Anheften
Dieses unglaublich zarte Rindfleisch in Rotwein ist mein absolutes Wohlfühlgericht für kalte Tage Wenn du deine Familie beeindrucken möchtest und dabei möglichst wenig Aufwand haben willst wirst du dieses Rezept lieben Nach ein paar Stunden schmoren im ofen auf dem herd slow cooker oder im instant pot verwandelt sich das günstige Rinderschmorbratenstück in ein saftiges butterzartes Festessen mit einer aromatischen Sauce aus Rotwein Gemüse und frischen Kräutern
Beim ersten Mal habe ich das Gericht zu einem besonderen Familienessen gemacht Seitdem fragen meine Kinder immer wieder wann ich es endlich wieder koche Es gibt für mich nichts besseres im Winter
Zutaten
- Rinderschmorbraten etwa 1.5 bis 1.6 kg: Sorgt für zartes saftiges Fleisch das perfekt schmort Am besten ein Stück mit feiner Marmorierung wählen
- Karotten 3 Stück: Geben Süße und Biss ins Gericht Frisch und fest sind sie am besten
- Selleriestangen 2 Stück: Bringen Tiefe und eine angenehme Frische mit Frischen Sellerie mit festen Stangen verwenden
- gelbe Zwiebel 1 groß: Sorgt für eine süßliche Grundnote Je fester die Zwiebel desto aromatischer
- Knoblauchzehen 8 Stück: Für das typische Schmorgeruch und intensiven Geschmack Frische Zehen geben das beste Aroma
- Olivenöl: Für das Braten des Fleisches und Gemüse Olivenöl mittlerer Qualität ist hier vollkommen ausreichend
- Trockener Rotwein 500 ml: Gibt die Basis für eine aromatische Sauce Ein Chianti oder Merlot bringt Tiefe Guter Trinkwein verwenden nicht den billigsten aber auch kein Spitzenwein
- Rinderfond 500 ml: Sorgt für zusätzliche Fleischigkeit im Geschmack Hochwertigen Fond ohne Zusatzstoffe wählen
- Tomatenmark 2 EL: Für Farbe und einen leicht würzigen Touch Frisch geöffnet schmeckt es am intensivsten
- Worcestersauce 2 EL: Gibt Umami-Würze und eine leichte Komplexität
- Dijonsenf 1 EL: Bringt leichte Schärfe und Tiefe ins Gericht
- Lorbeerblätter 2 Stück: Sorgen für dezente Würze
- frischer Rosmarin 3 bis 4 Zweige: Gibt kräuterige Frische Dickere Zweige nehmen damit sie nicht zerfallen
- frischer Thymian 10 bis 12 Zweige: Liefert einen zarten Kräutergeschmack Frische grüne Triebe verwenden
- optional Mehl und Rinderfond für eine Mehlschwitze: Zum Binden der Sauce wenn gewünscht
- Salz und schwarzer Pfeffer frisch gemahlen: Am besten grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer direkt vor dem Kochen verwenden
Zubereitungsschritte
- Fleisch vorbereiten:
- Etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Kochen das Rindfleisch aus dem Kühlschrank nehmen damit es Zimmertemperatur bekommt Mit Küchenpapier rundum trocken tupfen und großzügig mit Salz und Pfeffer einreiben Je gleichmäßiger die Würzung desto aromatischer das Endergebnis
- Fleisch scharf anbraten:
- In einem großen schweren Topf am besten Gusseisen Olivenöl auf mittelhoher Stufe erhitzen Sobald das Öl schimmert das Fleisch einlegen und jede Seite etwa 4 bis 5 Minuten scharf anbraten bis eine kräftige Kruste entsteht Auch die schmalen Enden nicht vergessen Das angebratene Fleisch auf einen Teller legen
- Gemüse sautieren:
- Im Bratfett Karotten Sellerie Zwiebel und Knoblauch anbraten Rundherum wenden und mit 0.5 TL Salz würzen Das Gemüse zwei bis drei Minuten dünsten bis es duftet und etwas Farbe bekommt
- Ablöschen und aromatisieren:
- Den Rotwein angießen Dabei mit einem Holzlöffel die Röstaromen vom Boden lösen Eine bis zwei Minuten sprudelnd aufkochen Dann das Fleisch wieder in den Topf legen sodass es zwischen dem Gemüse liegt
- Schmorgang starten:
- Rinderfond Tomatenmark Worcestersauce Dijonsenf Lorbeer Rosmarin und Thymian hinzufügen Alles vorsichtig umrühren Während die Flüssigkeit aufkocht den Topf abdecken und auf niedriger Stufe etwa drei bis dreieinhalb Stunden sanft köcheln lassen Gelegentlich umrühren Das Fleisch ist fertig wenn es sich mit einer Gabel mühelos zerdrücken lässt
- Sauce vollenden:
- Das Fleisch vorsichtig herausnehmen Die Kräuterreste und Lorbeerblätter entfernen Wer die Sauce binden möchte mischt etwas Mehl mit Fond und rührt das in die kochende Sauce ein Drei bis vier Minuten einköcheln lassen Abschmecken und eventuell mit Salz und Pfeffer verfeinern
- Anrichten und servieren:
- Das Fleisch mit zwei Gabeln in grobe Stücke zupfen Auf warmem Kartoffelpüree anrichten Dazu das Schmorgemüse und die Sauce servieren Am besten direkt genießen
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Wissenswertes
Dieses Gericht enthält viele Ballaststoffe und Eiweiß Reste lassen sich hervorragend einfrieren und aufwärmen Auch als Meal Prep oder für Gäste optimal geeignet
Rosmarin ist mein Lieblingskraut für dieses Schmorgericht
Sein Duft erinnert mich immer an Familienessen bei meinen Großeltern Jeder hat am Tisch auf den einen extra Rosmarinzweig in der Sauce gehofft
Aufbewahrung und Reste
Reste vom Schmorbraten mit Gemüse und Sauce einfach in einem luftdichten Behälter maximal vier Tage im Kühlschrank lagern Beim Aufwärmen auf dem Herd oder in der Mikrowelle schmeckt es fast wie frisch Wer mehr auf Vorrat machen will kann alles auch in einzelnen Portionen einfrieren Im Gefrierfach hält das Gericht bis zu drei Monate Zum Auftauen über Nacht in den Kühlschrank stellen und dann ganz langsam erwärmen Die Sauce lässt sich bei Bedarf mit etwas Wasser wieder cremig machen
Zutaten tauschen
Wer keinen Rotwein verwenden möchte kann ihn durch Rinderfond ersetzen Die Sauce wird dann etwas milder aber immer noch sehr aromatisch Vegetarier können das Fleisch durch Jackfruit und den Fond durch Gemüsebrühe ersetzen Grundsätzlich lassen sich auch andere Fleischstücke wie Rinderbrust verwenden Wichtig ist dass das Fleisch lang genug schmort
Servierideen
Traditionell passt cremiges Kartoffelpüree oder Polenta perfekt dazu Wer mag kann auch Bandnudeln oder ein knuspriges Baguette servieren Die Sauce schmeckt so gut dass man sie am liebsten pur löffeln würde Als Beilage passt grünes Gemüse oder ein frischer Salat
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Kleiner Blick in die Geschichte
In Frankreich und Italien gehört das Schmoren von Fleisch seit Jahrhunderten zu den Festtags-Traditionen Jedes Land hat seine eigene Variante mit Wein und Kräutern Dieses Rezept bringt beides auf den deutschen Familientisch – gemütlich bodenständig und voller Aromen
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welches Rindfleisch eignet sich besonders für dieses Schmorgericht?
Ein gut durchwachsenes Stück Rinderbug oder Schulter (z.B. Rinderbraten oder Schulterstück) eignet sich optimal, da es durch das langsame Schmoren besonders zart wird.
- → Welcher Rotwein passt am besten dazu?
Ein kräftiger, trockener Rotwein wie Merlot, Chianti oder ein spanischer Tempranillo harmoniert bestens mit dem kräftigen Fleischgeschmack.
- → Wie kann man die Soße andicken?
Eine Mehlmischung (aus Mehl und etwas Brühe verrührt) kann zum Schluss eingerührt werden, um die Rotweinsoße nach Belieben einzudicken.
- → Welche Beilagen passen zu geschmortem Rindfleisch?
Klassische Beilagen sind Kartoffelpüree, Stampfkartoffeln oder auch knuspriges Landbrot. Auch Gemüse wie Bohnen oder Rosenkohl passen hervorragend dazu.
- → Wie lange kann das Gericht aufbewahrt werden?
Im Kühlschrank luftdicht verschlossen hält sich das Gericht bis zu vier Tage. Es lässt sich außerdem sehr gut einfrieren und aufwärmen.
- → Kann auf Rotwein verzichtet werden?
Wer keinen Alkohol verwendet, kann den Rotwein durch mehr Rinderbrühe ersetzen. Die Aromatik fällt dann milder aus, bleibt aber köstlich.