Anheften
Dieses Apfel-Cider-Schweineschulter-Rezept ist mein Herbstfavorit wenn es draußen langsam kälter wird und man sich nach einem gemütlichen und aromatischen Sonntagsessen sehnt. Die Schweineschulter schmort langsam in frischem Apfel-Cider Zwiebeln saftigen Apfelspalten und vielen Kräutern wodurch das Fleisch butterzart wird. Der Duft füllt schnell die ganze Küche und die Vorfreude wächst mit jedem Moment.
Mein erstmaliges Kochen dauerte zwar etwas länger als erwartet aber die Geduld hat sich absolut gelohnt. Seitdem ist dieses Gericht mein persönliches Highlight bei kühlem Wetter.
Zutaten
- Schweineschulter oder Boston Butt: circa zwei bis zweieinhalb Kilo gibt dem Gericht viel Geschmack fettarmer Schnitt sorgt für zarte Textur
- Neutrales Öl zum Anbraten: bringt Röstaromen ins Fleisch empfehle Sonnenblumen- oder Rapsöl für neutralen Geschmack
- Frischer Apfel-Cider: kein Essig das ist die Basis für eine milde leicht süße Sauce am besten direkt vom Wochenmarkt oder frisch gepresst kaufen
- Hühnerbrühe oder Hühnerfond: verstärkt den Umami Geschmack unbedingt eine Brühe ohne viele künstliche Zusätze nehmen
- Dijon-Senf: gibt Würze und eine leichte Schärfe verwende echten Dijon für mehr Tiefe
- Getrocknete Zwiebeln: sorgen für eine feine Süße und Aroma können durch frische gehackte Zwiebeln ersetzt werden
- Eine Knoblauchknolle: großzügig geschält bringt ein rundes intensives Aroma am besten frische feste Knollen wählen
- Rosmarinzweige am Stück binden: ein traditioneller Geschmacksträger für alle Schmorgerichte achte auf frische grüne Nadeln
- Thymianzweige: aromatisiert das Fleisch frisch geschnitten aus dem Kräutertopf geben das beste Aroma
- Rote Zwiebel in dicke Scheiben geschnitten: bringt Farbe und natürliche Süße
- Feste leicht säuerliche Äpfel: wie Pink Lady Honeycrisp oder Gala halten beim Kochen die Form und bringen Frische
- Koscheres Salz: geeignet zum intensiven Würzen ohne bitteren Nachgeschmack
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer: sorgt für Wärme und Intensität
- Jeder Bestandteil trägt zum runden Gesamterlebnis bei am wichtigsten ist frische Qualität der Hauptzutaten wie Fleisch Kräuter und Äpfel
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung des Fleisches:
- Das Fleisch von sichtbarem überschüssigem Fett befreien je nachdem ob Knochen enthalten ist in vier große Stücke schneiden ansonsten ganz lassen und mit Küchenpapier trocken tupfen Fleisch großzügig mit Salz und Pfeffer würzen
- Anbraten des Fleisches:
- In einem großen Bräter oder Schmortopf das Öl auf mittelhoher Hitze erwärmen das Fleisch möglichst auf einmal einlegen und auf allen Seiten anbraten jeweils rund fünf Minuten bis eine gleichmäßig goldbraune Kruste entstanden ist bei Bedarf portionsweise arbeiten
- Aromaten und Flüssigkeiten vorbereiten:
- Während das Fleisch brät Apfel-Cider mit Brühe Dijon-Senf und getrockneter Zwiebel gründlich verrühren Kräuter mit Küchengarn zusammenbinden und bereitstellen
- Schmoren beginnen:
- Sobald das Fleisch rundum angebraten ist die Apfel-Cider-Mischung über das Fleisch gießen Kräuterbund und die Knoblauchknolle mit in den Topf legen Deckel aufsetzen und alles bei 160 Grad Umluft im Backofen für mindestens zwei ein halb Stunden schmoren nach der Hälfte der Zeit das Fleisch vorsichtig wenden
- Äpfel und Zwiebeln ergänzen:
- Wenn das Fleisch fast mürbe ist die dicken Zwiebelscheiben und Apfelspalten dicht an das Fleisch legen abdecken und weitere 30 bis 45 Minuten schmoren lassen so dass Äpfel und Zwiebeln zart werden aber nicht zerfallen
- Ruhen und Servieren:
- Topf aus dem Ofen nehmen und das Fleisch direkt in der Sauce für mindestens 30 Minuten ruhen lassen so bleibt es saftig dann den Knoblauch aus der Schale drücken und alles zusammen mit dem Sud servieren am besten die Sauce noch mal final mit Salz und Pfeffer abschmecken
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Das solltest du wissen
Schweineschulter ist von Natur aus sehr saftig besonders wenn sie langsam geschmort wird
- Durch das Schmoren entstehen intensive Aromen die sich perfekt mit fruchtigen und würzigen Komponenten ausbalancieren
- Das Gericht eignet sich hervorragend für die Vorbereitung am Vortag und schmeckt sogar aufgewärmt noch besser
Mein Highlight ist die Kombination aus Apfel und Rosmarin die an meine Kindheitssonntage erinnert an denen meine Mutter mit den ersten Äpfeln aus dem Garten gekocht hat. Besonders das Rausdrücken der gerösteten Knoblauchzehen an den Tisch sorgt immer für Begeisterung.
Aufbewahrungstipps
- Reste können abgedeckt direkt im Bräter bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden schmecken aufgewärmt fast noch aromatischer
- Für längere Lagerung einfach portionsweise einfrieren am besten mit etwas Sauce damit das Fleisch nicht austrocknet nach dem Auftauen langsam bei niedriger Hitze erwärmen
Mögliche Zutaten-Alternativen
- Wenn kein Apfel-Cider erhältlich ist kann auch milder naturtrüber Apfelsaft verwendet werden der Geschmack ist dann etwas süßer
- Anstelle von Schweineschulter eignet sich auch Rinderbraten für eine kräftigere Variante
- Getrocknete Zwiebeln können problemlos durch frische ersetzt werden einfach fein würfeln und kurz mit anschmoren
Servierideen
- Das Gericht harmoniert gut mit Kartoffelpüree Polenta oder einem knusprigen Landbrot um die Sauce aufzunehmen
- Als Beilage eignen sich auch grüne Bohnen gebratener Rosenkohl oder ein frischer Radicchio-Salat für etwas Bitterkeit als Kontrast
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Kultureller Hintergrund
- Das langsame Schmoren großer Fleischstücke mit Äpfeln ist in vielen Regionen Deutschlands eine klassische Sonntags- oder Festtagsküche
- Besonders in Apfelanbaugebieten wie dem Alten Land oder Süddeutschland trifft man dieses Gericht in vielen Familienrezepten an
- Der Apfel-Cider selbst hat als Getränk und Kochzutat eine lange Tradition auf Bauernhöfen und Dorffesten
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welche Apfelsorten eignen sich am besten für dieses Gericht?
Festfleischige, leicht säuerliche Sorten wie Honeycrisp, Pink Lady oder Gala sorgen für gutes Aroma und bessere Textur.
- → Wie lange sollte die Schweineschulter im Ofen schmoren?
Durch sanftes Garen zwischen 3 und 4 Stunden wird das Fleisch besonders zart und saftig.
- → Kann ich auch eine andere Fleischsorte verwenden?
Für dieses Gericht eignet sich auch ein Nackenstück, da es ähnlich viel Fett und Geschmack besitzt.
- → Wird frischer oder abgepackter Apfel Cider verwendet?
Frischer, nicht pasteurisierter Apfel Cider ohne Essigzusatz bringt das beste Aroma für das Schmoren.
- → Wie verhindere ich, dass die Äpfel zu weich werden?
Die Apfelspalten werden erst im letzten Garabschnitt zugegeben, damit ihre Struktur erhalten bleibt.
- → Mit welchen Beilagen harmoniert das Gericht?
Kartoffelpüree, Kartoffeln aus dem Ofen oder ein rustikales Brot passen besonders gut dazu.