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Dieses original österreichische Gulasch ist ein echtes Wohlfühlessen, das mit viel Zeit und Liebe langsam geschmort wird. Meine Freundin aus Wien hat mir dieses Rezept beigebracht – seitdem ist es immer wieder ein Highlight, wenn es draußen kalt wird und alle Herzhaftes brauchen.
Mir ist bei meinem ersten Versuch aufgefallen wie die süßen gedünsteten Zwiebeln und die Gewürze sich beim langen Schmoren in ein wunderbar cremiges Gulasch verwandeln. Seitdem feiere ich diesen Duft in meiner Küche jedes Jahr im Herbst.
Zutaten
- Zwiebeln: geben Süße und sorgen für die sämige Konsistenz achte beim Einkauf auf frische schwere Zwiebeln
- Rindfleisch: aus der Wade oder Schulter wird beim Schmoren besonders zart das Fleisch sollte gut marmoriert und kräftig rot sein
- Schweineschmalz oder Öl: gibt dem Gericht Geschmack und Tiefe Sonnenblumenöl ist eine gute Alternative wenn du kein Schmalz magst
- Süßes Paprikapulver: typisch ungarisch für Farbe und milde Schärfe achte auf hochwertige ungarische Qualität
- Knoblauch: für die gewisse Würze fest und saftig wählen
- Tomatenmark: bringt Tiefe ins Aroma konzentriert kaufen für intensiven Geschmack
- Gulaschgewürze: Majoran Kümmel Zitronenschale alles fein zerkleinert das macht den Unterschied der Duft durchzieht den ganzen Topf
- Wasser: zum Schmoren am besten frisches kaltes Leitungswasser verwenden
- Salz: sorgt für Würze feinkörniges Salz lässt sich am besten dosieren
- Petersilie: als Topping gibt Frische wähle glatte Petersilie und hacke sie ganz fein
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Zutaten vorbereiten:
- Das Fleisch sorgfältig von Sehnen oder zu viel Fett befreien und in etwa fünf Zentimeter große Würfel schneiden. Zwiebeln fein hacken und den Knoblauch sehr klein schneiden damit später alles schön verschmilzt.
- Zwiebeln andünsten:
- Im großen schweren Topf das Schmalz bei mittlerer Hitze schmelzen. Die Zwiebeln zugeben und unter ständigem Rühren ganz langsam goldbraun werden lassen – dieser Schritt entscheidet über Süße und Tiefe im Gulasch. Lasse dir Zeit und halte die Hitze lieber niedrig damit nichts anbrennt.
- Paprika und Tomatenmark einrühren:
- Gib das Tomatenmark zu den Zwiebeln und lasse es kurz mitrösten. Jetzt das Paprikapulver einmischen und sofort gründlich umrühren damit es nicht verbrennt sonst wird die Sauce bitter.
- Fleisch und Gewürze einarbeiten:
- Mische das Fleisch mit den Zwiebeln und gib die Gulaschgewürze sowie den Knoblauch und etwas Salz dazu. Lass alles unter Rühren braten bis das Fleisch Flüssigkeit zieht und diese wieder weitgehend verdampft. So entsteht der kräftige Schmorfond.
- Sanft schmoren lassen:
- Gieße so viel Wasser an dass das Fleisch etwa bis zur Hälfte bedeckt ist. Decke den Topf zu aber lasse einen kleinen Spalt damit der Dampf entweichen kann. Die Hitze jetzt deutlich reduzieren und das Gulasch langsam für etwa drei Stunden schmoren. Kontrolliere immer wieder ob noch genug Flüssigkeit im Topf ist und gieße nach Bedarf Wasser nach.
- Cremige Sauce vollenden:
- Wenn das Fleisch weich geworden ist noch etwas Wasser nachgießen dass alles bedeckt ist. Lasse das Gulasch ohne Deckel kurz weiterköcheln bis du diese samtige Schmor-Sauce hast.
- Servieren und Garnieren:
- Richte das Gulasch heiß auf tiefen Tellern an streue etwas frische Petersilie darüber und serviere es traditionell mit Salzkartoffeln.
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Das solltest du wissen
Enthält viel Eisen und Proteine dank Rindfleisch Gulasch kann super vorbereitet werden und schmeckt am nächsten Tag oft noch besser Schmeckt auch warm aufgewärmt in der Brotzeit am folgenden Tag
Aufbewahrungstipps
Lass das Gulasch zuerst auf Zimmertemperatur abkühlen. Bewahre es dann in einem gut verschlossenen Behälter im Kühlschrank auf. Nach zwei Tagen ziehe ich das Aroma oft sogar noch intensiver. Zum Einfrieren eignet sich das Gulasch ebenfalls bestens es lässt sich problemlos wieder erwärmen ohne an Geschmack zu verlieren.
Zutaten ersetzen
Wer kein Schweineschmalz verwenden möchte kann neutrales Öl nehmen. Rindfleisch kann durch Lamm ersetzt werden dann wird der Geschmack etwas kräftiger. Zwiebeln lassen sich zur Not durch Schalotten austauschen das macht das Aroma noch feiner. Beim Paprika immer auf dem milden ungarischen Typ bleiben damit die Sauce nicht zu scharf wird.
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Servierideen
Am beliebtesten sind Salzkartoffeln zum Gulasch klar doch auch Semmelknödel passen großartig. In Wien isst man Gulasch oft mit einem frischen Stück Schwarzbrot um die Sauce aufzusaugen. Wer es feierlich mag reicht noch einen kleinen Klecks Sauerrahm dazu.
Kulturelles und Geschichte
Das Gulasch kam ursprünglich aus Ungarn nach Österreich und wurde dort zu einer eigenen Spezialität. Typisch für das Wiener Gulasch sind die vielen Zwiebeln sie ersetzen die Mehlschwitze die es in anderen Länderküchen oft gibt. In Gasthäusern steht das samtige Gulasch deshalb als Nationalgericht auf der Karte und ist ein echtes Stück österreichischer Wirtshaustradition.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welches Fleisch eignet sich am besten?
Am besten verwendet man Rindfleisch von der Wade oder Schulter, da es nach langem Schmoren besonders zart wird.
- → Warum werden so viele Zwiebeln verwendet?
Zwiebeln sorgen für Bindung und geben dem Gulasch seine typische sämige Konsistenz und leichte Süße.
- → Wie erhält das Gulasch seine cremige Sauce?
Durch das langwierige Schmoren lösen sich die Zwiebeln nahezu auf und binden die Flüssigkeit cremig ab.
- → Welche Beilagen passen am besten?
Salzkartoffeln und Semmelknödel sind klassische Begleiter. Auch Brot eignet sich hervorragend zum Tunken der Sauce.
- → Wie lange sollte das Gericht ziehen?
Idealerweise einen Tag im Kühlschrank ruhen lassen – am nächsten Tag schmeckt es noch aromatischer.
- → Kann ich das Gulasch aufbewahren?
Im Kühlschrank hält sich das Gulasch 3-4 Tage problemlos. Beim Aufwärmen gewinnt es sogar an Geschmack.