
Dieses bayerische Bier-Schweinebraten Rezept ist genau das Richtige für gemütliche Herbsttage. Saftiges Fleisch, knusprige Kruste und aromatisches Gemüse vereinen sich zu einem herzhaften Braten wie aus dem Wirtshaus. Ich koche diese klassische Spezialität immer dann, wenn nach einem langen Spaziergang draußen ein wärmendes Essen auf den Tisch soll. Der intensive Duft im Haus, wenn der Braten im Ofen schmort, weckt bei mir sofort Erinnerungen an gesellige Familienabende.
Ich erinnere mich noch genau, wie wir an einem kalten Sonntag nach einem Waldspaziergang zum ersten Mal dieses Gericht im Ofen hatten – seitdem ist es ein fester Bestandteil in unserer Familie geworden.
Zutaten
- Schweineschulter mit Schwarte etwa eineinhalb Kilogramm: am besten eine schöne fette Schulter vom Metzger des Vertrauens sorgt für ein besonders saftiges Ergebnis
- Ganze Gewürznelken zehn Stück im Mörser zerstoßen: geben Tiefe und Wärme ins Fleisch unbedingt frisch mahlen
- Grobkörniges Salz: ideal für die Krustenbildung wähle hochwertiges Meersalz
- Helles oder dunkles Bier fünf hundert Milliliter: verleiht dem Gericht die typische malzige Note empfehlenswert ist ein bayerisches Bier
- Zwiebeln drei Stück geviertelt: sorgen für Süße und eine kräftige Sauce feste gelbe Küchenzwiebeln nehmen
- Süßkartoffeln zwei Stück: bringen eine feine Süße und cremige Konsistenz möglichst festfleischige Sorten bevorzugen
- Pastinaken drei Stück: geben herzhafte Tiefe frische Pastinaken mit glatter Schale kaufen
- Zimtstange in drei Teile gebrochen: sorgt für angenehme Würze und Herbstaroma
- Sternanis drei Einzelsterne: bringen ein Hauch Exotik sollten ganz und aromatisch sein
- Senfsaat zwei gehäufte Esslöffel: für ein würziges Umami im Braten am besten im Ganzen zugeben
- Brühe einhundertfünfundsiebzig Milliliter für die Sauce: schafft eine aromatische Grundlage leichte Gemüsebrühe verwenden
- Fruchtiges Gelee zum Beispiel Holunderblüte ein Esslöffel: balanciert die würzigen Anteile ein gutes Marmeladenglas verwenden
- Dijon-Senf ein halber Teelöffel: sorgt für leichte Schärfe frisch vom Glas nehmen
- Frisch gemahlener Pfeffer: für den letzten Schliff
Beim Einkauf lohnt es sich, das Fleisch direkt vom Metzger schneiden zu lassen – so bekommt man die perfekte Schwarte und kann das Muster zum späteren Aufknuspern einschneiden lassen.
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Fleisch vorbereiten:
- Das Fleisch mit der Schwarte nach oben auf ein tiefes Backblech legen und mit einem scharfen Messer die Schwarte rautenförmig einritzen – darauf achten, nur die Kruste zu schneiden und nicht ins Fleisch zu gelangen
- Salz und Gewürze einmassieren:
- Die zerstoßenen Nelken mit zwei gehäuften Teelöffeln grobem Salz gründlich mischen und fest in die eingeschnittene Schwarte einreiben – diese Mischung zieht Geschmack und fördert die Knusprigkeit
- Erstes Schmoren im Ofen:
- Das Fleisch auf ein Backblech setzen immer mit der Schwarte nach oben und für anderthalb Stunden bei einhundertfünfundsiebzig Grad Umluft auf mittlerer Schiene langsam garen lassen so entwickelt sich ein saftiger Braten
- Gemüse und Bier zugeben:
- Nach der ersten Garzeit das Gemüse – Zwiebeln, Süßkartoffeln und Pastinaken – um das Fleisch verteilen. Zimtstange, Sternanis und Senfsaat ebenfalls in den Bräter geben. Das Bier vorsichtig über das Fleisch gießen, sodass es die Aromen aufnehmen kann. Dann weitere dreißig bis fünfundvierzig Minuten braten bis alles goldbraun ist und die Kruste zunehmend knusprig wird
- Sauce zubereiten:
- Das Fleisch und das Gemüse aus dem Bräter nehmen. Bratensaft mit Brühe, Gelee und Dijon-Senf vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Sauce durch ein feines Sieb in ein Kännchen geben. Wer mag, kann die Sauce in einem Topf noch etwas einkochen für intensiveren Geschmack
- Kruste perfektionieren:
- Wer extra knusprige Kruste möchte, schaltet den Ofengrill für wenige Minuten an und lässt das Fleisch auf höchster Schiene knusprig werden. Dabei stets ein Auge aufs Fleisch haben, damit nichts verbrennt

Das solltest du wissen
Reich an Geschmack durch Gewürze und Bier Gelingt sicher auch für Küchen-Anfänger Lässt sich am nächsten Tag hervorragend kalt oder aufgewärmt genießen Mein persönliches Highlight an diesem Gericht sind die duftenden Gewürze wie Zimt und Sternanis – schon beim Öffnen des Ofens ist die Vorfreude riesig. Ich erinnere mich daran, wie meine Familie sich immer um die ersten Stücke von der herrlich knusprigen Kruste gestritten hat. Solche Augenblicke machen das gemeinsame Essen besonders.
Aufbewahrungstipps
Der übrig gebliebene Schweinebraten kann in einem gut verschlossenen Behälter im Kühlschrank zwei bis drei Tage frisch bleiben. Am besten das Fleisch in Scheiben schneiden und die Sauce separat aufbewahren. Zum Aufwärmen einfach das Fleisch sanft in etwas Bratensaft im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmen so bleibt es saftig.
Zutaten-Alternativen
Wer keine Pastinaken findet kann zu regionalem Wurzelgemüse wie Petersilienwurzel greifen. Süßkartoffeln lassen sich auch durch festkochende Kartoffeln ersetzen. Statt Bier funktioniert für eine alkoholfreie Variante kräftige Gemüsebrühe mit einem Schuss Apfelsaft wunderbar als Ersatz.

Servierideen
Klassisch wird dieser Braten mit Kartoffelknödeln oder Semmelknödeln gereicht. Auch ein frischer Krautsalat oder Ofengemüse passen sehr gut dazu. Am nächsten Tag schmeckt das Fleisch auch aufgeschnitten als Belag für belegte Brote mit etwas Senf und Sauerteigbrot köstlich.
Tradition und Geschichte
Der bayerische Bier-Schweinebraten gehört zu den Winterklassikern der süddeutschen Küche und wird traditionell zu festlichen Anlässen wie Kirchweih oder Familienfeiern serviert. Das Garen im Bier und die würzige Kruste sind typisch für die Wirtshauskultur in Bayern und lassen viele Erinnerungen an stimmungsvolle Tafeln entstehen.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Wie wird die Kruste beim Schweinebraten besonders knusprig?
Die Kruste gelingt am besten, wenn die Schwarte kreuzweise eingeritzt, kräftig gesalzen und das Fleisch während des letzten Garens kurz unter den Grill gestellt wird.
- → Welche Beilagen passen gut zu diesem Gericht?
Klassisch werden Kartoffelknödel, frisches Bauernbrot oder gedämpftes Sauerkraut gereicht. Auch das im Ofen gebackene Gemüse passt wunderbar dazu.
- → Kann ich anderes Gemüse als Beilage verwenden?
Ja, eigens schmecken auch Karotten, Petersilienwurzeln oder Sellerie. Regionales Wurzelgemüse eignet sich bestens.
- → Wie gelingt die Sauce besonders aromatisch?
Die Sauce wird mit Dijon-Senf, Brühe und einem Löffel Fruchtgelee oder Honig auf dem Bratensaft abgerundet und anschließend abgeschmeckt.
- → Welche Biersorte empfiehlt sich für den Braten?
Milde, malzige Biersorten wie Helles, Märzen oder ein bayerisches Dunkelbier sorgen für ein vollmundiges Aroma.