
Diese klassischen deutschen Rouladen sind ein echtes Wohlfühlgericht und werden seit Generationen an Festtagen serviert. Saftiges Rindfleisch wird mit Bacon, Zwiebeln, Gurken und Senf gefüllt und langsam in einer aromatischen Soße geschmort bis es butterzart ist. Die perfekte Wahl für ein gemütliches Familienessen oder wenn du deine Gäste besonders beeindrucken möchtest.
Als ich meine ersten Rouladen für meine Schwiegereltern gekocht habe war ich nervös. Aber das lobende Schweigen am Tisch und die leeren Teller später haben mich restlos überzeugt seitdem gibt es das Rezept regelmäßig bei uns.
Zutaten
- Rinderrouladen aus der Oberschale oder Hüfte: das Fleisch sollte dünn geschnitten und gut marmoriert sein für besonders zarte Rouladen
- Dijonsenf oder mittelscharfer Senf: der gibt den typischen würzigen Geschmack verwende einen Senf aus der Tube für gleichmäßiges Streichen
- Bacon oder Prosciutto: bringt Salz und Aroma in die Füllung am besten mit wenig Fettanteil damit es nicht zu schwer wird
- Gewürzgurken: sie sorgen für Frische und einen schönen Kontrast zum Fleisch am besten knackige aus dem Glas nehmen
- Zwiebeln: für das süßliche Aroma dünn aufgeschnitten damit sie schön schmoren
- Frische Petersilie: gibt Frische und passt wunderbar zu den übrigen Zutaten achte auf knackige Blätter
- Mehl: zum Wenden der Rouladen damit diese schön braun werden Typ 405 ist ideal
- Butter und Öl: zum Anbraten und für die Soße Butter bringt Tiefe Öl sorgt für Hitze
- Karotten, Petersilienwurzel oder Pastinake und Sellerie: für eine kräftige und ausgewogene Soße Gemüse in Würfeln gibt Geschmack
- Porree: bringt leichte Schärfe und Frühlingsaroma verwende nur das Weiße für mildes Aroma
- Tomatenmark: sorgt für die Farbe und einen runden Geschmack hochwertiges Tomatenmark gibt mehr Tiefe
- Rotwein und Rinderbrühe: bilden die Basis für die Soße am besten ein kräftiger Rotwein und selbstgemachte Brühe verwenden
- Zucker: für die leichte Karamellnote in der Soße
- Salz und Pfeffer: frisch gemahlen für den letzten Schliff
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereiten des Fleisches:
- Mit einem Fleischklopfer oder einer Teigrolle die Rouladen einzeln auf etwa einen halben Zentimeter Dicke plattieren Das macht sie besonders zart und sorgt dafür dass sie sich gut rollen lassen
- Würzen und Bestreichen:
- Die Fleischscheiben von beiden Seiten großzügig mit Salz und Pfeffer bestreuen Dann jede Scheibe gleichmäßig mit Senf bestreichen dadurch bekommt das Gericht seine charakteristische Würze
- Füllen der Rouladen:
- Auf das bestrichene Fleisch je eine Scheibe Bacon oder Prosciutto legen Danach gurkenstreifen und fein geschnittene Zwiebeln gleichmäßig darauf verteilen Zum Schluss gehackte Petersilie drüber streuen
- Rollen und Fixieren:
- Die Ränder des Fleisches nach innen einschlagen und dann von der kurzen Seite her fest aufrollen Die fertigen Rouladen mit Zahnstochern oder Küchengarn sorgfältig verschließen sodass sie beim Anbraten nicht aufgehen
- In Mehl wenden:
- Die Seiten der Rouladen ganz leicht in Mehl wenden Das sorgt später für eine schön gebräunte Kruste und bindet die Soße
- Anbraten:
- In einem großen Topf oder Bräter Butter und Öl erhitzen Die Rouladen rundherum kräftig anbraten bis sie überall eine schöne braune Farbe haben Das gibt Röstaromen und Farbe
- Gemüse anschwitzen:
- Im verbliebenen Bratfett Karotten Sellerie Petersilienwurzel und Lauchwürfel rund 10 Minuten langsam anrösten Dabei immer wieder umrühren bis das Gemüse weich ist Jetzt Tomatenmark und Zucker dazugeben und alles weitere 2 Minuten braten
- Abschlöschen und Schmoren:
- Mit Rotwein ablöschen und gut umrühren Dann die Rinderbrühe angießen und die Rouladen nebeneinander zurück in den Topf legen Sie sollten etwa bis zur Hälfte in der Flüssigkeit stehen
- Garen im Ofen:
- Den Topf zudecken und alles bei 180 Grad Ober Unterhitze etwa 90 Minuten schmoren Nach der Hälfte der Zeit die Rouladen einmal vorsichtig wenden Das Fleisch ist fertig wenn es beim Einstechen butterweich nachgibt
- Anrichten:
- Die fertigen Rouladen auf Teller geben Die Soße eventuell nochmal abschmecken und nach Belieben mit den Gemüsestücken oder durch ein Sieb passiert servieren Am besten mit Spätzle Kartoffeln oder frischem Brot genießen

Das solltest du wissen
Rouladen sind reich an Eiweiß sättigend und spenden viel Energie
Die Soße wird durch das Gemüse besonders kräftig und geschmackvoll
Du kannst die Rouladen super einfrieren sie bleiben auch nach dem Auftauen zart
Für mich ist der Geschmack der in Rotwein geschmorten Zwiebeln das absolute Highlight Ich erinnere mich wie wir als Kinder heimlich nach dem Schmoren die Soße aus dem Topf gelöffelt haben immer in der Hoffnung dass noch ein Rest übrig bleibt
Aufbewahrungstipps
Rouladen lassen sich wunderbar vorbereiten und schmecken am nächsten Tag sogar noch aromatischer Im Kühlschrank halten sie sich gut zugedeckt 3 bis 4 Tage Du kannst sie auch portionsweise einfrieren und direkt mit Soße wieder erwärmen
Zutaten austauschen
Falls du keinen Rotwein verwenden möchtest kannst du alternativ Traubensaft oder nur Brühe nehmen Auch beim Gemüse bist du flexibel Sellerie kann durch mehr Karotten oder Lauch ersetzt werden Willst du es etwas leichter magst geht auch Putenroulade

Serviervorschläge
Rouladen passen perfekt zu Spätzle Kartoffelpüree oder Salzkartoffeln Ein frischer grüner Salat bringt Farbe und Frische auf den Tisch Traditionell reicht man auch Rotkohl dazu Wenn du magst serviere etwas Preiselbeermarmelade für eine süße Note
Herkunft und Tradition
Rouladen gehören zu den Sonntagsklassikern der deutschen Küche Ursprünglich waren sie ein Festessen für besondere Anlässe und wurden immer großzügig mit Soße und Beilagen serviert Überliefert von Generation zu Generation sind sie Symbol für herzliche Gastfreundschaft und Familienzusammenhalt
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Wie bleibt das Fleisch der Rouladen besonders zart?
Durch das Schmoren in Sauce werden die Rouladen schön zart. Wichtig ist es, die Steaks vorher dünn zu klopfen und langsam zu garen.
- → Was kommt traditionell in die Füllung?
Senf, Speck (oder Bacon), Zwiebeln, Gewürzgurken und frische Petersilie sorgen für den typischen Geschmack und die Saftigkeit.
- → Wie werden die Rouladen richtig gerollt?
Nach dem Füllen werden die Seiten eingeschlagen und die Steaks eng aufgerollt, dann mit Zahnstochern oder Küchengarn fixiert.
- → Welche Beilagen passen am besten zu Rouladen?
Typische Beilagen sind Spätzle, Salzkartoffeln oder kräftiges Bauernbrot. Auch Rotkohl oder gebratenes Gemüse passen hervorragend.
- → Wie gelingt eine aromatische Sauce?
Durch Anbraten von Gemüse, Ablöschen mit Rotwein und Zugabe von Tomatenmark entsteht eine kräftige Sauce. Gern nach Belieben eindicken.
- → Kann die Sauce variiert werden?
Die Sauce kann mit etwas Stärke gebunden oder fein püriert und nach Geschmack gewürzt werden. Das Gemüse kann entfernt oder mitserviert werden.