
Dieses klassische Rinderrouladen-Rezept bringt echte deutsche Hausmannskost auf den Tisch und ist ein Fest für alle, die deftige Küche lieben. Zartes Rindfleisch, gefüllt mit würzigen Senf, Speck, Zwiebeln und Gewürzgurken, schmort langsam in einer kräftigen Soße, bis alles wunderbar aromatisch und butterweich ist. Ob zu besonderen Anlässen oder für ein gemütliches Sonntagsessen – Rinderrouladen sorgen für echte Wohlfühlmomente und viele glückliche Gesichter.
Als ich dieses Gericht zum ersten Mal an einem verregneten Herbstsonntag gekocht habe war meine Küche sofort erfüllt von Kindheitserinnerungen und meine Familie schwärmt bis heute davon
Zutaten
- Vier große Scheiben Rindfleisch aus der Oberschale oder Rinderhüfte: für zarten Biss das Fleisch sollte möglichst gleichmäßig geschnitten sein
- Vier Esslöffel mittelscharfer oder Dijon-Senf: bringt Würze und ein wenig Schärfe hochwertige Sorten wie Löwensenf schmecken besonders aromatisch
- Vier Scheiben Bacon: für Rauchigkeit und Fülle gerne auf einen durchwachsenen Bauernspeck zurückgreifen
- Eine große Zwiebel fein geschnitten: sorgt für Süße und ein saftiges Mundgefühl am besten gelbe oder weiße Zwiebeln wählen die beim Schmoren weich werden
- Vier Gewürzgurken längs geschnitten: geben Frische und einen feinen Säurekick kleine festfleischige Gurken behalten beim Garen ihre Konsistenz
- Zwei Esslöffel Olivenöl: zum Anbraten für schöne Röstaromen ein gutes Olivenöl oder neutrales Pflanzenöl verwenden
- Zwei Tassen Rinderbrühe: als Basis für die Soße kräftig und am besten selbstgemacht oder aus guter Qualität aus dem Glas
- Eine halbe Tasse trockener Rotwein: bringt Tiefe in die Soße ein kräftiger Spätbürger schmeckt sehr gut kann aber auch weggelassen werden
- Zwei Esslöffel Mehl: für eine cremige Bindung beim Anrühren klümpchenfrei arbeiten
- Zwei Esslöffel Butter: sorgt für Glanz und einen runden Geschmack eine gute Weidebutter gibt extra Aroma
- Salz und Pfeffer: zum Abschmecken beides am besten frisch gemahlen verwenden
- Frisch gehackte Petersilie: zum Servieren für grüne Frische ganz zum Schluss fein darüber streuen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Das Fleisch vorbereiten:
- Die Rindfleischscheiben nebeneinander legen und bei Bedarf mit einem Fleischklopfer vorsichtig auf eine Dicke von etwa einem halben Zentimeter klopfen sodass die Rouladen später gleichmäßig garen
- Füllen und Schichten:
- Jede Scheibe großzügig mit einem Esslöffel Senf bestreichen dann je eine Scheibe Speck daraufgeben mit den Zwiebelscheiben und den Gurken längs belegen die Zutaten dabei bis zum Rand verteilen für vollen Geschmack
- Aufrollen und fixieren:
- Die Scheiben eng von der kurzen Seite her aufrollen die Seiten dabei leicht einschlagen wie bei einer Frühlingsrolle an den Enden mit Zahnstochern oder Küchengarn sorgfältig fixieren damit alles beim Braten in Form bleibt
- Anbraten für Röstaromen:
- In einem großen Bräter oder Schmortopf das Öl erhitzen die Rouladen rundherum bei mittlerer bis hoher Hitze kräftig anbraten bis sie eine schöne Bräune haben dies dauert etwa fünf bis sieben Minuten danach die Rouladen aus dem Topf nehmen
- Soßenansatz zubereiten:
- Die Butter im Bräter schmelzen dann das Mehl mit einem Schneebesen einrühren sodass keine Klumpen entstehen die Brühe und den Rotwein langsam und unter ständigem Rühren zugeben dabei die Bratrückstände vom Topfboden lösen bis die Soße sämig wird
- Rouladen schmoren lassen:
- Die angebratenen Rouladen zurück in den Topf setzen die Soße sollte bis knapp an die Oberkante reichen einen Deckel auflegen und alles auf kleiner Flamme etwa eineinhalb Stunden lang langsam schmoren lassen damit das Fleisch schön zart wird
- Servieren und genießen:
- Die Rouladen vorsichtig herausnehmen Zahnstocher oder Bindfäden entfernen und mit reichlich Soße anrichten nach Geschmack mit frisch gehackter Petersilie garnieren und direkt heiß servieren

Mein Lieblingsbestandteil sind die sauren Gurken in der Füllung weil sie jedem Bissen einen kleinen Frischekick geben und mich jedes Mal an das Weihnachtsessen bei meiner Oma erinnern oft haben wir gemeinsam die Rouladen gerollt und um die schönste Form gewetteifert
Aufbewahrungstipps
Rouladen schmecken aufgewärmt sogar fast noch besser du kannst sie bis zu drei Tage im Kühlschrank luftdicht verschließen und in der Soße ziehen lassen beim Wiedererwärmen auf niedrige Hitze achten damit das Fleisch nicht austrocknet sowie nach Geschmack mit einem kleinen Schuss Brühe auffrischen
Zutaten austauschen
Anstelle von Rindfleisch kannst du auch Kalb verwenden dadurch werden die Rouladen besonders fein möchtest du vegetarisch kochen probiere einfach statt Fleisch große Portobello-Pilze als Umhüllung aus die Füllung lässt sich um angebratene Champignons oder getrocknete Tomaten ergänzen
Serviervorschläge
Rinderrouladen harmonieren perfekt mit Kartoffelkößen oder Spätzle für ein festliches Menü Gemüse wie Rotkohl oder glasierte Möhren runden das Gericht wunderbar ab übrig gebliebene Soße eignet sich hervorragend als Basis für Bratensoßen oder zu Nudeln

Tradition und Herkunft
Rouladen sind ein Herzstück deutscher Festtagsküche und werden traditionell zu besonderen Anlässen wie Weihnachten oder Geburtstagen serviert viele Familien überliefern ihre eigenen Füllungen und Rituale oft werden die Rouladen schon am Vortag vorbereitet damit das Aroma sich voll entfalten kann
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welche Fleischsorte eignet sich am besten für Rouladen?
Für perfekte Rouladen empfiehlt sich Rinderober- oder Rinderflachstück, das dünn aufgeschnitten wird.
- → Wie gelingt die Füllung besonders würzig?
Senf, Speck, Zwiebeln und Gewürzgurken sorgen für das klassische Aroma. Wer mag, kann Pilze oder Rauchwurst ergänzen.
- → Welche Beilagen passen traditionell zu Rouladen?
Kartoffelklöße, Kartoffelpüree oder breite Bandnudeln sind ideale Begleiter für dieses Gericht.
- → Wie lange müssen die Rouladen schmoren?
Die ideale Schmorzeit beträgt 1,5 bis 2 Stunden, damit das Fleisch schön zart wird.
- → Kann man das Gericht vorbereiten oder aufwärmen?
Rouladen eignen sich hervorragend zum Vorbereiten und können problemlos aufgewärmt werden.
- → Wie wird die Sauce besonders aromatisch?
Nach dem Anbraten werden die Röstaromen mit Brühe und Wein abgelöst und die Sauce durch Mehlschwitze gebunden.