Deutscher Sauerbraten mit Marinade

Kategorie: Herzhafte Hauptgerichte für jeden Tag

Deutscher Sauerbraten besticht durch seinen aromatischen Geschmack, der durch das mehrtägige Marinieren von Rindfleisch in einer Mischung aus Rotwein, Essig, Zwiebeln, Gewürzen und Kräutern entsteht. Nach dem Marinieren wird das Fleisch scharf angebraten und langsam geschmort, bis es butterzart ist. Die Sauce erhält besonderen Charakter durch eingelegte Pfefferkörner und Lebkuchen, was sie sämig und würzig macht. Ideal schmeckt Sauerbraten zu Beilagen wie Rotkohl, Klößen oder Bratkartoffeln. Dieses beliebte Gericht bringt klassischen Genuss aus der deutschen Küche auf den Teller und eignet sich hervorragend für festliche Anlässe oder gemütliche Familienessen.

Sarah
Erstellt von Sarah John
Letzte Aktualisierung am Fri, 03 Oct 2025 09:54:22 GMT
Ein weißer Teller mit Beefsteak, Kartoffeln, Sauerkraut und einer Garnitur aus Zwiebeln und Knoblauch. Anheften
Ein weißer Teller mit Beefsteak, Kartoffeln, Sauerkraut und einer Garnitur aus Zwiebeln und Knoblauch. | rezepte.kitchenscroll.com

Dieser klassische deutsche Sauerbraten ist ein Festessen, das nach Tagen des Marinierens seinen wunderbar würzigen und zarten Charakter entfaltet. Mit herzhaften Beilagen wie Rotkohl oder Klößen gehört er zu den beliebtesten Sonntagsgerichten in Deutschland und weckt bei vielen Kindheitserinnerungen an Familienessen.

Mein erster Sauerbraten war ein kleines Abenteuer. Seitdem wünschen sich meine Eltern dieses Gericht zu fast jedem Familienfest. Es ist wirklich jedes Mal ein Genuss.

Zutaten

  • Rinderbraten am Stück: sorgt für die kräftige Basis achte darauf ein Stück mit etwas Fett und Struktur zu wählen
  • Gelbe Zwiebeln: bringen eine milde Tiefe in die Marinade sie sollten fest und glänzend sein
  • Möhren: geben subtile Süße wähle frische knackige Exemplare
  • Lauch: unterstützt das feine Aroma kontrolliere dass er frisch und nicht ausgetrocknet ist
  • Knoblauch: sorgt für Würze verwende frische Zehen für intensiveren Geschmack
  • Thymian und Rosmarin: geben eine klassische Kräuternote
  • Lorbeerblatt: sorgt für herzhafte Komplexität
  • Wacholderbeeren und Nelken: verleihen eine typisch deutsche Würze
  • Schwarze Pfefferkörner: geben angenehme Schärfe frisch angestoßen entfalten sie mehr Aroma
  • Kochsalz und Zucker: sorgen für ausgewogene Marinade
  • Rotwein und Rotweinessig: liefern die feine Säure ein kräftiger trockener Wein gibt den meisten Geschmack
  • Rinderbrühe: macht alles rund wähle eine kräftige Variante ohne viel Zusatzstoffe
  • Sultaninen: geben einen Hauch fruchtige Süße optional für eine besondere Note
  • Wenig Öl zum Anbraten: verwende ein geschmacksneutrales Pflanzenöl
  • Gewürz-Spekulatius-Kekse oder Printen als Saucebinder: traditionell und unverwechselbar am besten frisch oder aus guter Bäckerei

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Marinade vorbereiten:
Alle Marinade-Zutaten wie Zwiebeln Möhren Lauch Knoblauch Kräuter Gewürze Salz Zucker Rotwein Essig und Brühe in einem großen ofenfesten Topf mischen. Aufkochen lassen dabei gelegentlich umrühren. Nach zehn Minuten Kochzeit vollständig abkühlen lassen.
Braten einlegen:
Den trockenen Rinderbraten vorsichtig in die abgekühlte Marinade legen sodass das Fleisch möglichst gut bedeckt ist. Den Topf abgedeckt im Kühlschrank mindestens 48 Stunden marinieren lassen. Den Braten täglich wenden um jede Seite gleichmäßig zu aromatisieren.
Fleisch anbraten:
Das Fleisch aus der Marinade nehmen mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Marinade in eine Schüssel umfüllen. Den Topf säubern etwas Öl stark erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig und gleichmäßig braun anbraten sodass Röstaromen entstehen.
Schmoren:
Die Marinade samt Sud wieder zum Fleisch geben aufkochen und den Braten zugedeckt für etwa 2 bis 2 ½ Stunden leise simmern lassen bis das Fleisch sehr zart ist. Alternativ kann der Topf mit Deckel bei 175 Grad im Ofen stehen.
Sauce vollenden:
Sobald das Fleisch fertig ist herausnehmen und abgedeckt ruhen lassen. Die Sauce durch ein Sieb passieren und in den Topf zurückgeben. Spekulatius-Kekse hineinbröseln und bei mittlerer Hitze unter Rühren etwa 10 Minuten einkochen lassen bis eine sämige Sauce entsteht. Abschmecken und bei Bedarf mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Servieren:
Den Sauerbraten in Scheiben schneiden und mit der heißen Sauce servieren traditionell mit Klößen Rotkohl oder Kartoffeln.
Ein Schüssel mit Beefsteak, Kartoffeln, Sauerkraut und einer Sauce. Anheften
Ein Schüssel mit Beefsteak, Kartoffeln, Sauerkraut und einer Sauce. | rezepte.kitchenscroll.com

Das solltest du wissen

Sauerbraten ist reich an Eiweiß und durch die lange Marinade wunderbar zart Die Reste lassen sich problemlos einfrieren und später wieder aufwärmen Das Gericht ist Teil deutscher Festtagsküche und war schon im Kaiserreich sehr beliebt Meine Lieblingszutat sind die zerbröselten Spekulatius-Kekse in der Sauce das verleiht ihr diese einzigartige würzige Süße Ich erinnere mich jedes Mal an das Adventsessen mit meiner Oma wenn ihr Lieblingsbraten auf den Tisch kam Immer ein Genuss für die ganze Runde

Aufbewahrungstipps

Im Kühlschrank bleibt der fertige Sauerbraten mit Sauce bis zu vier Tage frisch Fülle ihn nach dem Erkalten in dicht schließende Behälter Einfrieren klappt wunderbar Das Fleisch portionsweise mit Sauce einfrieren und langsam im Kühlschrank auftauen Beim Erwärmen Sauce mit etwas Brühe strecken damit sie nicht zu stark eindickt

Zutaten austauschen

Wer keinen Rotwein verwenden möchte kann Traubensaft und etwas mehr Essig nehmen Für die Sauce bringen statt Spekulatius auch Lebkuchen oder Printen feine Würze Putenbrust ist eine leichte Alternative für Gäste die kein Rind essen

Serviervorschläge

Rotkohl Klöße frisch gebratene Kartoffelplätzchen oder Spätzle machen den Sauerbraten zum Festessen Fein gehackte Petersilie auf der Sauce gibt Frische Preiselbeeren passen ebenfalls super dazu

Ein Schüssel mit Beefsteak, Kartoffeln, Sauerkraut und Zwiebeln. Anheften
Ein Schüssel mit Beefsteak, Kartoffeln, Sauerkraut und Zwiebeln. | rezepte.kitchenscroll.com

Kultureller Hintergrund

Sauerbraten ist ein sehr altes Rezept das ursprünglich von den Römern beeinflusst wurde und sich in Deutschland besonders im Rheinland und in Franken überall durchgesetzt hat Die lange Haltbarkeit und die feine Säure machten ihn schon früher zum Sonntagsgericht für besondere Anlässe

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten

→ Wie lange sollte das Fleisch mariniert werden?

Für den besten Geschmack empfiehlt es sich, das Fleisch mindestens zwei bis drei Tage in der Marinade ziehen zu lassen. Längeres Marinieren intensiviert das Aroma und macht das Fleisch noch zarter.

→ Welche Fleischsorten eignen sich besonders gut?

Typischerweise wird ein mageres Stück Rinderbraten wie Schulter oder Keule verwendet. Auch Tafelspitz oder Rinderhüfte sind eine gute Wahl.

→ Was ist das Geheimnis einer guten Sauce zum Sauerbraten?

Die Sauce gewinnt an Geschmack durch das Einkochen der Marinade, das Hinzufügen von Lebkuchen oder Printen und eine lange, langsame Reduktion. Abschließend wird sie abgeschmeckt und eventuell mit etwas Stärke gebunden.

→ Welche klassischen Beilagen passen dazu?

Typische Begleiter sind Rotkohl, Kartoffelklöße, Spätzle oder Bratkartoffeln. Auch Semmelknödel harmonieren hervorragend mit der würzigen Sauce.

→ Wie lässt sich übrig gebliebener Sauerbraten am besten aufbewahren?

Abgekühlt kann Sauerbraten in einer verschließbaren Box im Kühlschrank bis zu vier Tage gelagert werden. Zum Aufwärmen eignet sich das sanfte Erwärmen in der Sauce besonders gut, damit das Fleisch saftig bleibt.

→ Kann Sauerbraten eingefroren werden?

Ja, sowohl Fleisch als auch Sauce lassen sich portionsweise einfrieren und bei Bedarf langsam auftauen und wieder erhitzen.

Deutscher Sauerbraten mit Marinade

Klassischer Sauerbraten: intensives Aroma durch lange Marinade und zartes Rindfleisch mit sämiger Sauce.

Zeit für die Vorbereitung
30 Minuten
Garzeit
150 Minuten
Gesamtdauer
180 Minuten
Erstellt von: Sarah John

Rezeptkategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll

Küchenkultur: Deutsche Küche

Menge: 8 Personenanzahl (1 großer Schmorbraten mit Soße)

Ernährungsform: Ohne Milchprodukte

Zutatenliste

→ Marinade

01 2 große gelbe Zwiebeln, fein gehackt
02 2 große Möhren, gewürfelt
03 1 große Stange Lauch, in Ringe geschnitten
04 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
05 2 Zweige Thymian
06 2 Zweige Rosmarin
07 2 Lorbeerblätter
08 8 Wacholderbeeren
09 6 ganze Nelken
10 10 schwarze Pfefferkörner, angedrückt
11 2,5 Teelöffel grobes Salz
12 1 Esslöffel Zucker
13 480 Milliliter trockener Rotwein
14 360 Milliliter Rotweinessig
15 240 Milliliter Rinderbrühe
16 80 Gramm helle Rosinen, optional

→ Fleisch und weitere Zutaten

17 1,5–1,8 Kilogramm Rinderschmorbraten (Schulter oder Keule)
18 2 Esslöffel neutrales Pflanzenöl
19 10 Gewürzplätzchen (Printen), fein zerdrückt

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 01

In einem großen Bräter oder Topf alle Zutaten der Marinade vermengen. Über mittlerer Hitze zum Kochen bringen und 10 Minuten offen köcheln lassen. Danach komplett abkühlen lassen.

Schritt 02

Das Fleisch in die vollständig abgekühlte Marinade legen, sodass es rundum bedeckt ist. Abgedeckt im Kühlschrank mindestens 48 Stunden, optimal 2–7 Tage marinieren. Das Fleisch täglich wenden.

Schritt 03

Fleisch aus der Marinade nehmen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Marinade durch ein Sieb gießen und die Flüssigkeit auffangen. Bräter ausspülen und das Öl erhitzen. Das Fleisch darin bei großer Hitze rundum goldbraun anbraten, jeweils etwa 2 Minuten pro Seite.

Schritt 04

Das Fleisch mit der aufgefangenen Marinade übergießen. Aufkochen lassen, dann den Deckel auflegen und die Hitze reduzieren. Bei niedriger Temperatur 2 bis 2 ½ Stunden sanft schmoren, bis das Fleisch sehr zart ist. Alternativ im vorgeheizten Backofen bei 175 °C (Ober-/Unterhitze) schmoren.

Schritt 05

Das fertige Fleisch aus dem Sud heben und abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen.

Schritt 06

Die Marinade durchsieben und dabei das Gemüse entfernen. Die Flüssigkeit zurück in den Topf geben. Gewürzplätzchen zerbröseln und unterrühren. Unter Rühren bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln, bis die Soße sämig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Schritt 07

Das Fleisch quer zur Faser in dünne Scheiben schneiden. Mit heißer Soße und klassischen Beilagen wie Rotkohl und Kartoffeln servieren.

Zusätzliche Hinweise

  1. Gekochtes und abgekühltes Sauerbratenfleisch sowie Soße luftdicht verpackt bis zu 4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zum Einfrieren geeignet und bis zu 3 Monate haltbar.

Notwendige Utensilien

  • Großer Bräter oder schwerer Topf, ofenfest
  • Küchensieb
  • Schneidebrett und scharfes Messer

Angaben zu Allergenen

Überprüfe alle Zutaten auf möglicherweise enthaltene Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
  • Kann Sellerie enthalten. Kleingebäck (Printen) können Gluten, Ei, Milch und Schalenfrüchte enthalten.

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Werte dienen als Richtlinie und ersetzen keine professionelle Beratung.
  • Kaloriengehalt: 470
  • Fettanteil: 21 Gramm
  • Kohlenhydrate: 25 Gramm
  • Proteine: 35 Gramm