Anheften
Dieses herzhafte deutsche Gulasch bringt seit Jahren Wärme und Gemütlichkeit auf meinen Familientisch Es vereint zart geschmortes Rindfleisch in einer sämigen Paprikasoße mit viel Gemüse und Gewürzen und schmeckt einfach wie ein echtes Wohlfühlessen
Mein erstes selbstgekochtes Gulasch habe ich an einem grauen Samstag im Winter vorbereitet Die ganze Wohnung duftete nach Paprika und Zwiebeln Seitdem ist es unser Lieblingsessen an Wochenenden mit Freunden
Zutaten
- Rindfleisch aus der Schulter oder Bugstück: Sorgt für saftiges Ergebnis da es beim Schmoren wunderbar zart wird Wähle Fleischstücke mit etwas Marmorierung für die beste Textur
- Große Zwiebeln: Bringen natürliche Süße und sorgen beim langsamen Anschwitzen für ein kräftiges Aroma
- Rote und gelbe Paprika: Geben Farbe und einen süßlichen Kontrast Achte darauf dass sie prall und glänzend sind
- Knoblauch: Frisch zerdrückt entfaltet er sein volles Aroma im Eintopf
- Süßes Paprikapulver und geräuchertes Paprikapulver: Diese geben dem Gulasch seine charakteristische Würze Das Paprikapulver am besten aus Ungarn oder Deutschland wählen
- Kümmel: Gibt eine leicht herbe Note am besten ganzen Samen verwenden und frisch zerstoßen
- Majoran: Für die typische Kräuternote immer getrocknete Qualität aus kontrolliertem Anbau wählen
- Cayennepfeffer: Optional zum Nachschärfen
- Tomatenmark: Gibt dem Gulasch Tiefe und leichte Säure Doppelt konzentriertes Tomatenmark macht das Aroma noch intensiver
- Rinderbrühe: Sorgt für die perfekte Konsistenz und Geschmack Falls möglich eigene Brühe kochen sonst eine gute fertige Brühe wählen
- Trockener Rotwein: Optional für mehr Tiefe und einen komplexeren Geschmack am besten kräftigen Landwein wählen
- Mehl: Zum leichten Andicken Frisch gemahlenes Mehl minimiert Klümpchenbildung
- Olivenöl: Hoch erhitzbar und neutral im Geschmack Wenn möglich natives Öl wählen
- Rotweinessig: Gibt zum Schluss Frische und balanciert Fette Perfekt wenn mild und fruchtig
- Salz und Pfeffer: Frisch gemahlen hebt den Geschmack aller Zutaten
- Lorbeerblatt: Gibt den typischen Eintopfton Edle getrocknete Blätter sind aromatischer
- Frische Petersilie: Fürs Garnieren immer knackige glatte Petersilie nehmen
- Saure Sahne: Optional zum Abrunden am Tisch
Schritt für Schritt Anleitung
- Fleisch vorbereiten:
- Die Rindfleischwürfel mit Küchenpapier sorgfältig trocken tupfen und großzügig mit Salz und Pfeffer würzen Das Abtupfen sorgt später für eine schöne braune Kruste
- Fleisch anbraten:
- Das Olivenöl in einem schweren großen Topf auf mittelhoher Stufe erhitzen und die Fleischwürfel portionsweise anbraten Die Oberfläche sollte kräftig braun werden Nach jedem Durchgang das Fleisch aus dem Topf nehmen So entwickelt sich der typische Röstgeschmack
- Gemüse anschwitzen:
- Die Zwiebeln in das restliche Fett geben und etwa acht Minuten bei mittlerer Hitze langsam goldgelb schmoren Dabei zwischendurch umrühren Damit entsteht die ganze Süße der Zwiebeln
- Paprika und Knoblauch zugeben:
- Jetzt Paprika und Knoblauch mit in den Topf geben Nochmals etwa sieben Minuten alles miteinander dünsten bis Paprika weicher wird und Knoblauch duftet Achtung Knoblauch nicht verbrennen lassen
- Würzen und tomatisieren:
- Paprikapulver geräuchertes Paprikapulver Kümmel Majoran und Cayennepfeffer einrühren Eine Minute gemeinsam rösten damit die Gewürze ihr Aroma entfalten Dann das Tomatenmark zufügen gut vermengen und eine weitere Minute anschwitzen Mit dem Kochlöffel immer wieder vom Boden lösen
- Ablöschen und Fleisch zurückgeben:
- Mit Rinderbrühe und Rotwein ablöschen und dabei alle Röstaromen vom Topfboden lösen Das angebratene Fleisch sowie das Lorbeerblatt in den Sud geben
- Langsam schmoren lassen:
- Alles einmal aufkochen Dann die Hitze reduzieren und mit geschlossenem Deckel auf kleiner Stufe zwei bis drei Stunden sanft schmoren lassen Zwischendurch ab und zu umrühren und bei Bedarf etwas Brühe nachgießen
- Andicken und abschmecken:
- Mehl mit kaltem Wasser glatt verrühren Die Mischung langsam in die leicht köchelnde Sauce träufeln und kräftig rühren Nach wenigen Minuten beginnt die Sauce zu binden Das Lorbeerblatt herausnehmen Den Rotweinessig zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Servieren:
- Das Gulasch noch heiß auf Tellern verteilen mit frisch gehackter Petersilie bestreuen und nach Wunsch einen Klecks saure Sahne daraufsetzen
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Das musst du wissen
- Reich an Proteinen und Ballaststoffen durch gutes Rindfleisch und Gemüse
- Hervorragend zum Einfrieren für die Vorratsküche geeignet
- Macht satt und wärmt von innen perfekt als Hauptgericht an kalten Tagen
Paprika ist meine absolute Lieblingszutat im Gulasch Der Duft beim Anschwitzen erinnert mich sofort an Sonntage bei meiner Oma Wenn wir als Familie zusammen am Tisch sitzen und das erste Löffelchen nehmen ist das Gemüt sofort entspannt
Aufbewahrungstipps
Gulasch hält sich im Kühlschrank problemlos zwei bis drei Tage und lässt sich portionsweise wieder aufwärmen Mein Tipp schmeckt bestenfalls noch besser weil sich die Aromen über Nacht schön verbinden Im Gefrierfach hält das Gericht bis zu drei Monate Fest verschlossene Dosen verhindern Gefrierbrand
Mögliche Zutatenalternativen
Wenn du kein Rindfleisch magst kannst du auch Schweinefleisch oder Geflügel nehmen Für eine vegetarische Version eignen sich kräftige Pilze und Räuchertofu genauso gut Wer keinen Rotwein verwendet nimmt einfach mehr Brühe oder probiert mal ein dunkles Bier für ein ganz besonderes Aroma
Serviervorschläge
In Deutschland klassisch mit Spätzle oder Salzkartoffeln dazu gereicht Wer mag nimmt frisches Bauernbrot zum Auftunken der Soße Auch Nudeln passen wunderbar Als Beilage liebe ich knackige grüne Bohnen oder einfach einen grünen Salat
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Kulturelles rund ums Gericht
Gulasch stammt ursprünglich aus Ungarn hat aber einen festen Platz in der deutschen Hausmannskost gefunden Vor allem in Baden-Württemberg und Bayern wird es bei Familienfeiern oder nach langen Herbstspaziergängen serviert Es symbolisiert echtes Wohlfühlessen und bringt am Tisch jede Generation zusammen
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Wie wird das Rindfleisch beim Gulasch besonders zart?
Langsames Schmoren bei niedriger Temperatur macht das Fleisch besonders zart. Achten Sie zudem darauf, das Fleisch scharf anzubraten und während des Schmorens ausreichend Flüssigkeit zuzugeben.
- → Welche Beilage passt am besten zu Gulasch?
Typische Beilagen sind Spätzle, Kartoffeln, Nudeln oder knuspriges Brot. Auch ein frischer grüner Salat passt sehr gut dazu.
- → Kann man das Gulasch auch ohne Rotwein zubereiten?
Ja, anstelle von Rotwein kann einfach mehr Rinderbrühe verwendet werden. Alternativ sorgt dunkles Bier für eine interessante Geschmacksnote.
- → Wie lässt sich das Gulasch einfach andicken?
Eine Mischung aus Mehl und kaltem Wasser, langsam untergerührt, sorgt für eine sämige Konsistenz. Auch längeres Einkochen ohne Deckel hilft beim Andicken.
- → Können andere Fleischsorten verwendet werden?
Sehr gut eignet sich auch Rinderschulter oder Bug. Wer mag, kann das Gericht auch mit Schweinefleisch oder Wild probieren.
- → Eignet sich das Gericht zum Vorkochen und Aufbewahren?
Gulasch schmeckt aufgewärmt oft noch besser, da die Aromen durchziehen. Reste können im Kühlschrank aufbewahrt oder portionsweise eingefroren werden.