
Dieses Wiener Gulasch bringt die Aromen der österreichischen Hauptstadt direkt zu dir nach Hause. Kräftiges Rindfleisch, karamellisierte Zwiebeln und eine tiefrote Paprikanote sorgen für ein besonders herzhaftes Gericht, das bei uns an kalten Sonntagen immer für Begeisterung sorgt.
Ich bin bei meinem ersten Gulasch fast an den Zwiebeln verzweifelt doch die Mühe lohnt sich jedes Mal. Dieses Rezept ist seit einem Geburtstag unser Familienfavorit denn es wärmt Herz und Magen gleichermaßen.
Zutaten und warum sie wichtig sind
- Rindfleisch aus der Schulter Topf oder Wadschinken: bringt zarten Biss und kräftiges Aroma besonders auf Marmorierung achten
- Zwiebeln: sorgen mit ihrer Süße und Säure für die typische Sämigkeit gute gelbe Lagerzwiebeln nehmen
- Paprikapulver: gibt dem Gulasch seine Farbe und Würze am besten ein mildes ungarisches wählen und frisch kaufen
- Öl zum Anbraten: hitzebeständig wie Raps oder Olivenöl verwenden
- Tomatenmark: bringt Frische und leichte Säure am besten konzentriertes nehmen
- Rinderbrühe: als Grundstock wie hausgemacht noch besser
- Knoblauch: verleiht Tiefe mit der Presse frisch in die Mischung drücken
- Zitronenschale: sorgt für einen feinen Frischekick
- Kümmel gemahlen: perfekt zum Abrunden nicht zu grob nehmen
- Majoran: schmeckt typisch österreichisch auf frische Ware achten
- Bayblätter: bringen dezente Würze
- Zucker: rundet den Geschmack ab ruhig sparsam verwenden
- Essig: für ein leichtes Gegengewicht zur Süße am besten milden Weinessig wählen
- Salz und Pfeffer: nur in guter Qualität verwenden denn sie bringen die Gewürze erst richtig zum Strahlen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Zwiebeln vorbereiten:
- Zwiebeln schälen und fein hacken so werden sie später cremig und geben dem Gulasch seine Bindung
- Fleisch vorbereiten:
- Das Rindfleisch in etwa drei bis vier Zentimeter große Würfel schneiden so gart es gleichmäßig und bleibt saftig
- Zwiebeln anrösten:
- In einem großen Schmortopf das Öl auf mittlerer Stufe erhitzen die Zwiebeln darin langsam unter gelegentlichem Rühren goldgelb braten das dauert mindestens zwanzig Minuten und sorgt für den typisch intensiven Geschmack
- Paprika kurz mitschwenken:
- Das Paprikapulver zu den angeschwitzten Zwiebeln geben und eine Minute mitrösten dadurch entfalten sich die ätherischen Öle Vorsicht nicht zu dunkel werden lassen sonst wird es bitter
- Mit Tomatenmark und Essig abschmecken:
- Nun das Tomatenmark und den Essig einrühren beides verbindet sich mit den Zwiebeln zu einer intensiven Basis
- Brühe angießen:
- Die Rinderbrühe zugießen alles gründlich verrühren mit dem Deckel auf kleiner Flamme mindestens 45 Minuten schmoren bis die Zwiebeln ganz weich sind
- Zwiebelmasse pürieren:
- Die weiche Zwiebelmasse mit einem Stabmixer direkt im Topf fein pürieren das macht das Gulasch später wunderbar cremig
- Würzen:
- Gepressten Knoblauch frische Zitronenschale Majoran Kümmel Bayblätter Zucker Salz und Pfeffer unterrühren diese Mischung gibt dem Gericht sein charakteristisches Aroma
- Fleisch hinzufügen und schmoren:
- Das Rindfleisch in die Sauce geben langsam auf niedriger Stufe für mindestens zwei Stunden zugedeckt leise köcheln lassen dabei ab und zu umrühren nach Bedarf noch ein bisschen Brühe aufgießen bis das Fleisch so zart ist dass es sich mit einer Gabel teilen lässt

Mein Highlight sind die goldgelben Zwiebeln – sie verlangen etwas Geduld aber nach dem Karamellisieren bilden sie das köstliche Herzstück jeder Gulaschsauce. Beim letzten Familienfest war der Topf schneller leer als ich dachte und sogar meine Tante, die selten Fleisch isst, hat sich noch nachgenommen.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Gulasch lässt sich im Kühlschrank gut drei Tage lagern und wird dabei sogar noch aromatischer. Im Gefrierfach hält es problemlos bis zu drei Monate. Am besten portionsweise abfüllen so kann man jederzeit schnell eine Portion aufwärmen auch nach einem langen Arbeitstag.
Zutaten-Alternativen
Kein Rindfleisch zur Hand kann durch Schweineschulter ersetzt werden wer es vegetarisch mag kann festkochende Kartoffeln und Paprika als Einlage nehmen. Rinderbrühe kann durch Gemüsebrühe ausgetauscht werden für eine leichtere Variante.

Serviervorschläge
Typisch österreichisch schmeckt Gulasch mit frischem Bauernbrot Semmelknödel oder buttrigen Spätzle. Wer mag serviert einen grünen Salat dazu – das sorgt für einen frischen Kontrast zur herzhaften Sauce.
Wiener Gulasch und seine Geschichte
Das Wiener Gulasch wurde von ungarischen Rinderhirten inspiriert und in Wien über Generationen verfeinert. In klassischen Wirtshäusern kommt Gulasch oft in schweren Töpfen auf den Tisch das gemeinsame Schöpfen direkt aus dem Topf ist bis heute ein Symbol für Gemütlichkeit und Gastfreundschaft.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welches Fleisch eignet sich für Gulasch nach Wiener Art?
Für das Gulasch wird traditionell Rinderschulter, alternativ auch Wade oder falsches Filet verwendet. Das Fleisch sollte gut durchwachsen sein und in grobe Stücke geschnitten werden.
- → Warum werden so viele Zwiebeln verwendet?
Zwiebeln bilden die Basis der Sauce und verleihen dem Gericht seine typische Süße und Konsistenz. Sie lösen sich beim Schmoren fast komplett auf.
- → Wann wird Paprika zum Gulasch gegeben?
Paprikapulver wird direkt zu den angerösteten Zwiebeln gegeben und nur kurz mitgeröstet, damit es nicht bitter wird.
- → Welche Gewürze machen das Gericht besonders aromatisch?
Typische Gewürze sind edelsüßes Paprikapulver, Kümmel, Majoran, Lorbeer, Knoblauch und Zitronenzeste.
- → Wie gelingt das Rindfleisch besonders zart?
Das Fleisch sollte in der aromatischen Sauce langsam und zugedeckt bei niedriger Hitze schmoren, bis es weich ist.
- → Welche Beilagen passen zu Gulasch nach Wiener Art?
Traditionell werden dazu Semmelknödel, Spätzle, Erdäpfel oder ein kräftiges Bauernbrot gereicht.