
Jägerschnitzel ist ein klassisches Gericht aus Deutschland und gehört zu den Lieblingsgerichten in vielen Familien. Die Kombination aus knusprigem Schnitzel und einer cremigen Pilzsoße erinnert mich immer an Sonntage bei meinen Großeltern im Schwarzwald. Dieses Rezept bringt den herzhaften Geschmack und die wohlige Atmosphäre deutscher Küchen direkt auf deinen Tisch.
Beim ersten Mal hatte ich gar nicht erwartet wie gut die Sauce meine Kinder begeistern würde und seitdem gehört dieses Gericht zu unseren Feierabendritualen.
Zutaten
- Schweineschnitzel aus mageren Koteletts: saftig und zart am besten frisch vom Metzger kaufen
- Mehl: sorgt für eine trockene Hülle damit die Panade gut haftet
- Eier: verleiht der Panade ihre Stabilität und goldene Farbe
- Semmelbrösel: gibt eine besonders knusprige Kruste Brot vom Vortag eignet sich besonders gut
- Lard oder hoch erhitzbares Öl: nötig für das perfekte Ausbacken Butter verbrennt zu schnell
- Champignons: am besten braune für mehr Aroma frisch und fest ohne Druckstellen auswählen
- Zwiebel: gibt eine feine Süße und Tiefe zur Soße
- Brühe: verstärkt den Geschmack in der Soße Gemüse oder Rind je nach Vorliebe
- Sahne: macht die Soße besonders cremig
- Thymian oder italienische Gewürzmischung: für eine würzige Note am besten getrocknet oder frisch aus dem Garten
- Mehl und Butter oder Speisestärke: zum Binden der Soße ohne Klümpchen
- Salz und Pfeffer: für die perfekte Würzung
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Schnitzel vorbereiten:
- Jedes Kotelett kurz abspülen trocken tupfen und zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie legen. Mit dem Fleischklopfer gleichmäßig dünn klopfen achtgeben dass keine Löcher entstehen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Panieren:
- Drei Teller bereitstellen. Fleisch zuerst in Mehl wenden gründlich abklopfen. Dann im verquirlten Ei wenden überschüssiges Ei abtropfen lassen. Abschließend in die Semmelbrösel legen sanft andrücken und wenden bis das Schnitzel rundum bedeckt ist.
- Schnitzel braten:
- In einer breiten Pfanne ausreichend Öl Lard oder Pflanzenfett erhitzen. Ein Holzlöffel in das Fett halten wenn es kleine Blasen wirft hat das Fett die richtige Temperatur. Die Schnitzel einzeln bei mittlerer Hitze etwa vier Minuten goldbraun ausbacken dann vorsichtig wenden und weitere vier Minuten braten. Fertige Schnitzel auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Pilzsoße zubereiten:
- Pilze nur mit einem Tuch säubern nicht unter Wasser halten damit sie nicht verwässern. In Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und fein hacken. In einer separaten Pfanne etwas Öl erhitzen. Zwiebeln glasig braten. Pilze hinzufügen und bei mittlerer Hitze braten bis sie kräftig duften und etwas Farbe annehmen.
- Soße vollenden:
- Pilze und Zwiebeln an den Pfannenrand schieben Butter schmelzen lassen Mehl einrühren glatt rühren. Brühe nach und nach zugeben und gründlich verrühren damit keine Klümpchen entstehen. Sahne und Gewürze einrühren alles auf kleiner Flamme köcheln bis die Soße schön sämig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken falls nötig mit etwas Speisestärke binden.
- Anrichten:
- Schnitzel auf Tellern anrichten mit der würzigen Pilzsoße übergießen oder extra servieren. Besonders gut passt dazu knusprige Bratkartoffeln oder selbstgemachte Spätzle.

Wissenswertes
Reich an Proteinen und schmeckt auch Kindern
Das Rezept lässt sich wunderbar vorbereiten und aufwärmen
Lässt sich gut an verregneten Winterabenden genießen
Ich liebe besonders die frischen Champignons denn ihr nussiges Aroma erinnert mich immer an gemeinsame Pilzausflüge mit meinen Kindern im Herbst. Die Soße wird mit richtig guten Pilzen einfach besonders rund.
Aufbewahrungstipps
Restliche Schnitzel und Soße immer getrennt lagern. Die Schnitzel bleiben so außen knusprig und werden nicht weich. Luftdicht verschlossen könnt ihr beide Komponenten bis zu zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zum Aufwärmen Schnitzel am besten im Ofen oder kurz in der Pfanne erhitzen dann bleibt die Panade lecker.
Zutaten-Alternativen
Wer kein Schweinefleisch mag kann Hähnchenbrust oder Kalb verwenden. Für eine vegetarische Variante empfehlen sich Selleriescheiben statt Fleisch. Glutenfreie Panade gelingt mit gemahlenen Mandeln oder glutenfreien Bröseln ganz einfach. Bei den Pilzen können auch Kräuterseitlinge oder Steinpilze Verwendung finden.

Servierideen
In Deutschland ist Jägerschnitzel ein typisches Sonntagsessen mit Kartoffelsalat Bratkartoffeln oder hausgemachten Spätzle. Ein frischer Gurkensalat passt als Beilage wunderbar dazu. Besonders beliebt ist das Gericht auch auf Volksfesten als deftiges Mittagessen.
Hintergrund zum Gericht
Jägerschnitzel hat seinen Ursprung in den Wildgerichten und erinnert mit seiner Pilzsoße an die deutsche Jagdtradition. In der klassischen Variante wird das Schnitzel mit reichlich Waldpilzen aus heimischen Wäldern serviert. Jeder Landstrich hat seine eigene Version – mal mit Rahm mal mit Tomatenmark verfeinert.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welches Fleisch eignet sich am besten für Jägerschnitzel?
Am häufigsten wird Schweinefleisch, insbesondere Schweinekotelett ohne Knochen, verwendet. Alternativ eignet sich Kalbfleisch.
- → Wie bekomme ich die Panade besonders knusprig?
Wichtig ist, das Fleisch vor dem Panieren gut zu trocknen und ausreichend Fett mit hoher Temperatur zu verwenden. Nicht zu früh wenden!
- → Kann ich die Pilzsauce vorbereiten?
Ja, die Pilzsauce lässt sich gut vorbereiten und kann beim Servieren wieder kurz erwärmt werden.
- → Wodurch kann ich Sahne ersetzen?
Statt Sahne kann auch Crème fraîche, Schmand oder eine pflanzliche Alternative verwendet werden.
- → Welche Beilagen passen besonders gut?
Beliebt sind Bratkartoffeln, Pommes frites oder Spätzle. Auch grüner Salat ergänzt das Gericht.