
Dieser klassische Sauerbraten bringt das Herzstück deutscher Festessen direkt auf den Tisch. Das Rezept folgt den traditionellen Schritten mit einer liebevoll angesetzten Marinade, feinen Gewürzen und einer wunderbar aromatischen Sauce, die beim Familienessen für echte Wohlfühlstimmung sorgt.
Meine Familie freut sich immer auf den herrlichen Duft wenn Sauerbraten im Ofen schmort. Ich erinnere mich mit einem Lächeln an gemütliche Winterabende an denen wir gemeinsam das Fleisch angeschnitten haben.
Zutaten
- Gelbe Zwiebeln: geben der Marinade und Sauce eine würzige süße Basis achten Sie auf feste Exemplare ohne Keime
- Karotten: sorgen für milde natürliche Süße am besten fest und glänzend
- Lauch: bringt eine feine frische Note wählen Sie möglichst feste Stangen
- Knoblauch: verleiht eine aromatische Tiefe frische Zehen schmecken einfach intensiver
- Thymian und Rosmarin: sorgen für typische Kräuterwürze frische Zweige sind besonders aromatisch
- Lorbeerblatt: gibt einen unverwechselbaren Grundton achten Sie auf ganze Blätter ohne Flecken
- Wacholderbeeren: schenken eine unverkennbar herbe Note hochwertige schwarze Beeren verwenden
- Gewürznelken und Pfefferkörner: bringen feine Schärfe möglichst ganze Körner wählen und leicht anstoßen
- Salz: unterstützt die Aromatik grobkörniges Salz entfaltet sich am besten
- Zucker: rundet die Marinade ab feiner Kristallzucker löst sich schnell
- Rotwein: bildet das virtuelle Rückgrat des Gerichts kräftige trockene Weine wählen
- Rotweinessig: bringt frische Säure für den aromatischen Kontrapunkt lieber auf einen Essig ohne Zusatzstoffe achten
- Rinderbrühe: gibt zusätzlich Substanz Wert auf klare kräftige Brühe legen
- Goldene Rosinen: für eine zarte Süße bei Wunsch auf Bioqualität zurückgreifen
- Rinderbraten: Chuck oder Rumpfleisch bietet eine perfekte Struktur für das langsame Schmoren Metzgerware bevorzugen
- Pflanzenöl: sorgt für kräftige Röstaromen beim Anbraten ein neutrales Öl nutzen
- Gingersnap Kekse: als traditionelles Bindemittel und Aromageber die Kekse sollten würzig und fein zerstoßen sein
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Marinade vorbereiten:
- Zwiebeln Karotten Lauch Knoblauch frische Kräuter Gewürze Salz Zucker Wein Essig Brühe und eventuell Rosinen in einen großen Schmortopf geben. Alles langsam aufkochen lassen und für zehn Minuten sanft köcheln lassen damit sich die Aromen verbinden. Die Marinade vollständig abkühlen lassen.
- Fleisch marinieren:
- Das Fleisch sorgfältig in die abgekühlte Marinade legen und zudecken. Für mindestens 48 Stunden im Kühlschrank lagern dabei das Fleisch täglich wenden damit alle Seiten gleichmäßig durchziehen können.
- Fleisch anbraten:
- Das Fleisch nach der Marinade-Zeit aus der Flüssigkeit nehmen und mit Küchenpapier sehr gründlich trocken tupfen. Das Fleisch im sauberen Topf mit heißem Pflanzenöl rundherum bei starker Hitze anbraten bis es kräftig gebräunt ist so entsteht die feine Kruste.
- Schmoren:
- Die Marinade ohne feste Bestandteile zurück in den Topf zum Fleisch gießen. Alles aufkochen und die Hitze dann zurückdrehen. Zugedeckt bei kleiner Hitze oder im Backofen bei 180 Grad ungefähr zweieinhalb Stunden langsam schmoren lassen bis das Fleisch sehr zart ist.
- Sauce zubereiten:
- Das Fleisch vorsichtig herausnehmen und abgedeckt ruhen lassen. Die Flüssigkeit durch ein feines Sieb passieren damit ein klarer Fond bleibt. Die zerbröselten Gingersnap Kekse einrühren und unter Rühren zehn Minuten sanft köcheln lassen bis die Sauce dicklich und glänzend ist. Abschmecken nicht vergessen
- Fleisch servieren:
- Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und großzügig mit der heißen Sauce übergießen. Die feinen Aromen entfalten sich am besten wenn das Fleisch ganz frisch angeschnitten wird.

Wissenswertes
Sehr proteinreich und macht lange satt
Kann problemlos portionsweise eingefroren werden
Das Fleisch wird durch die längere Marinade besonders mürbe und aromatisch
Mein persönliches Highlight sind die Wacholderbeeren die in der Sauce diese ganz spezielle würzige Tiefe bringen. Es gibt kaum ein Festessen das so viele Kindheitserinnerungen bei mir hervorruft wie ein duftender Sauerbraten am Sonntag.
Aufbewahrungstipps
Sauerbraten lässt sich optimal vorbereiten und aufbewahren. Im Kühlschrank hält sich das fertige Gericht gut drei bis vier Tage in einer fest verschlossenen Box. Die Sauce kann separat eingefroren werden sodass Sie jederzeit kleine Portionen als schnelle Mahlzeit auftauen können. Beim Erwärmen etwas Brühe oder Wasser dazugeben damit das Fleisch nicht trocken wird.
Abwandlungen bei den Zutaten
Falls Rotweinessig nicht greifbar ist sorgt Apfelessig für ähnliche Frische. Statt Gingersnap Keksen funktionieren auch Honigkuchen oder Printen die Sie fein zerbröseln. Wer keine Rosinen mag kann sie einfach weglassen die Sauce bleibt trotzdem lecker und vollmundig.

Serviervorschläge
Klassisch passt Sauerbraten wunderbar zu Kartoffelklößen oder Spätzle. Apfelrotkohl oder geschmorte Birnen sorgen für einen herrlichen Kontrast zur würzigen Sauce. Für eine ganz einfache Alltagsvariante reicht auch ganz schlicht ein cremiges Kartoffelpüree.
Kulturelle Wurzeln des Sauerbraten
Sauerbraten ist in vielen Regionen Deutschlands ein Symbol für Festlichkeit und Traditionsbewusstsein. Ursprünglich diente die lange Marinade dazu auch weniger zarte Fleischstücke genießbar zu machen. Das Rezept ist heute aus der deutschen Sonntagsküche nicht mehr wegzudenken und vereint Vergangenheit und modernen Geschmack.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Wie lange sollte das Fleisch mariniert werden?
Am besten mariniert das Rindfleisch mindestens 48 Stunden, länger sorgt für noch mehr Geschmack.
- → Welches Stück Fleisch eignet sich am besten?
Rinderbraten aus der Keule oder Schulter, wie Bug oder Tafelspitz, erzielen besonders zarte Ergebnisse.
- → Wie wird die Sauce schön sämig?
Durch das Zugeben von zerbröselten Lebkuchen (z. B. Pfeffernüsse) bekommt die Sauce eine sämige Konsistenz und feines Aroma.
- → Welche Beilagen passen gut dazu?
Kartoffelklöße, Rotkohl oder Apfelrotkohl begleiten Sauerbraten besonders harmonisch.
- → Kann Sauerbraten vorbereitet werden?
Ja, das Gericht lässt sich gut vorbereiten, da Marinieren und langsames Schmoren dem Geschmack zugutekommen.