
Deutscher Sauerbraten war für mich immer ein fester Bestandteil jeder Familienfeier Die Kombination aus zart geschmortem Fleisch und der süßsauren Soße macht diesen Klassiker zu etwas ganz Besonderem Gerade im Herbst und Winter gibt es für mich kaum ein Rezept das mehr nach Zuhause schmeckt
Mein erster Sauerbraten gelang bei strömendem Regen und verwandelte einen trüben Sonntag in einen Festtag Seitdem ist dieses Gericht fester Teil unseres Familienrepertoires
Zutaten
- Gelbe Zwiebeln: sorgen für herzhaftes Aroma die Grundbasis für die Marinade je frischer desto besser
- Karotten: geben Süße und Tiefe zur Marinade am besten festfleischige große Exemplare wählen
- Lauch: verleiht zusätzliche Würze in Scheiben schneiden damit die Aromen sich optimal entfalten
- Knoblauch: bringt Schärfe und Charakter Knollen mit festen Zehen bevorzugen
- Thymian und Rosmarin: frische Zweige geben mehr Geschmack als getrocknete Varianten
- Lorbeerblätter: runden die Marinade auf raffinierte Weise ab
- Wacholderbeeren: sorgen für ein typisches Aroma am besten ganze Beeren verwenden und leicht andrücken
- Gewürznelken und schwarze Pfefferkörner: geben Tiefe und Wärme Pfeffer vor dem Einlegen leicht anstoßen
- Meersalz und Zucker: balancieren süße und saure Noten aus
- Rotwein: bringt Fülle und Farbe wählen Sie einen kräftigen trockenen Wein
- Rotweinessig: sorgt für die typische Säure Qualität zahlt sich aus
- Rinderbrühe: hebt den Fleischgeschmack eine kräftige Brühe gibt das beste Ergebnis
- Goldene Rosinen: bieten eine feine süße Note bei Belieben verwenden gute Bioqualität bevorzugen
- Rinderbraten: von der Schulter oder Keule ist optimal für lange Schmorzeiten Fleisch mit schöner Marmorierung wählen
- Pflanzenöl: für das Anbraten hohe Hitzebeständigkeit ist entscheidend
- Ingwerplätzchen: machen die Soße samtig dick und geben subtile Süße bestes Ergebnis mit hochwertigen Lebkuchen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Marinade vorbereiten:
- Das gesamte Gemüse grob würfeln und mit Kräutern Gewürzen Salz Zucker Rotwein Essig Brühe und optional Rosinen in einer großen Schüssel oder einem Topf gründlich vermischen Das Fleisch vollständig in die Flüssigkeit tauchen abdecken und für mindestens drei Tage im Kühlschrank durchziehen lassen regelmäßig wenden damit alle Seiten Geschmack aufnehmen
- Fleisch abtrocknen und Marinade passieren:
- Den Braten aus der Flüssigkeit heben und sorgfältig trocken tupfen Die Marinade durch ein Sieb gießen Das Gemüse aufbewahren Die Flüssigkeit für später beiseitestellen
- Fleisch anbraten:
- In einem großen Bräter Öl stark erhitzen Das Fleisch von allen Seiten anbraten bis es rundum gebräunt ist Dadurch entstehen die typischen Röstaromen Das angebratene Fleisch beiseite stellen
- Gemüse anschwitzen:
- Das aufgefangene Gemüse in den Bräter geben Für mehrere Minuten bei mittlerer Hitze dünsten bis alles leicht karamellisiert ist Das sorgt für einen intensiven Geschmack in der späteren Soße
- Schmoren:
- Die passierte Marinade zum Gemüse geben alles kräftig aufkochen lassen Den Braten zurück in den Topf legen und alles zugedeckt bei niedriger Temperatur auf dem Herd oder im Backofen mehrere Stunden langsam garen Das Fleisch ist fertig wenn es sich fast von allein in Stücke teilen lässt
- Soße vollenden:
- Das Fleisch herausnehmen und warmhalten Die Schmorflüssigkeit erneut passieren damit sie ganz klar bleibt Ingwerplätzchen fein zerbröseln und in die heiße Soße geben Gründlich rühren bis sich alles auflöst Die Soße dickt cremig an zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Servieren:
- Das Fleisch in Scheiben schneiden und großzügig mit Soße übergießen Am besten gleich servieren solange alles heiß ist

Das solltest du wissen
Enthält viel Eiweiß und stärkt durch langsames Garen Kann hervorragend eingefroren werden ohne an Qualität zu verlieren Gelingt auch im Slowcooker für noch bequemere Zubereitung Gingersnap Cookies machen die Soße samtig und wunderbar aromatisch Mein Sohn hilft am liebsten beim Zerkrümeln der Plätzchen und sorgt dabei immer für gute Stimmung am Küchentisch
Aufbewahrungstipps
Sauerbraten lässt sich problemlos im Kühlschrank für mehrere Tage lagern In einer gut schließenden Dose bleibt er auch am nächsten und übernächsten Tag saftig Der Braten kann auch in Portionen eingefroren werden einfach sanft aufwärmen und ggf etwas Brühe oder Soße ergänzen
Zutaten tauschen
Ist kein Rinderbraten verfügbar kann man auch Schweine- oder Wildbraten nehmen Die Marinade eignet sich ebenfalls gut für Geflügel Wer keine Gingersnaps hat kann Honigkuchen oder Graubrot als Ersatz verwenden

Servierideen
Klassisch passt Kartoffelklöße und Rotkohl Hervorragend eignen sich aber auch Spätzle oder Semmelknödel Besonders festlich wird es mit glasierten Karotten und Preiselbeeren als Beilage
Kultur und Geschichte
Sauerbraten ist eines der traditionsreichsten deutschen Gerichte und wurde früher aus Pferdefleisch zubereitet Das mehrtägige Marinieren stammt aus einer Zeit ohne Kühlung und war ideal um das Fleisch zart zu machen Heute ist es ein echter Festtagsbraten der vor allem zu besonderen Anlässen serviert wird
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Wie lange sollte Sauerbraten mariniert werden?
Für das volle Aroma empfiehlt sich eine Marinierzeit von mindestens drei Tagen, optimal sind fünf Tage. Dabei das Fleisch täglich wenden, damit es gleichmäßig durchzieht.
- → Welche Fleischstücke eignen sich am besten?
Am besten eignet sich Rinderbug oder -keule, also gut durchwachsene Stücke, da sie beim langsamen Schmoren besonders zart werden.
- → Wodurch erhält die Sauce die typische Bindung?
Die Bindung sowie das feine Aroma der Sauce entsteht durch das Zugeben von zerbröselten Ingwerplätzchen, die während des Einkochens eingerührt werden.
- → Welche Beilagen passen gut dazu?
Klassischerweise wird Sauerbraten mit Kartoffelklößen, Spätzle oder Rotkohl sowie einer kräftigen Sauce serviert.
- → Kann man das Gericht im Slow Cooker zubereiten?
Ja, nach dem Anbraten und Marinieren kann das Fleisch im Slow Cooker auf niedriger Stufe etwa acht bis neun Stunden sanft garen.
- → Wie bewahrt man Reste am besten auf?
Reste lassen sich gut abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren und schmecken am nächsten Tag oft noch aromatischer, da die Aromen weiter durchziehen.