
Dieses reichhaltige, klassische Rindergulasch war bei uns zu Hause jedes Sonntagsessen und ist bis heute ein festes Wohlfühlessen in meiner Familie geworden. Wenn du zuhause den Duft von langsam gekochtem Gulasch in der Luft hast, weißt du sofort, dass es etwas Besonderes gibt.
Mir hat es immer Spaß gemacht, beim sonntäglichen Gulaschkochen mitzuhelfen. Seitdem machen meine Kinder große Augen, wenn sie ihren Löffel ins Gulasch tauchen und die samtige Soße entdecken.
Zutaten
- Butter oder Olivenöl: macht das Fleisch besonders zart und sorgt für das typische Aroma. Gute Butter hebt die Soße auf ein neues Level
- Rindfleisch von der Schulter oder Nacken: liefert die perfekte Mischung aus Geschmack und Saftigkeit. Am besten Stücke mit etwas Marmorierung wählen
- Zwiebeln: für die geschmackvolle Basis. Die Zwiebeln ruhig grob lassen die schmelzen nach langem Kochen wunderbar
- Knoblauch: gibt einen sanften Kick und bringt Tiefe. Wer es milder mag lässt ihn weg
- Tomatenmark: sorgt für Farbe und rundet den Bratensatz ab. Ein gutes Mark ohne Zusatzstoffe gibt das beste Ergebnis
- Karotten: bringen Süße und machen das Gulasch sämig. Am frischesten schmecken sie aus dem Bund
- Paprika edelsüß: für authentischen Geschmack. Ungarischer Paprika ist aromatischer
- Rotwein oder alternativ Wasser: bringt feine Säure und hebt das Aroma. Beim Wein lieber nicht zu sparsam sondern einen kräftigen nehmen
- Rinderbrühe oder gute Brühe aus Brühewürfeln: ergänzt Tiefe und Würze
- Lorbeerblatt: für feines Aroma zugeben unbedingt beim Servieren entfernen
- Salz und schwarzer Pfeffer: einfach aber wichtig für das Gesamtaroma fein dosieren und abschmecken
- Speisestärke: für die perfekte Bindung. Nur nach Bedarf zugeben sonst wird die Soße zu dick
Zubereitung Schritt für Schritt
- Fleisch anbraten:
- Gib genug Butter oder Öl in einen großen Topf und brate das Rindfleisch portionsweise bei starker Hitze an bis alle Seiten schön gebräunt sind. Nur so bekommt das Fleisch später ein kräftiges Aroma. Das dauert etwa 6 bis 8 Minuten pro Portion. Das angebratene Fleisch zwischendurch aus dem Topf nehmen und beiseitestellen
- Zwiebeln und Knoblauch anrösten:
- Jetzt die geschnittenen Zwiebeln und den Knoblauch im Bratfett langsam glasig dünsten. Sie sollten etwa 5 Minuten Zeit haben damit sie weich werden und leicht bräunen. Wenn nötig noch etwas Butter oder Öl nachgeben. Erst dann das Tomatenmark einrühren und 1 Minute mitrösten damit sich alle Aromen verbinden
- Alles zusammengeben:
- Die Karotten und das Paprikapulver dazugeben und umrühren. Mit Rotwein oder Wasser ablöschen dabei mit einem Kochlöffel den Bodensatz lösen. Jetzt kommt das Fleisch samt Saft zurück in den Topf. Rinderbrühe und Lorbeerblatt zugeben mit Salz und Pfeffer würzen. Alles gut vermengen
- Schmoren lassen:
- Decke den Topf zu und lass das Gulasch bei sehr kleiner Hitze mindestens 1 5 Stunden schmoren. Nach rund 45 Minuten kannst du prüfen ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist und bei Bedarf etwas Brühe nachgießen. Die Karotten werden nach etwa 45 Minuten dazugegeben falls du sie bissfester magst
- Soße binden und abschmecken:
- Teste das Fleisch wenn es butterweich ist, bist du fast fertig. Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und nach und nach unter die Soße rühren bis sie sämig genug ist. Mit Salz und Pfeffer oder etwas Paprika abschmecken Lorbeerblatt entfernen und sofort servieren

Das solltest du wissen
Dieses Gulasch ist ein echtes Wohlfühlessen für kalte Tage
Lässt sich perfekt einfrieren und aufwärmen
Auch mit anderen Gemüsesorten erweiterbar
Mein Geheimtipp ist ein Hauch von ungarischem Paprika für das besondere Aroma. Und wenn wir am Tisch zusammensitzen, erinnert mich der Duft an meine Kindheit zwischen dampfenden Tellern und fröhlichem Lachen.
Aufbewahrungstipps
Gulasch hält sich im Kühlschrank gut abgedeckt bis zu drei Tage und schmeckt oft sogar aufgewärmt noch besser. Zum Einfrieren das Gulasch erst komplett abkühlen lassen und dann portionsweise in Boxen oder Gefrierbeutel füllen. Vor dem Servieren langsam im Topf erwärmen und gegebenenfalls einen Schuss Brühe zugeben damit die Soße wieder sämig wird.

Mögliche Zutaten-Alternativen
Kein Rindfleisch im Haus Der Eintopf gelingt auch wunderbar mit Schweinefleisch oder Putenwürfeln. Vegetarisch schmeckt es mit Pilzen und Kidneybohnen und für mehr Würze kann man auch geräucherten Paprika oder einen Zweig Thymian probieren.
Serviervorschläge
Mit selbstgemachten Semmelknödeln oder breiten Bandnudeln bekommt das Gulasch einen besonders traditionsreichen Charakter. Im Sommer passt ein knackiger Gurkensalat dazu. Einfach mit frischem, gehackten Schnittlauch bestreuen und anrichten.
Tradition und Geschichte
Gulasch ist ein Traditionsgericht aus Ungarn, das in jeder deutschen Familie anders gekocht wird. Früher wurde es stundenlang über offenem Feuer gekocht und mit allem, was die Speisekammer hergab, verfeinert. Heute steht es in Deutschland für Gemütlichkeit und erinnert viele an Omas Küche und Sonntage mit der Familie.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welches Fleisch eignet sich am besten für Rindergulasch?
Für klassisches Rindergulasch eignen sich durchwachsenes Rindfleisch wie Rinderwade, Schulter oder Keule. Diese Stücke werden beim Schmoren besonders zart und saftig.
- → Wie bekomme ich das Fleisch besonders zart?
Das Fleisch sollte in kleinen Portionen scharf angebraten und dann bei niedriger Hitze lange geschmort werden. So bleibt es saftig und zergeht auf der Zunge.
- → Kann ich Paprika oder andere Gemüse hinzufügen?
Ja, für eine würzige und abwechslungsreiche Note können Paprika, grüne Bohnen oder Kartoffelwürfel mitgeschmort werden. Karotten sind ebenfalls beliebt.
- → Wie wird die Soße sämig?
Vor dem Servieren wird die Soße mit angerührter Speisestärke angedickt. Alternativ kann das Gulasch auch länger einkochen lassen.
- → Welche Beilagen passen dazu?
Typische Begleiter sind hausgemachte Klöße, Kartoffeln oder frisches Bauernbrot – sie saugen die köstliche Soße perfekt auf.
- → Lässt sich das Gericht gut vorbereiten?
Ja, Gulasch schmeckt aufgewärmt oft noch besser, da sich die Aromen über Nacht intensivieren. Perfekt zum Vorbereiten!