Original Sauerbraten mit Rotwein

Kategorie: Herzhafte Hauptgerichte für jeden Tag

Das typische Sauerbraten-Gericht besticht durch langes Marinieren von Rindfleisch in einer aromatischen Mischung aus Rotwein, Essig, Zwiebeln und Gewürzen wie Wacholder, Nelken und Lorbeerblättern. Das Fleisch erhält dadurch eine besondere Zartheit und wird beim Schmoren weich. Die süß-saure Sauce aus dem Sud enthält Rosinen, Honig und zerbröselte Lebkuchen, was eine unverwechselbare Tiefe verleiht. Serviert wird meist mit Beilagen wie Rotkohl und Kartoffelklößen. Sauerbraten verbindet ausgewogene Aromen und traditionelles Handwerk zu einem kulinarischen Klassiker, der besonders in der deutschen Küche seinen festen Platz hat.

Sarah
Erstellt von Sarah John
Letzte Aktualisierung am Sat, 08 Nov 2025 14:49:23 GMT
Ein rotes Teller mit Rice, Kartoffeln, Kohlrabi, Zwiebeln, Karotten und Rindfleisch. Anheften
Ein rotes Teller mit Rice, Kartoffeln, Kohlrabi, Zwiebeln, Karotten und Rindfleisch. | rezepte.kitchenscroll.com

Dieses echte deutsche Sauerbraten-Rezept bringt einen der berühmtesten Bratenklassiker des Landes direkt auf den Tisch und fängt mit reichhaltiger Marinade, Gemüse und einer harmonisch süß-säuerlichen Soße das Herz der traditionellen Küche ein. Mit viel Zeit und Liebe wird der Braten außergewöhnlich zart und aromatisch – meine Familie schwärmt jedes Mal aufs Neue, wenn der Braten nach ein paar Tagen endlich angeschnitten wird.

Als ich den Sauerbraten zum ersten Mal nach diesem Rezept gemacht habe, war die Familie voller Vorfreude und das Ergebnis so unvergleichlich, dass wir ihn jetzt jährlich zum Festtagsessen kochen.

Zutaten

  • Zwei große gelbe Zwiebeln: geben Süße und Röstaromen
  • Zwei große Karotten: sorgen für Erdigkeit und milde Süße
  • Eine große Stange Lauch: bringt Frische und Tiefe, besonders sorgfältig waschen
  • Drei Knoblauchzehen: für die charakteristische Würze
  • Zwei Zweige Thymian oder ein Teelöffel getrockneter Thymian: für kräuterige Noten
  • Zwei kleine Zweige Rosmarin oder ein Teelöffel getrockneter Rosmarin: unterstreicht das kräftige Aroma des Rindfleischs
  • Zwei Lorbeerblätter: geben Würze und mediterrane Tiefe
  • Acht zerdrückte Wacholderbeeren: bringen typische Waldigkeit und leichte Schärfe
  • Sechs ganze Nelken: für ein warmes, winterliches Aroma
  • Zehn zerdrückte schwarze Pfefferkörner: für dezente Schärfe
  • Zweieinhalb Teelöffel Salz: lässt die Aromen verschmelzen, immer hochwertiges Salz verwenden
  • Ein Teelöffel Zucker: rundet Säure und Würze ab
  • Zweieinhalb Tassen trockener Rotwein: hier lohnt es sich, einen guten Wein zu nehmen, der auch im Glas schmeckt
  • Eine Tasse Rotweinessig: sorgt für das typisch säuerliche Aroma, auf Qualität achten
  • Eineinhalb Tassen Wasser: zum Aufgießen, am besten gefiltertes Wasser verwenden
  • Etwa 1,8 Kilogramm Rinderbraten aus Keule oder Hüfte: kräftige Fleischstücke wählen, sie werden durch das Marinieren wunderbar zart
  • Vier Scheiben fein gewürfelter Speck: optional für ein Extra an Tiefe und Umami
  • Vier Esslöffel Mehl: für die Bindung der Soße, am besten Weizenmehl Typ 405
  • Ein Viertel Tasse Rosinen: bringen Süße und eine angenehme Textur in die Soße
  • Dreißig Gramm zerbröselte Ingwer-Lebkuchen: sorgen für Bindung, Farbe und das charakteristische Aroma, am Besten deutsche Qualität wählen
  • Ein Esslöffel Honig: rundet die Soße geschmacklich ab und sorgt für Glanz

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Marinade kochen:
In einem schweren, emaillierten Topf oder Bräter alle gehackten Gemüse, Kräuter, Knoblauch, Wacholder, Nelken, Lorbeerblätter, Salz, Zucker und Pfefferkörner einfüllen. Rotwein, Essig und Wasser dazugeben. Die Mischung zum Kochen bringen, dann bei reduzierter Hitze etwa zehn Minuten zugedeckt simmern lassen. Komplett auskühlen lassen.
Fleisch marinieren:
Den Rinderbraten in die erkaltete Marinade legen, mit Deckel verschließen und mindestens vier Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Am besten täglich einmal wenden, damit das Fleisch gleichmäßig mariniert. Traditionell darf es auch länger, sogar bis zu zwei Wochen, ruhen.
Braten vorbereiten und anbraten:
Das Fleisch aus der Marinade nehmen, trocken tupfen und die Marinade durch ein Sieb abgießen, Flüssigkeit und Gemüse aufbewahren. Den Topf auswaschen und mit etwas Öl erhitzen. Das Fleisch rundum kräftig anbraten, danach rausnehmen und zur Seite stellen.
Speck und Gemüse rösten:
Den Speck im Topf knusprig auslassen. Überschüssiges Fett abgießen, circa zwei Esslöffel im Topf lassen. Das abgeseihte Gemüse dazugeben und fünf bis sieben Minuten goldbraun rösten. Mehl einrühren und alles ein bis zwei Minuten weiter rösten, damit es bindet und keinen Mehlig-Geschmack hat.
Soße anrühren:
Mit der durchgesiebten Marinadenflüssigkeit ablöschen, dabei ständig rühren, um Klümpchen vorzubeugen. Rosinen, Honig und zerbröselte Lebkuchen hinzugeben. Alles aufkochen.
Braten garen:
Das angebratene Fleisch zurück in die Soße legen. Bei schwacher Hitze mit Deckel langsam schmoren lassen, bis das Fleisch richtig zart ist. Zwei bis vier Stunden einplanen, je nach Qualität und Marinierzeit immer zwischendurch den Gargrad prüfen.
Braten ruhen lassen und Soße vollenden:
Fleisch aus dem Topf nehmen, warm abgedeckt fünf Minuten ruhen lassen und dann aufschneiden. Währenddessen die Soße durch ein feines Sieb passieren und abschmecken. Bei Bedarf mit etwas kalt angerührter Speisestärke binden. Süße und Säure nach Belieben anpassen, eventuell mit Wasser oder Brühe mildern.
Fleisch servieren:
In Scheiben geschnittenes Fleisch mit viel Soße auf Tellern anrichten und sofort genießen.
Ein gegrilltes Steak mit Sauce auf einem Teller, umgeben von einer Mischung aus Pasta, Karotten und Zwiebeln. Anheften
Ein gegrilltes Steak mit Sauce auf einem Teller, umgeben von einer Mischung aus Pasta, Karotten und Zwiebeln. | rezepte.kitchenscroll.com

Das musst du wissen

Perfekt zum Einfrieren für stressfreie Festtage
Sehr eisen- und proteinreich, sättigt lange
Die Marinade ist entscheidend für Aroma und Zartheit
Lebkuchen macht die Soße samtig, vollmundig und unverwechselbar

Mein Highlight sind jedes Jahr der Moment, wenn der Duft der Marinade nach Tagen im Kühlschrank entströmt. Ganz besonders liebe ich die intensive Wärme des Wacholders in Kombination mit dem Lebkuchen – dieser Geschmack ruft sofort Kindheitserinnerungen an kalte Adventssonntage wach.

Ein Plate mit gegrilltem Fleisch, Pasta, Sauerkraut und einer Zwiebel. Anheften
Ein Plate mit gegrilltem Fleisch, Pasta, Sauerkraut und einer Zwiebel. | rezepte.kitchenscroll.com

Aufbewahrungstipps

Am besten hält sich Sauerbraten in einer gut verschlossenen Box drei bis vier Tage im Kühlschrank. Wer größere Mengen vorbereitet, kann die Scheiben und Soße getrennt einfrieren. Nach dem Auftauen im Kühlschrank langsam erwärmen, damit Fleisch und Soße zart bleiben. Restliche Soße schmeckt übrigens auch zu Kartoffelpüree oder Bratkartoffeln.

Zutaten-Alternativen

Statt Rinderhüfte eignet sich auch Rinderschulter oder Rindernacken. Für die vegetarische Variante lässt sich das Fleisch gegen Selleriewurzel am Stück oder Portobellopilze tauschen. Wenn keine Lebkuchen zur Hand sind, funktionieren auch Spekulatius oder Printen, jeweils ungesüßt. Wer mag, kann einen Schuss Rübensirup statt Honig nehmen.

Beilagen-Ideen

Sauerbraten passt traditionell zu Rotkohl und Klößen, egal ob Semmelknödel oder Kartoffelklöße. In manchen Regionen stehen auch Kartoffelpuffer auf dem Tisch. Wer mag, genießt Butterspätzle dazu. Frischer Feldsalat mit Walnüssen bringt Frische und einen schönen Kontrast zur würzigen Soße.

Kultureller Hintergrund

Sauerbraten war ursprünglich eine Methode, Fleisch haltbar und aromatisch zu machen, bevor es Kühlschränke gab. Jede Region Deutschlands hat ihre eigene Sauerbraten-Variante – mal mit Rosinen, mal mit Printen, mal mit Rotwein oder sogar mit Pferdefleisch. Die einzigartig süß-säuerliche Soße ist das Markenzeichen dieses Festtagsbratens und bringt ganze Generationen gemeinsam an einen Tisch.

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten

→ Wie lange sollte Sauerbraten marinieren?

Idealerweise mariniert das Fleisch vier bis sieben Tage im Kühlschrank, damit sich das volle Aroma entfaltet und das Fleisch besonders zart wird.

→ Welcher Rindfleischschnitt eignet sich am besten?

Am häufigsten werden Schmorstücke wie Bug, Unterschale oder Tafelspitz verwendet. Traditionell nutzt man kräftiges, eher durchwachsenes Rindfleisch.

→ Welche Beilagen passen klassisch zu Sauerbraten?

Typische Begleiter sind Rotkohl, Kartoffelklöße, Spätzle oder Semmelknödel. Regional finden auch Kartoffelpuffer Verwendung.

→ Was macht die Sauce besonders aromatisch?

Die Kombination aus Rotwein, Essig, Gewürzen, Gemüse sowie Rosinen, Honig und zerkrümelten Lebkuchen sorgt für den typischen süß-sauren Geschmack.

→ Kann ich das Gericht auch ohne Alkohol zubereiten?

Ja, Rotwein kann teilweise durch Rinderbrühe ersetzt werden. Dennoch trägt Rotwein maßgeblich zur typischen Note bei.

→ Wie erkenne ich die richtige Garzeit?

Das Fleisch sollte langsam geschmort werden, bis es eine besonders zarte Konsistenz hat und sich mit einer Gabel leicht teilen lässt.

Original Sauerbraten mit Rotwein

Lang mariniertes Rindfleisch mit aromatischer Rotweinsauce. Traditioneller Genuss mit süß-sauren Noten.

Zeit für die Vorbereitung
30 Minuten
Garzeit
120 Minuten
Gesamtdauer
150 Minuten
Erstellt von: Sarah John

Rezeptkategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll

Küchenkultur: Deutsch

Menge: 6 Personenanzahl (1 großer Rinderbraten)

Ernährungsform: Ohne Milchprodukte

Zutatenliste

→ Gemüse und Kräuter

01 2 große gelbe Zwiebeln, gehackt
02 2 große Karotten, gewürfelt
03 1 große Lauchstange, gehackt, gründlich gewaschen und abgetropft
04 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
05 2 große Zweige Thymian oder 1 Teelöffel getrockneter Thymian
06 2 kleine Zweige Rosmarin oder 1 Teelöffel getrockneter Rosmarin
07 2 Lorbeerblätter
08 8 Wacholderbeeren, leicht zerdrückt
09 6 ganze Nelken
10 10 schwarze Pfefferkörner, zerdrückt

→ Grundzutaten und Würze

11 2,5 Teelöffel Salz
12 1 Teelöffel Zucker

→ Flüssigkeiten

13 600 ml trockener Rotwein (z.B. Spätburgunder, Cabernet Sauvignon, Merlot)
14 240 ml Rotweinessig
15 360 ml Wasser

→ Hauptzutat

16 1,8 kg Rinderbraten (vorzugsweise Keule, Hüfte oder Tafelspitz, alternativ Rinderbug)

→ Optionale Zutaten

17 4 Scheiben Bacon, fein gewürfelt (optional)

→ Für die Sauce

18 4 Esslöffel Weizenmehl
19 40 g Rosinen
20 85 g Ingwerplätzchen (Gingersnaps), zerkrümelt
21 1 Esslöffel Honig

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 01

Alle Gemüse und Kräuter zusammen mit Knoblauch, Wacholderbeeren, Nelken, Lorbeerblättern, Salz, Zucker und Pfefferkörnern in einen großen, schweren, nicht-reaktiven Topf oder Schmortopf geben. Rotwein, Rotweinessig und Wasser hinzufügen. Zum Kochen bringen, Hitze reduzieren, abdecken und 10 Minuten sanft köcheln lassen. Anschließend vollständig abkühlen lassen.

Schritt 02

Den Rinderbraten in die abgekühlte Marinade legen, sodass das Fleisch möglichst vollständig bedeckt ist. Abdecken und mindestens 4 Tage, besser 7 Tage, im Kühlschrank marinieren. Das Fleisch täglich wenden, falls es nicht komplett bedeckt ist.

Schritt 03

Den Braten aus der Marinade nehmen, mit Küchenpapier abtupfen. Die Marinade durch ein Sieb gießen und Flüssigkeit sowie Gemüse separat aufbewahren.

Schritt 04

Den Schmortopf reinigen und 1-2 Esslöffel Pflanzenöl stark erhitzen. Den Braten rundum kräftig anbraten, dann herausnehmen und beiseitestellen. Falls Bacon verwendet wird, diesen im selben Topf anbraten und das überschüssige Fett bis auf etwa 2 Esslöffel abgießen.

Schritt 05

Das abgeseihte Gemüse zusammen mit dem angebratenen Bacon in den Topf geben und 5-7 Minuten anrösten. Mehl einstreuen und 1-2 Minuten mitrösten, bis der Mehlgeschmack verschwunden ist.

Schritt 06

Die zurückgehaltene Marinadenflüssigkeit unter ständigem Rühren einfüllen und alles aufkochen, damit keine Klümpchen entstehen. Rosinen, Honig und die zerkrümelten Ingwerplätzchen dazugeben.

Schritt 07

Den Braten zurück in den Topf legen, aufkochen lassen, dann die Hitze stark reduzieren, abdecken und 2 bis 4 Stunden sanft schmoren, bis das Fleisch mürbe ist. Die Garzeit hängt von der Fleischqualität und der Marinierdauer ab. Während des Garens gelegentlich die Konsistenz prüfen.

Schritt 08

Den gegarten Rinderbraten entnehmen, auf einem Teller abgedeckt 5 Minuten ruhen lassen.

Schritt 09

Die Sauce durch ein feines Sieb passieren und zurück in den Topf geben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker nach Geschmack abschmecken. Falls gewünscht, die Sauce mit einer Speisestärke-Wasser-Mischung andicken. (Die Balance zwischen Süße und Säure kann individuell angepasst werden. Falls die Sauce zu kräftig ist, mit Wasser oder Brühe verdünnen.)

Schritt 10

Braten in Scheiben schneiden, mit der Sauce servieren. Dazu passen Rotkohl, Salzkartoffeln, Spätzle, Semmelknödel oder Kartoffelklöße.

Zusätzliche Hinweise

  1. Je länger das Fleisch mariniert wird, desto mürber und aromatischer wird es. Die Sauce kann bei Bedarf mit etwas Wasser oder Fleischbrühe gemildert werden.

Notwendige Utensilien

  • Schmortopf oder schwerer Bräter
  • Sieb
  • Küchenpapier

Angaben zu Allergenen

Überprüfe alle Zutaten auf möglicherweise enthaltene Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
  • Enthält Gluten (Mehl, Ingwerplätzchen)
  • Enthält Sulfite (Rotwein, Essig)
  • Kann Spuren von Sellerie oder Senf enthalten, je nach verwendeter Brühe

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Werte dienen als Richtlinie und ersetzen keine professionelle Beratung.
  • Kaloriengehalt: 503
  • Fettanteil: 16 Gramm
  • Kohlenhydrate: 22 Gramm
  • Proteine: 72 Gramm