Rheinischer Sauerbraten Sirloin Rotwein

Kategorie: Herzhafte Hauptgerichte für jeden Tag

Der rheinische Sauerbraten mit Sirloinspitzen nach Chef St.John-Grubb wird mehrere Tage in einer aromatischen Marinade aus Rotwein, Essig, Zwiebeln, Sellerie, Karotten und Gewürzen eingelegt. Das Fleisch wird anschließend in Öl angebraten und langsam geschmort, bis es besonders zart ist. Während des Garens sorgen die Marinade und das Gemüse für ein intensives Aroma. Die Soße wird aus Bratensaft, mit Mehl und Lebkuchenbröseln verfeinert, angerührt und abgeschmeckt. Als Beilage passen Kartoffeln oder Klöße besonders gut, die den kräftigen Soßengeschmack aufnehmen.

Sarah
Erstellt von Sarah John
Letzte Aktualisierung am Wed, 22 Oct 2025 17:47:32 GMT
Ein Plate mit Steak, Kartoffeln und Sauce. Anheften
Ein Plate mit Steak, Kartoffeln und Sauce. | rezepte.kitchenscroll.com

Rheinischer Sauerbraten ist ein echtes Wohlfühlgericht der deutschen Küche das in meiner Familie immer für Festtagsstimmung sorgt Die Mischung aus zarter Rinderschulter aromatischer Marinade und süßlichwürziger Sauce bringt Kindheitserinnerungen zurück und macht aus kühleren Tagen ein Highlight

Mein erster Sauerbraten war ein Abenteuer Ich wollte meine Oma überraschen und seitdem fragen Freunde immer zuerst ob es wieder Rheinischen Sauerbraten gibt wenn sie vorbeikommen

Zutaten

  • Rinderbraten: Schulter oder Tafelspitz gibt zartes Fleisch das die Marinade perfekt aufnimmt oder schonend auf SirloinTip setzen für intensiven Geschmack
  • Weinessig: sorgt für die typische milde Säure je nach Sorte ein anderes Aroma am besten regionaler Branntweinessig
  • Trockener Rotwein: verleiht Fülle und harmoniert mit den süßen Gewürzen eine kräftige deutsche Rebsorte funktioniert hervorragend
  • Wasser: streckt die Marinade und sorgt für einen größeren Fond
  • Zwiebeln: großzügig geschnitten sie geben Süße und bilden Geschmackstiefe im Sud
  • Sellerie und Möhren: typisch rheinische Suppenbasis für Frische und natürliche Süße Gemüse von Wochenmarkt bringt besonders viel Aroma
  • Pfefferkörner und Nelken: als ganzer unzerkleinert für typischen tiefwürzigen Geschmack
  • Lorbeerblätter: bringen ein erdiges Aroma
  • Zucker oder Apfelkraut: gibt die charakteristische milde Süße Traditionell wird Apfelkraut genutzt weil es den Rheinischen Touch abrundet
  • Brauner Zucker oder zusätzlich Apfelkraut: für mehr Tiefe
  • Salz: am besten grob für bessere Kontrolle beim Würzen
  • Öl: zum scharfen Anbraten sucht euch raffiniertes Sonnenblumen oder Rapsöl
  • Mehl: für die Kruste und zur Bindung der Sauce qualitativ hochwertiges Weizenmehl verwenden
  • Für die Sauce: Bratensaft und Marinade verleiht der Sauce den vollen Geschmack
  • Mehl und LebkuchenKekse: sorgen für eine cremige Konsistenz und tolles Aroma
  • Gebackene Gewürzplätzchen insbesondere Ingwersnaps: machen die Sauce einzigartig

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Marinieren:
Das Fleisch in einen großen Gefrierbeutel legen Die gesamte Marinade aus Essig Rotwein Wasser geschnittenen Zwiebeln Sellerie Möhren Gewürzen Lorbeer und Zucker anrühren und über das Fleisch geben Den Beutel gut verschließen und das Fleisch für mindestens zwei bis drei Tage im Kühlschrank marinieren Zwischendurch immer wieder wenden damit das Fleisch alle Aromen gleichmäßig aufnimmt Besonders saure Marinaden ruhig vier Tage ziehen lassen für den klassischen Geschmack
Fleisch vorbereiten und anbraten:
Das marinierte Fleisch entnehmen die Marinade auffangen und das Fleisch mit Küchenpapier trockentupfen Eine dünne Schicht Mehl rundum einarbeiten damit eine schmackhafte Kruste entsteht Das Öl in einem großen Schmortopf erhitzen und den Braten kräftig von allen Seiten anbraten So schließen sich die Poren und das Fleisch bleibt saftig und nimmt Röstaromen an
Schmoren:
Jetzt das angebratene Fleisch im Schmortopf lassen Einen Teil der Marinade mit etwas Gemüse und Gewürzen hinzufügen Den Deckel auflegen und bei niedriger Hitze auf dem Herd oder bei mittlerer Temperatur im Backofen drei bis vier Stunden schmoren Dabei immer wieder prüfen und falls nötig weitere Marinade nachgießen Damit das Fleisch ständig in mindestens ein bis zwei Zentimeter Flüssigkeit schmort das verhindert Austrocknen Nach dem Schmoren das Fleisch herausnehmen und in Alufolie warmhalten
Sauce zubereiten:
Den Bratensud durch ein feines Sieb abgießen Das Fett mit Eiswürfeln abziehen und entfernen Für die Sauce etwas Sud abnehmen im Schmortopf mit Mehl und fein zermahlenen Ingwersnaps verrühren und fünf Minuten einköcheln lassen bis die Sauce seidig andickt Nun nach Geschmack mit Zucker oder Apfelkraut abschmecken Mit Salz und Pfeffer feinjustieren
Servieren:
Das Fleisch in Scheiben schneiden und zusammen mit Kartoffeln oder Knödeln anrichten Üppig Sauce darüber träufeln und mit Rotkohl oder Apfelrotkohl reichen
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Wissenswertes

Reich an aromatischen Gewürzen und Rinderkraft Hält sich wunderbar aufgewärmt und schmeckt oft am zweiten Tag noch besser Wird traditionell mit Apfelkraut oder Rübenkraut abgerundet Sauerbraten ist mein Lieblingsessen weil es Kindheitserinnerungen wachruft Bei jedem Sonntagsessen brachten wir uns heimlich mehr Sauce auf die Kartoffeln als eigentlich erlaubt war Besonders liebe ich frisches Apfelkraut aus unserer Nachbarschaft das gibt der Sauce ihre herzhafte Süße

Aufbewahrungstipps

Reste lassen sich abgedeckt im Kühlschrank gut drei Tage aufbewahren Wenn du die Scheiben in Sauce lagerst bleibt das Fleisch besonders saftig Zum Einfrieren empfiehlt es sich Fleisch und Sauce getrennt einzufrieren so kann beim Auftauen nichts matschig werden und alles bleibt aromatisch

Ein Plate mit Steak, Kartoffeln, Sauce und Kranicheln. Anheften
Ein Plate mit Steak, Kartoffeln, Sauce und Kranicheln. | rezepte.kitchenscroll.com

Zutatenalternativen

Wer den typischen Süßgeschmack abmildern will kann statt Apfelkraut einfach einen Löffel Honig verwenden Rotwein lässt sich durch kräftigen Traubensaft ersetzen falls Kinder mitessen Vegetarier bereiten die Marinade und Sauce mit Gemüseschmortofu zu und verwenden Pilzfond als Basis

Serviertipps

Sauerbraten ist der Star zu klassischen Kartoffelklößen oder Spätzle In vielen rheinischen Familien gehört geschmorter Rotkohl und ein würziger Apfelchutney immer als Begleitung dazu Auch ein frischer Feldsalat mit Walnüssen passt hervorragend als Beilage

Hintergrund

Rheinischer Sauerbraten gilt als eines der ältesten Festtagsgerichte Deutschlands Ursprünglich entstand das Rezept aus der Not Fleisch haltbar zu machen Heute ist es fester Bestandteil von Sonntagsessen und Familienfeiern Im Rheinland wird meist Apfel oder Rübenkraut für den typischen Geschmack verwendet

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten

→ Wie lange sollte das Fleisch mariniert werden?

Das Fleisch sollte mindestens 2-3 Tage in der Marinade ruhen. Für einen intensiveren Geschmack sind 4 Tage empfehlenswert.

→ Welches Rindfleisch eignet sich am besten?

Sirloinspitzen oder Rinderhüfte harmonieren besonders gut mit der kräftigen Marinade und bleiben beim Schmoren saftig.

→ Welche Beilagen passen zu diesem Gericht?

Kartoffelklöße, Salzkartoffeln oder auch Kartoffelpüree nehmen die Soße schön auf und ergänzen den Sauerbraten klassisch.

→ Wie wird die Soße sämig und aromatisch?

Nach dem Braten wird der Bratensaft mit Mehl und Lebkuchenbröseln angedickt. Einige Minuten köcheln lassen, dann abschmecken.

→ Kann man den Sauerbraten im Voraus zubereiten?

Ja, der Geschmack entwickelt sich durch das Durchziehen noch intensiver. Am Folgetag lässt sich das Gericht oft noch besser servieren.

→ Welche Weinsorte eignet sich zur Marinade?

Ein trockener Rotwein bringt eine angenehme Säure und harmoniert ideal mit dem Würzprofil des Gerichts.

Rheinischer Sauerbraten Sirloin Rotwein

Saftiger Sauerbraten aus dem Rheinland, mariniert in Rotwein, mit feinem Gemüse und würziger Soße serviert.

Zeit für die Vorbereitung
30 Minuten
Garzeit
240 Minuten
Gesamtdauer
270 Minuten
Erstellt von: Sarah John

Rezeptkategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küchenkultur: deutsche Küche

Menge: 6 Personenanzahl (ca. 1,4 kg Braten mit Sauce)

Ernährungsform: Ohne Milchprodukte

Zutatenliste

→ Fleisch und Marinade

01 1,4 kg Rinderhüfte oder -keule
02 360 ml Essig (Weinessig oder Rotweinessig)
03 240 ml trockener Rotwein
04 180 ml Wasser
05 3 mittelgroße Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
06 2 Stangen Sellerie, in Scheiben geschnitten
07 2 Karotten, in Scheiben geschnitten
08 10 schwarze Pfefferkörner, ganz
09 10 ganze Nelken
10 3 Lorbeerblätter
11 2 Esslöffel Apfelkraut oder Kristallzucker
12 1 Esslöffel brauner Zucker oder Apfelkraut
13 1,5 Teelöffel Salz
14 Weizenmehl, zum Bestäuben
15 3 Esslöffel Pflanzenöl

→ Sauce

16 720 ml Bratensaft und passierte Marinade
17 5 Esslöffel Weizenmehl
18 5 Esslöffel Lebkuchen- oder Ingwersnapskekskrümel

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 01

Das Rindfleisch in einen großen Gefrierbeutel legen. Essig, Rotwein, Wasser, Zwiebeln, Sellerie, Karotten, Pfefferkörner, Nelken, Lorbeerblätter, Apfelkraut oder Zucker sowie Salz gründlich in einer Schüssel vermengen und über das Fleisch gießen. Den Beutel gut verschließen, flach in eine Auflaufform legen und 2 bis 3 Tage im Kühlschrank marinieren. Dabei den Beutel täglich wenden. Für einen intensiveren Geschmack kann die Marinadezeit auf bis zu 4 Tage verlängert werden.

Schritt 02

Fleisch aus der Marinade nehmen, gut abtupfen und die Marinade aufbewahren. Die Oberfläche des Fleischs leicht mit Mehl bestäuben.

Schritt 03

Öl in einem Bräter auf mittlerer Hitze erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten langsam und gleichmäßig kräftig anbraten. 240 ml der Marinade sowie etwas von dem geschnittenen Gemüse und die Lorbeerblätter zum Fleisch geben. Den Bräter mit einem Deckel verschließen und das Fleisch 3 bis 4 Stunden bei niedriger Hitze auf dem Herd oder im vorgeheizten Ofen bei 175 °C (Ober-/Unterhitze) schmoren, bis es zart ist. Gegebenenfalls während des Garens mehr Marinade zufügen, damit stets etwa 1 cm Flüssigkeit im Bräter bleibt.

Schritt 04

Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und abgedeckt warm halten, bis es serviert wird.

Schritt 05

Den Bratenfond durch ein Sieb in ein großes Messgefäß gießen. Mehrere Eiswürfel zugeben und einige Minuten stehen lassen, damit das Fett aufschwimmt. Das abgesetzte Fett anschließend sorgfältig abnehmen.

Schritt 06

Im gesäuberten Bräter das abgenommene Bratenfett, den Bratensaft und die passierte Marinade mit dem Mehl und den Lebkuchen-/Ingwersnapskekskrümeln verrühren. Die Sauce unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten kochen lassen, bis sie cremig und gebunden ist. Mit Salz und Zucker geschmacklich fein abstimmen. Ergibt ca. 720 ml Sauce.

Schritt 07

Das Fleisch quer zur Faser in Scheiben schneiden und mit der Sauce anrichten.

Zusätzliche Hinweise

  1. Je länger die Marinierzeit, desto intensiver und säuerlicher wird der Geschmack des Gerichts. Bei Bedarf kann das Rindfleisch schon während des Garens mehrmals mit Marinade übergossen werden.

Notwendige Utensilien

  • Großer Gefrierbeutel
  • Bräter mit Deckel
  • Großes Sieb
  • Messbecher

Angaben zu Allergenen

Überprüfe alle Zutaten auf möglicherweise enthaltene Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
  • Enthält Gluten (Weizenmehl, Lebkuchen/Ingwersnapskekse).

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Werte dienen als Richtlinie und ersetzen keine professionelle Beratung.
  • Kaloriengehalt: 490
  • Fettanteil: 22 Gramm
  • Kohlenhydrate: 18 Gramm
  • Proteine: 48 Gramm