
Dieses Flatladen-Rezept schmeckt tatsächlich wie Rouladen, nur ist es viel einfacher und deutlich weniger aufwendig. Wenn du Lust auf den typischen Rouladengeschmack hast, aber nicht rollen und wickeln möchtest, ist diese unkomplizierte Variante genau das Richtige. Mit wenig Aufwand bekommst du ein deftiges Rindfleischgericht mit sämiger Sauce, das direkt aus dem Herzen der deutschen Küche kommt.
Als ich dieses Rezept zum ersten Mal ausprobiert habe, waren alle überrascht wie sehr es an Omas klassische Rouladen erinnert hat – aber ohne all den Stress beim Rollen
Zutaten
- Rinderbraten aus der Unterschale oder Schulter: etwa zwei bis drei Pfund durch die kräftige Struktur sehr aromatisch
- Dünne Scheiben magerer Bacon: sorgen für das typische Raucharoma und machen das Fleisch besonders würzig
- Eine mittlere Zwiebel: in groben Stücken gibt dem Gericht eine schöne Süße
- Vier große Gewürzgurken in Scheiben: für das besondere Rouladenaroma wähle feste und knackige Gurken
- Butter zum Anbraten: ergibt ein feines Aroma und hilft beim Bräunen
- Salz und frischer Pfeffer: für die Grundwürze unverzichtbar
- Speisestärke als Bindemittel: für eine sämige Soße achte auf Klümpchenfreiheit
- Beim Fleisch: achte ich darauf dass es gut durchwachsen ist das macht die Sauce besonders intensiv
Zubereitung Schritt für Schritt
- Fleisch schneiden:
- Das Fleisch in Würfel mit etwa fünf bis sechs Zentimeter Kantenlänge und rund zwei Zentimeter Dicke schneiden so bleibt es auch nach dem Schmoren zart
- Fleisch anbraten:
- Butter in einer großen Pfanne oder einem Schmortopf erhitzen und die Fleischstücke portionsweise rundum braun anbraten pro Seite mindestens drei Minuten für die typischen Röstaromen nichts überstürzen ruhig Geduld mitbringen
- Bacon und Zwiebel zugeben:
- Sobald das Fleisch schöne Farbe genommen hat den Bacon und die Zwiebeln hinzufügen und beides gemeinsam drei Minuten anrösten dabei regelmäßig umrühren damit sich die Röstaromen am Topfboden lösen
- Ablöschen:
- Nach dem Anbraten etwa eine Tasse heißes Wasser hinzugeben die Hitze kurz erhöhen und mit dem Kochlöffel alle Bratrückstände vom Topfboden lösen genau diese bringen später richtig viel Geschmack
- Zurück in den Topf:
- Nun das angebratene Fleisch samt Fleischsaft wieder in den Topf geben Gurkenscheiben darüberstreuen und noch so viel heißes Wasser zugeben dass das Fleisch fast bedeckt ist
- Schmoren:
- Deckel auflegen und alles bei mittlerer Hitze für mindestens eineinhalb Stunden leise schmoren lassen je nach Fleischqualität gern etwas länger das Fleisch soll richtig zart werden zwischendurch prüfen ob noch genug Flüssigkeit im Topf ist
- Bacon entfernen:
- Nach dem Schmoren die weichen Baconscheiben herausnehmen da sie nach dem langen Kochen zu weich für den Geschmack sind
- Soße binden:
- Speisestärke in kaltem Wasser glatt rühren nach und nach unter ständigem Rühren in die heiße Soße geben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist
- Abschmecken:
- Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch ein paar Minuten sanft köcheln lassen für das beste Ergebnis

Du solltest wissen
Reich an Eiweiß und bringt echte Hausmannskost auf den Tisch
- Die Sauce eignet sich perfekt zum Einfrieren
- Eignet sich auch für die Zubereitung im Slow Cooker
Ich liebe die Kombination aus Gurken und Zwiebeln die in der Soße richtig durchziehen und alles unglaublich würzig machen meist lasse ich sie drin das erinnert mich an Omas Sonntagsessen wo alle immer nach mehr Soße geschrien haben
Aufbewahrungstipps
Flatladen lässt sich prima in einem gut schließenden Behälter zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren die Soße dickt beim Kühlen noch etwas nach
- Das Gericht kann portionsweise eingefroren werden so hast du immer ein deftiges Essen auf Vorrat
- Beim Aufwärmen eventuell einen Schluck Wasser oder Brühe zugeben und langsam erhitzen dann bleibt das Fleisch schön saftig
Zutaten austauschen
- Wer kein Rindfleisch mag kann stattdessen auch Schweinenacken nehmen der schmilzt fast auf der Zunge
- Statt Gurken probiere es mal mit Kapern oder Mixed Pickles für eine andere Würzigkeit
- Rauchsalz gibt der Sauce noch mehr Tiefe falls du auf Bacon verzichtest
- Bei den Zwiebeln gerne auch rote verwenden sie schmecken süßer und machen das Ganze milder
Serviervorschlag
- Am besten passt cremiges Kartoffelpüree dazu denn so kannst du die Sauce richtig auftunken
- Auch Semmelknödel oder breite Bandnudeln sind lecker wenn es mal etwas Abwechslung sein soll
- Mit klassischen Rotkohl oder geschmortem Wirsing ist das Gericht ganz nah am Rouladenerlebnis wie früher sonntags bei meiner Familie

Hintergrund zu Flatladen
Flatladen ist zwar kein klassischer Begriff in der deutschen Küche doch das Prinzip kennt fast jeder Es basiert auf alten Schmorgerichten bei denen günstige Fleischstücke durch Geduld und Würze zu einem Festmahl werden
- Die typische Rouladenzubereitung wurde hier vereinfacht und bringt trotzdem alle Lieblingsaromen ins Gericht Besonders die pikante Gurkennote macht das Ganze einzigartig
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Wie wird das Fleisch besonders zart?
Das Fleisch wird nach dem Anbraten langsam und zugedeckt geschmort. So kann es die Aromen aufnehmen und wird herrlich zart.
- → Kann ich anderes Gemüse verwenden?
Ja, du kannst Pilze, Karotten oder Sellerie hinzufügen und daraus einen herzhaften Eintopf zaubern.
- → Welche Beilagen passen gut dazu?
Flatladen schmeckt besonders gut mit Kartoffelpüree, Spätzle oder kräftigem Bauernbrot als Sättigungsbeilage.
- → Kann ich das Gericht im Slow Cooker zubereiten?
Ja, die Zubereitung im Slow Cooker ist möglich. Dafür das Fleisch nach dem Anbraten umfüllen und auf niedriger Stufe langsam garen.
- → Wie wird die Soße gebunden?
Die Soße wird mit etwas in Wasser angerührter Speisestärke zum Schluss leicht angedickt und abgeschmeckt.
- → Lässt sich Flatladen gut vorbereiten?
Ja, es lässt sich sehr gut vorbereiten und bei Bedarf aufwärmen – der Geschmack wird sogar intensiver.