
Dieses Sauerbraten Rezept bringt den Geschmack von Deutschlands klassischem Sonntagsbraten direkt auf den Tisch. Zartes Rindfleisch zieht mehrere Tage in einer würzigen Marinade und wird dann ganz langsam geschmort. Die tief-aromatische Soße erhält durch Printen oder Gewürzkekse ihre unverwechselbare Tiefe und einen leichten Hauch von Süße. Dieses Traditionsgericht eignet sich besonders für festliche Anlässe oder ein entspanntes Familienessen am Wochenende.
Zutaten
- Rotweinessig: sorgt für Säure und Geschmack wähle am besten ein qualitativ hochwertiges Produkt
- Wasser: gleicht die Säure aus und macht die Marinade milder
- Zwiebel: gibt der Marinade Würze und Tiefe ruhig großzügig verwenden
- Karotten: liefern Süße und ein schönes Aroma
- Stangensellerie: bringt eine frische Kräuternote in die Marinade
- Knoblauch: verstärkt die Komplexität und rundet die Würze ab
- Schwarze Pfefferkörner: setzen einen würzigen Akzent ganz bleiben sie dezent im Hintergrund
- Gewürznelken: betonen die winterliche Aromatik sparsam dosieren
- Lorbeerblätter: verleihen einen feinen Kräutergeschmack
- Senfkörner: geben eine leichte Schärfe kannst Du nach Belieben zugeben
- Zucker oder brauner Zucker: mildert die Säure ab ein Hauch Süße macht die Sauce rund
- Rinderbraten: zwei bis drei Pfund am besten aus der Keule oder Bug zart durch das Marinieren
- Salz und schwarzer Pfeffer: nie zu früh würzen das Rindfleisch bleibt sonst zu fest
- Öl oder Butter: zum kräftigen Anbraten so entstehen Röstaromen und Farbe
- Mehl: als klassischer Soßenbinder wahlweise für eine sehr glatte Textur
- Gewürzkekse: fein zerdrückt sie geben den typischen Geschmack und binden gleichzeitig die Soße
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fleisch Einlegen:
- Das Gemüse mit Essig Wasser und allen Gewürzen in einem großen Topf aufkochen und anschließend ganz abkühlen lassen Das Rindfleisch in eine große Schüssel geben und mit der Marinade vollständig bedecken Den Braten abdecken und für mindestens zwei Tage im Kühlschrank ziehen lassen einmal täglich wenden
- Fleisch Anbraten:
- Das Fleisch aus der Marinade nehmen und gut abtupfen Den Sud durch ein Sieb geben und die Marinade auffangen In einem großen Topf Öl stark erhitzen Das Fleisch auf allen Seiten kräftig anbraten damit Röstaromen entstehen Das Fleisch herausnehmen beiseitelegen
- Gemüse Anrösten:
- Das marinierte Gemüse im gleichen Topf einige Minuten anschwitzen bis es etwas Farbe bekommt Nun kommt das Fleisch wieder dazu
- Marinade Angießen und Schmoren:
- Die abgeseihte Marinade in den Topf geben etwa zu zwei Dritteln das Fleisch bedecken Alles aufkochen lassen Dann die Hitze reduzieren und mit geschlossenem Deckel zwei bis drei Stunden bei niedriger Temperatur langsam schmoren Das Fleisch ist fertig wenn es ganz zart ist und sich leicht mit einer Gabel teilen lässt
- Soße Fertigstellen:
- Das Fleisch aus dem Topf nehmen und ruhen lassen Die Soße sieben und zurück in den Topf geben Nach Geschmack die fein zerdrückten Gewürzkekse einrühren und langsam aufkochen bis die Soße sämig wird Eventuell zusätzlich mit Mehl abbinden Mit Salz Pfeffer und etwas Zucker abschmecken
- Servieren:
- Das Butterzarte Fleisch in Scheiben schneiden und mit der duftenden Soße anrichten Als klassische Beilagen passen Rotkohl Kartoffeln Klöße oder Spätzle

Das Musst Du Wissen
Enthält ballaststoffreiches Gemüse und liefert Eisen
lässt sich gut vorbereiten und schmeckt am Folgetag fast noch besser
Die Sauce auf Basis von Essig und Gewürzen ist typisch deutsch und macht das Gericht unverwechselbar
Mein Lieblingsmoment bei Sauerbraten war immer das gemeinsame Abschmecken der Soße mit meiner Mutter oft haben wir dabei diskutiert ob noch ein Keks mehr dazu darf oder ein Spritzer Essig fehlte Dieser Braten bringt die Familie an einen Tisch

Lagerung und Aufbewahrung
Sauerbraten schmeckt durchgezogen besonders aromatisch Du kannst ihn problemlos ein bis zwei Tage im Voraus zubereiten Die Reste einfach im Kühlschrank lagern in einer verschlossenen Box Die Soße setzt gerne eine Haut an daher vor dem Aufwärmen gut umrühren und behutsam erhitzen Das Gericht lässt sich auch portionsweise einfrieren Einfach langsam im Kühlschrank auftauen und schonend erwärmen
Mögliche Zutatenvariationen
Du kannst beim Fleisch variieren auch Wild wie Hirsch oder Schwein eignet sich Das verleiht dem Gericht einen besonderen Twist Der Essig lässt sich durch eine Mischung aus Rotwein und Essig ersetzen Das bringt mehr Tiefe und nimmt etwas Säure Für die typische Bindung der Soße eignen sich auch Printen oder Lebkuchen falls keine Gewürzkekse im Haus sind
Serviervorschläge
Klassisch genießt man Sauerbraten mit Rotkohl Kartoffelklößen oder Spätzle Besonders lecker ist es den Teller mit der aromatischen Soße zu übergießen und dazu noch Preiselbeeren zu reichen In einigen Regionen wird auch Apfelmus dazu serviert Das bricht die Säure der Soße wunderbar
Tradition und Geschichte
Sauerbraten ist ein Stück deutscher Festtagskultur Besonders im Rheinland Hessen und Franken gehört er zu Geburtstagen und Winterfeiern wie Weihnachten Seine charakteristische Marinade entstand als Methode Fleisch haltbar und zart zu machen Jede Familie hütet ihr eigenes Geheimrezept oft seit Generationen
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Wie lange sollte das Fleisch mariniert werden?
Mindestens 48 Stunden, idealerweise 72 Stunden, damit der Sauerbraten sein typisches Aroma entwickelt.
- → Welches Fleischstück eignet sich besonders gut?
Am besten eignet sich Rinder-Unterschale oder Schulter, da diese Stücke beim Schmoren wunderbar zart werden.
- → Welche Beilagen passen klassisch zu Sauerbraten?
Kartoffelklöße, Rotkohl, Spätzle und gekochte Kartoffeln sind beliebte traditionelle Begleiter.
- → Kann man die Marinade auch mit Wein verfeinern?
Ja, ein Teil des Essigs kann durch trockenen Rotwein ersetzt werden, um die Marinade ausgewogener zu machen.
- → Wofür verwendet man die Gewürzkekse?
Zerbröselte Gewürzkekse binden und aromatisieren die Soße traditionell mit einer süß-würzigen Note.
- → Lässt sich Sauerbraten gut vorbereiten?
Ja, das Gericht kann problemlos am Vortag gekocht und später sanft aufgewärmt werden.