Sauerbraten mit Rotweinsauce

Kategorie: Herzhafte Hauptgerichte für jeden Tag

Dieses Gericht vereint zartes, über mehrere Tage mariniertes Rindfleisch mit einer kräftigen Rotweinsauce zu einem echten Klassiker der deutschen Küche. Nach dem Schmoren im Ofen entfaltet das Fleisch sein volles Aroma und wird durch die Zugabe von Gingersnaps und Rosinen wunderbar abgerundet. Die feine Balance aus Säure, Würze und süßen Noten macht Sauerbraten zum Highlight auf jeder Tafel. Besonders empfehlenswert ist die lange Marinierzeit, damit das Fleisch zart und schmackhaft wird. Mit Kartoffeln oder Klößen serviert, begeistert dieser Braten auch anspruchsvolle Genießer.

Sarah
Erstellt von Sarah John
Letzte Aktualisierung am Tue, 16 Sep 2025 10:45:35 GMT
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A plate of food with meat, potatoes, and cabbage. | mellierecipes.com

Sauerbraten ist ein Klassiker der deutschen Hausmannskost und bringt mit seiner kräftigen Marinade und zarten Rindfleischscheiben einen ganz besonderen Festtagsgeschmack auf den Tisch. Dieses Rezept verwandelt günstiges Fleisch durch eine mehrtägige Einlegemarinade in einen echten Sonntagsbraten mit dunkler, würziger Soße, die perfekt zu Kartoffeln oder Klößen passt. In meiner Familie ist Sauerbraten ein Muss bei jedem größeren Anlass und weckt jedes Mal Erinnerungen an gemütliche Sonntage bei Oma.

Ich erinnere mich, wie ich den Braten zum ersten Mal für Freunde gekocht habe und alle völlig begeistert vom herzhaften Aroma und der saftigen Konsistenz waren. Seitdem gehört dieses Rezept fest zu unseren liebsten Wintergerichten.

Zutaten

  • Rinderbraten aus der Keule oder Wade: etwa eineinhalb bis zwei Kilo das klassische Stück für Sauerbraten möglichst frisches und gut durchwachsenes Fleisch verwenden
  • Rote Zwiebeln: sie sorgen für eine angenehme Süße und geben Farbe
  • Möhren: bringen leichte Fruchtigkeit und geben der Sauce Tiefe
  • Lauch: intensiviert das Gemüsearoma und macht die Marinade ausgewogener
  • Rotweinessig: gibt die typische Säure und macht das Fleisch zart achten Sie auf gute Qualität
  • Trockener Rotwein: sorgt für Fülle und Farbe in der Marinade unbedingt einen kräftigen nehmen
  • Rinderfond: unverzichtbar für eine vollmundige Sauce achten Sie auf wenig Salz
  • Zucker: gleicht die Säure der Marinade aus ein kleiner Löffel reicht
  • Rosinen: bringen feine Süße und verbinden die Aromen raffinierte Ergänzung
  • Lorbeerblätter: geben der Marinade einen klassischen würzigen Duft
  • Wacholderbeeren und Nelken: sorgen für das unverwechselbare Sauerbratenaroma je frischer desto besser
  • Salz und schwarzer Pfeffer: Grundgewürze für alle Komponenten die Würze nicht zu knapp dosieren
  • Weizenmehl: für das Bestäuben des Bratens sorgt für Bindung in der Sauce
  • Butterschmalz oder pflanzliches Öl: bringt die nötige Hitze fürs Anbraten und unterstützt den Geschmack
  • Gewürz-Spekulatius oder braune Lebkuchen: bringen feine Würze und machen die Sauce sämig

Tipps

Achten Sie auf scharf riechende frische Gewürze und verwenden Sie wenn möglich beim Fleisch hochwertige Metzgerware das macht den Unterschied

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Marinade herstellen:
Zwiebeln Möhren und Lauch grob schneiden und mit Wein Essig Fond Zucker Rosinen Lorbeer Wacholder Nelken Salz und Pfeffer in einem großen Topf aufkochen lassen dann zehn Minuten leise köcheln bis das Gemüse weich ist und die Marinade aromatisch riecht
Fleisch einlegen:
Den Topf ganz abkühlen lassen das Fleisch hineinlegen und mit der Marinade bedecken bei Bedarf einen kleinen Teller auf das Fleisch legen damit alles untertaucht Topf gut abdecken und für vier Tage im Kühlschrank lagern das Fleisch dabei jeden halben Tag wenden damit es gleichmäßig aromatisch wird
Braten vorbereiten:
Das Fleisch aus der Marinade nehmen gut trocken tupfen und rundum mit Mehl bestäuben dabei stärker auf die Enden achten damit es beim Anbraten keine trockenen Stellen gibt die Marinade durch ein Sieb gießen das Gemüse auffangen
Fleisch anbraten:
In einem schweren Bräter Butterschmalz oder Öl erhitzen und das Fleisch rundum scharf anbraten bis es eine dunkelbraune Kruste hat dieser Schritt ist für den vollen Bratengeschmack entscheidend jede Seite mindestens drei vier Minuten
Abschmecken und schmoren:
Mit der Marinade und dem Gemüse ablöschen kurz alles aufkochen dann mit Deckel bei neunzig bis hundertzwanzig Grad für mindestens drei Stunden langsam im Ofen schmoren etwa einmal pro Stunde das Fleisch wenden und mit Flüssigkeit begießen
Sauce vollenden:
Den Braten herausnehmen kurz ruhen lassen die Sauce durchsieben und anschließend im offenen Topf einkochen nach Geschmack Lebkuchen oder Spekulatiusbrösel einrühren bis die Sauce schön sämig ist zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken
Fleisch servieren:
Das Fleisch quer zur Faser dünn aufschneiden und auf einer großen Platte anrichten mit reichlich Sauce übergießen und den Rest getrennt dazu servieren am besten gleich genießen solange alles schön heiß und duftend ist
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Das sollten Sie wissen

Hoher Eiweißgehalt und typisch deutsche Gewürze
Marinade macht das Fleisch unvergleichlich zart
Lässt sich wunderbar vorbereiten und Reste schmecken aufgewärmt besonders gut
Sobald der Duft von Nelken und Lorbeer aus dem Ofen steigt erinnert mich das immer an die Sonntage meiner Kindheit wenn die ganze Familie voller Vorfreude auf den dampfenden Braten gewartet hat besonders liebe ich die Sauce mit feinen Lebkuchennoten

Aufbewahrungstipps

Sauerbraten hält sich im Kühlschrank abgedeckt drei Tage wunderbar lassen Sie ihn erst abkühlen dann in Scheiben schneiden und mit der restlichen Sauce aufbewahren Zum Aufwärmen entweder sanft im Wasserbad auf Temperatur bringen oder im Ofen bei niedriger Hitze erwärmen die Sauce nach Bedarf mit etwas Wasser strecken Das Fleisch lässt sich auch einfrieren in gut schließenden Behältern bleibt es bis zu drei Monate aromatisch

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Zutaten-Varianten

Falls Sie kein Rind finden eignet sich auch Schweinebraten oder Wild besonders gut für diese Zubereitung Die Marinade kann mit Apfelessig und Weißwein abgewandelt werden Für eine extra würzige Note geben Sie etwas Senf oder Piment in die Marinade anstelle der klassischen Lebkuchen können auch Zwieback oder altbackenes Brot helfen die Sauce zu binden

Serviervorschläge

Traditionell wird Sauerbraten mit Kartoffelklößen oder Salzkartoffeln serviert dazu passt Rotkohl oder Apfelrotkohl hervorragend Als Beilage empfehle ich außerdem ein kräftiges Schwarzbrot das die Sauce wunderbar aufnimmt Wer es festlich mag serviert Preiselbeeren oder einen Klecks Sahne dazu

Hintergrund zum Rezept

Sauerbraten hat eine lange Tradition in Deutschland ursprünglich war das Gericht eine Lösung um Reste von Fleisch durch Marinieren länger haltbar zu machen Heute gilt Sauerbraten als eines der Nationalgerichte der deutschen Küche und ist besonders im Rheinland Franken und Baden sehr beliebt Jede Region hat ihre eigene Variante und kleine Tricks in der Marinade

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten

→ Wie lange sollte das Fleisch mariniert werden?

Idealerweise wird das Fleisch mindestens 4 Tage mariniert, für noch intensiveren Geschmack gerne auch 7 Tage.

→ Welcher Rindfleisch-Cut eignet sich am besten?

Traditionell wird Rinderkeule verwendet. Alternativ sorgt auch Schulterfleisch für eine besonders zarte Konsistenz.

→ Was ist das Geheimnis der typischen Sauce?

Gingersnaps und Rosinen verleihen der Sauce süße und würzige Noten, der Rotwein sorgt für Tiefe und Farbe.

→ Wie lässt sich die Sauce andicken?

Für eine dickere Sauce kann eine Mischung aus Speisestärke und Wasser eingerührt werden.

→ Wie serviert man Sauerbraten am besten?

Am beliebtesten sind Beilagen wie Kartoffelklöße, Spätzle oder Rotkohl zu dem Schmorbraten mit Sauce.

Sauerbraten mit Rotweinsauce

Rindfleisch mariniert, langsam geschmort und mit würziger Sauce aus Rotwein und Gewürzen serviert.

Zeit für die Vorbereitung
20 Minuten
Garzeit
240 Minuten
Gesamtdauer
260 Minuten
Erstellt von: Sarah John

Rezeptkategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küchenkultur: Deutsch

Menge: 6 Personenanzahl

Ernährungsform: Ohne Milchprodukte

Zutatenliste

→ Für die Marinade

01 1 große Zwiebel, gehackt
02 2 mittelgroße Karotten, gehackt
03 1 großer Lauch, gehackt
04 375 ml Rotweinessig
05 750 ml trockener Rotwein
06 240 ml natriumarme Rinderbrühe
07 2 Esslöffel Zucker
08 60 g helle Rosinen
09 3 große Lorbeerblätter
10 10 Wacholderbeeren, ganz
11 8 Nelken, ganz
12 1 Esslöffel Diamond Crystal Kosher Salz
13 1 Teelöffel schwarzer Pfeffer

→ Fleisch und weitere Zutaten

14 1,6 kg Rinder-Semerrolle (Rumpsteak)
15 60 g Weizenmehl zum Wenden
16 Salz und Pfeffer nach Geschmack
17 60 ml Schmalz oder Pflanzenöl
18 8 zerstoßene Ingwerplätzchen (Printen oder Lebkuchenersatz)
19 60 g helle Rosinen (optional)

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 01

Alle Zutaten für die Marinade in einen großen Topf geben und zum Kochen bringen. Sobald es kocht, die Hitze reduzieren und 10 Minuten sanft köcheln lassen. Vom Herd nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Schritt 02

Das Fleisch in den erkalteten Sud legen und gut bedecken. Abgedeckt im Kühlschrank mindestens 4 Tage marinieren lassen, dabei alle 12 Stunden wenden, damit das Fleisch gleichmäßig durchzieht.

Schritt 03

Den Ofen auf 150°C vorheizen und einen Bräter oder gusseisernen Topf mit Deckel bereithalten. Das Fleisch aus der Marinade nehmen und mit Küchenpapier gründlich abtrocknen. Die Marinade in eine Schüssel abgießen und aufbewahren. Den Topf auswischen.

Schritt 04

Das Mehl auf einen Teller geben. Das Fleisch rundherum mit Salz und Pfeffer würzen, im Mehl wenden und überschüssiges Mehl abklopfen. Schmalz oder Öl im Topf auf mittlerer Hitze erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten (ca. 10-15 Minuten, bis es rundum gebräunt ist).

Schritt 05

Die Marinade zurück in den Topf zum Fleisch geben und aufkochen. Sobald sie simmert, den Herd ausschalten, den Deckel fest verschließen und den Topf in den Ofen stellen. Das Fleisch ca. 3 Stunden schmoren, danach mit einem Messer die Zartheit prüfen. Bei Widerstand weitere 45 Minuten abgedeckt im Ofen lassen und Vorgang gegebenenfalls wiederholen.

Schritt 06

Das Fleisch auf eine Platte legen und mit Alufolie abdecken. Die Sauce durch ein Sieb passieren und in den Topf zurückgeben. Die zerstoßenen Ingwerplätzchen einrühren, gegebenenfalls die optionalen Rosinen hinzufügen und 10 Minuten köcheln lassen. Ist die Sauce noch zu dünn, mit einer Speisestärke-Wasser-Mischung binden. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.

Schritt 07

Das Fleisch quer zur Faser in Scheiben schneiden und auf einer Platte anrichten. Mit der Sauce übergießen; übrige Sauce separat servieren.

Zusätzliche Hinweise

  1. Mindestens 4 Tage marinieren, traditionell auch bis zu 7 Tage möglich.
  2. Semerrolle ist klassisch, alternativ funktioniert auch Rinderschulter, die ein besonders zartes Ergebnis liefert.
  3. Die Sauce kann dünn belassen oder nach Geschmack mit Speisestärke angedickt werden.
  4. Reste halten sich im Kühlschrank bis zu 3 Tage und können im Ofen oder in der Mikrowelle aufgewärmt werden.

Notwendige Utensilien

  • Großer Topf
  • Bräter oder gusseiserner Topf mit Deckel
  • Sieb
  • Schneebesen
  • Schneidebrett und scharfes Messer

Angaben zu Allergenen

Überprüfe alle Zutaten auf möglicherweise enthaltene Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
  • Enthält Weizenmehl (Gluten).
  • Kann Spuren von Sellerie und Senf enthalten (je nach Brühe).

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Werte dienen als Richtlinie und ersetzen keine professionelle Beratung.
  • Kaloriengehalt: 590
  • Fettanteil: 20.1 Gramm
  • Kohlenhydrate: 29.6 Gramm
  • Proteine: 60.9 Gramm