Sauerbraten Rheinischer Rinderbraten zart

Kategorie: Herzhafte Hauptgerichte für jeden Tag

Sauerbraten zählt zu den bekanntesten deutschen Klassikern. Mehrtägiges Marinieren in Essig, Wein und Gewürzen sorgt für ein unverwechselbar zartes, saftiges Fleisch mit angenehm säuerlicher Note. Nach dem Anbraten wird der Braten langsam geschmort und erhält durch die typische Sauce mit zerkrümelten Printen oder Lebkuchen seine charakteristische Bindung und ein fein-würziges Aroma. Serviert wird Sauerbraten traditionell mit Kartoffelklößen, Salzkartoffeln, Rotkohl oder Spätzle. Das Aroma entwickelt sich besonders gut, wenn das Gericht einen Tag durchzieht – ideal für festliche Anlässe und Familienessen.

Sarah
Erstellt von Sarah John
Letzte Aktualisierung am Tue, 09 Dec 2025 11:14:39 GMT
Ein Schmorbraten mit vielen Zwiebeln und Gewürzen auf einem Teller. Anheften
Ein Schmorbraten mit vielen Zwiebeln und Gewürzen auf einem Teller. | rezepte.kitchenscroll.com

Dieses Sauerbraten Rezept bringt das typisch deutsche Festessen mit einzigartigem, würzig-säuerlichem Geschmack direkt auf den Tisch. Durch das lange Marinieren wird das Fleisch wunderbar zart und erhält seine unverwechselbare Note. Gerade an kalten Tagen oder zu besonderen Anlässen ist dieses Gericht ein Highlight – und sorgt immer wieder für begeisterte Gesichter bei meinen Gästen.

Als ich diesen Sauerbraten das erste Mal für meine Familie gemacht habe war die gesamte Wohnung von dieser Mischung aus Essig und Gewürzen erfüllt und ich bekam sofort das Gefühl von Heimat und Geborgenheit.

Zutaten

  • Roter Weinessig oder eine Mischung aus Rotwein und Essig: sorgt für die typische Säure und Tiefe wähle eine hochwertige Sorte für den besten Geschmack
  • Wasser: verdünnt die Marinade und hilft beim Garen
  • Große Zwiebel, geschnitten: gibt dem Sud eine feine Grundnote und bringt Süße
  • Karotten, in Stücke geschnitten: fügen sanfte Süße und Farbe hinzu am besten festfleischige Sorten wählen
  • Selleriestangen, gehackt: sorgen für Frische und Grundlage im Sud knackige Stangen sind besonders aromatisch
  • Knoblauch, angedrückt: bringt eine feine Schärfe und Würze frische Zehen bevorzugen statt Pulver
  • Schwarze Pfefferkörner: für Tiefe und leichte Schärfe ganze Körner verwenden für intensiveres Aroma
  • Gewürznelken: geben einen warmen Hauch von Würze nicht zu viele verwenden sonst wird es dominant
  • Lorbeerblätter: runden den Geschmack ab getrocknet oder frisch beide Varianten funktionieren
  • Senfkörner, optional: bringen einen leicht würzigen Touch gute Qualität sorgt für extra Aroma
  • Zucker, klassisch oder braun: balanciert die Säure aus lieber etwas weniger und später nachjustieren
  • Rinderbraten aus der Keule oder Schulter: das Herzstück des Gerichts Stücke ohne viel Fett bevorzugen gutes Rindfleisch vom Metzger gibt besonders zartes Ergebnis
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer: für den letzten Feinschliff am besten erst nach dem Schmoren anpassen
  • Neutralöl oder Butter zum Anbraten: gibt Geschmack und sorgt für kräftige Röstaromen
  • Mehl, optional: zum Binden der Soße wer es lieber dicker mag kann vorsichtig dosieren
  • Gingersnap Kekse, zerbröselt: sorgen für Bindung und ein außergewöhnlich würziges Aroma möglichst knusprige verwenden für eine glatte Soße

Zubereitung

Marinade vorbereiten
Essig Wasser Zwiebel Karotten Sellerie Knoblauch Pfefferkörner Nelken Lorbeer Senfkörner und Zucker in einem großen Topf einmal kräftig aufkochen lassen dann vollständig abkühlen lassen damit das Fleisch nicht gart bevor es mariniert
Fleisch marinieren
Den Rinderbraten in eine große Glas- oder Keramikschale legen und mit der abgekühlten Marinade bedecken Die Schale gut abdecken und für mindestens 48 besser jedoch 72 Stunden in den Kühlschrank stellen das Fleisch täglich einmal wenden damit es gleichmäßig durchzieht
Fleisch anbraten
Nach der Marinierzeit das Fleisch aus dem Sud nehmen trocken tupfen und salzen Etwas Öl oder Butter in einem Bräter erhitzen das Fleisch rundum kräftig anbraten bis es überall eine schöne Kruste entwickelt
Gemüse und Fleisch schmoren
Die abgesiebten Gemüsestücke der Marinade zum Bräter geben das Ganze einige Minuten anschwitzen bis es aromatisch duftet Das Fleisch zurücklegen Dann die Marinade angießen so dass das Fleisch etwa zu zwei Dritteln bedeckt ist Bei milder Hitze mit Deckel für zweieinhalb bis drei Stunden langsam garen das Fleisch wird dabei besonders mürbe Alternativ im Ofen bei 165 Grad schmoren
Soße fertigstellen
Den Braten aus dem Topf nehmen und kurz ruhen lassen Die Flüssigkeit durch ein feines Sieb in einen kleinen Topf passieren Noch einmal erhitzen und unter ständigem Rühren die zerbröselten Gingersnap Kekse einarbeiten Dadurch bindet und würzt die Soße Die Konsistenz soll samtig dicklich sein Abschmecken mit Salz Pfeffer Zucker
Anrichten und servieren
Das Fleisch in Scheiben schneiden auf einer warmen Platte anrichten und großzügig mit der Soße übergießen Am besten mit klassisch deutscher Beilage wie Rotkohl Kartoffeln Klößen oder Spätzle servieren
Eine Tafel mit einer Portion Rindfleisch, das mit Zwiebeln und Kräutern garniert ist. Anheften
Eine Tafel mit einer Portion Rindfleisch, das mit Zwiebeln und Kräutern garniert ist. | rezepte.kitchenscroll.com

Das solltest du wissen

Reich an würzigen Aromen und klassischen Gewürzen Macht jede Festtafel besonders und eignet sich perfekt zum Vorbereiten Tiefes Aroma durch stundenlanges Schmoren

Meine Lieblingszutat für Sauerbraten

Meine Lieblingszutat für Sauerbraten sind tatsächlich die Gingersnap Kekse in der Soße Sie sorgen für das gewisse Extra und erinnern mich immer an meine Oma die schon als Kind heimlich ein Stück davon naschen ließ Als Familie freuen wir uns jedes Jahr auf den Tag an dem der Sauerbraten angesetzt wird und die Vorfreude schon beim Kochen beginnt

Eine Tafel mit einer Portion Rindfleisch, das in einer Sauce serviert wird. Darunter liegen einige Kartoffeln und Zwiebeln. Anheften
Eine Tafel mit einer Portion Rindfleisch, das in einer Sauce serviert wird. Darunter liegen einige Kartoffeln und Zwiebeln. | rezepte.kitchenscroll.com

Aufbewahrungstipps

Sauerbraten lässt sich wunderbar im Kühlschrank aufbewahren Am zweiten Tag schmeckt er noch intensiver weil die Aromen mehr Zeit hatten sich zu verbinden Ich schneide den Braten gerne in Scheiben und lege ihn direkt in die Soße über Nacht das hält das Fleisch besonders saftig Für längere Zeit kannst du Reste auch einfrieren am besten portionsweise und immer mit ausreichend Soße damit alles zart bleibt

Zutaten ersetzen

Wer keinen Rinderbraten bekommt kann das Rezept auch mit Schweinebraten ausprobieren dadurch wird der Geschmack etwas milder In manchen Regionen wird auch Wild verwendet Gingersnap Kekse lassen sich durch Printen oder anderes würziges Gebäck ersetzen Du kannst statt Rotweinessig auch einen Teil milden Apfelessig verwenden das gibt noch mal eine andere Note

Serviervorschläge

Traditionell passen Rotkohl Kartoffelknödel oder Spätzle super dazu Auch geschmorte Birnen oder Apfelmus sind ein kleiner Geheimtipp die leichte Fruchtsüße harmoniert wunderbar mit der würzigen Soße Wer es rustikal mag serviert das Fleisch direkt aus dem Bräter in der Mitte der Tafel so bleibt alles schön warm

Kultur und Geschichte

Sauerbraten ist eines der bekanntesten Gerichte der deutschen Küche und wurde früher oft aus Pferdefleisch zubereitet Heute verwendet man fast immer Rind Das lange Marinieren war ursprünglich eine Methode um Fleisch haltbar zu machen und zähere Stücke mürbe zu bekommen Sauerbraten war und ist ein typisches Sonntagsessen und wurde gerne zu Familienfesten aufgetischt

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten

→ Wie lange sollte der Sauerbraten mariniert werden?

Am besten mariniert der Braten 48 bis 72 Stunden, um das volle Aroma zu entfalten. Kürzere Zeiten führen zu weniger Geschmackstiefe.

→ Welche Beilagen passen besonders gut dazu?

Typische Beilagen sind Kartoffelklöße, Rotkohl, Salzkartoffeln oder Spätzle. Auch Apfelrotkraut harmoniert perfekt.

→ Kann ich statt Rind auch anderes Fleisch verwenden?

Ja, einige Varianten nutzen Schweinefleisch oder auch Wild. Die Marinierzeit und Zubereitung bleiben ähnlich.

→ Wie wird die Sauce klassisch gebunden?

Traditionell gibt man zerstoßene Printen oder Lebkuchen dazu. Alternativ eignen sich auch zerbröselte Pfeffernüsse oder Mehl.

→ Lässt sich der Sauerbraten gut vorbereiten?

Unbedingt! Das Gericht schmeckt sogar besser, wenn es einen Tag durchzieht. Ideal für entspannte Festessen.

Sauerbraten Rheinischer Rinderbraten

Würzig-marinierter Rinderbraten mit kräftiger Sauce, ideal für besondere Anlässe aus der deutschen Küche.

Zeit für die Vorbereitung
15 Minuten
Garzeit
180 Minuten
Gesamtdauer
195 Minuten
Erstellt von: Sarah John

Rezeptkategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küchenkultur: Deutsch

Menge: 6 Personenanzahl (1 Braten)

Ernährungsform: Ohne Milchprodukte

Zutatenliste

→ Marinade

01 480 ml Rotweinessig oder eine Mischung aus Rotwein und Essig
02 480 ml Wasser
03 1 große Zwiebel, in Scheiben geschnitten
04 2 Karotten, gewürfelt
05 2 Selleriestangen, gehackt
06 2 Knoblauchzehen, angedrückt
07 10 schwarze Pfefferkörner, ganz
08 4 Nelken, ganz
09 2 Lorbeerblätter
10 1 Teelöffel Senfkörner (optional)
11 1 Esslöffel Zucker, weiß oder braun

→ Fleisch und Zubereitung

12 1,4–1,8 kg Rinderbraten (aus der Keule oder Schulter)
13 Salz, nach Geschmack
14 Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, nach Geschmack
15 2 Esslöffel neutrales Öl oder Butter, zum Anbraten
16 1–2 Esslöffel Mehl (optional, zum Binden der Sauce)
17 8–10 Gewürzplätzchen (Printen oder ähnliche Lebkuchen), zerbröselt

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 01

Rotweinessig, Wasser, Zwiebel, Karotten, Sellerie, Knoblauch, Pfefferkörner, Nelken, Lorbeerblätter, Senfkörner und Zucker in einen großen Topf geben und aufkochen. Anschließend vollständig abkühlen lassen.

Schritt 02

Rindfleisch in eine große Glas- oder Keramikschale legen, die abgekühlte Marinade darüber gießen. Abdecken und 48 bis 72 Stunden im Kühlschrank marinieren, dabei das Fleisch einmal täglich wenden.

Schritt 03

Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen. Die Marinade durchsieben und die Flüssigkeit sowie das Gemüse aufbewahren. Öl in einem Bräter auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen. Das Rindfleisch von allen Seiten kräftig anbraten, dann aus dem Topf nehmen.

Schritt 04

Das gesiebte Gemüse aus der Marinade in den Bräter geben und einige Minuten unter Rühren anrösten, bis es aromatisch duftet. Das Fleisch wieder in den Topf legen.

Schritt 05

So viel von der Marinade angießen, dass das Fleisch zu etwa zwei Dritteln bedeckt ist. Zum Köcheln bringen, zudecken und bei niedriger Hitze 2,5 bis 3 Stunden schmoren, bis das Fleisch mürbe ist. Alternativ im vorgeheizten Backofen bei 165 °C abgedeckt garen.

Schritt 06

Fleisch aus dem Topf nehmen und ruhen lassen. Die Schmorflüssigkeit durchsieben, zurück in den Topf geben und aufkochen. Die zerbröselten Gewürzplätzchen (oder Mehl) einrühren und die Sauce unter ständigem Rühren andicken lassen, bis sie samtig ist. Mit Salz, Pfeffer und bei Bedarf etwas Zucker abschmecken.

Schritt 07

Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit reichlich von der würzigen Sauce beträufeln. Traditionell zu Rotkohl, Salzkartoffeln, Kartoffelklößen oder Spätzle servieren.

Zusätzliche Hinweise

  1. Für ein besonders aromatisches Ergebnis das Fleisch idealerweise die vollen 72 Stunden marinieren.
  2. Statt Rind kann auch Schweinefleisch für eine andere Geschmacksvariante verwendet werden.
  3. Am Folgetag entfaltet das Gericht sein Aroma noch intensiver.

Notwendige Utensilien

  • Großer Topf für die Marinade
  • Große Glas- oder Keramikschale
  • Bräter oder Schmortopf
  • Sieb
  • Schneidebrett und scharfes Messer
  • Küchenpapier

Angaben zu Allergenen

Überprüfe alle Zutaten auf möglicherweise enthaltene Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
  • Kann Spuren von Gluten enthalten, falls Mehl oder herkömmliche Lebkuchen verwendet werden.

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Werte dienen als Richtlinie und ersetzen keine professionelle Beratung.
  • Kaloriengehalt: 450
  • Fettanteil: 20 Gramm
  • Kohlenhydrate: 30 Gramm
  • Proteine: 40 Gramm