Sauerbraten in Rotweinmarinade

Kategorie: Herzhafte Hauptgerichte für jeden Tag

Sauerbraten wird traditionell aus Rindfleisch zubereitet, das mindestens zwei Tage in einer Marinade aus Rotwein, Essig, Gewürzen, Wurzelgemüse und Kräutern durchzieht. Das Fleisch nimmt so intensive Aromen auf, bleibt saftig und wird besonders zart. Nach dem Marinieren wird das Fleisch scharf angebraten und anschließend langsam geschmort, bis es weich ist. Die Sauce erhält ihre typische Bindung und Süße durch zerbröselte Lebkuchen oder Gewürzkekse. Als Beilage eignen sich Rotkohl, Knödel oder Spätzle hervorragend.

Sarah
Erstellt von Sarah John
Letzte Aktualisierung am Mon, 15 Sep 2025 08:43:01 GMT
A plate of meat and vegetables. Anheften
A plate of meat and vegetables. | mellierecipes.com

Dieser klassische Sauerbraten steht bei uns zuhause regelmäßig auf dem Tisch, besonders wenn wir Gäste beeindrucken möchten oder ein gemütliches Sonntagsessen planen. Das langes Marinieren macht das Fleisch wunderbar zart und sorgt für den typischen, leicht süß-sauren Geschmack, der dieses Gericht so besonders macht.

Mein erstes Sauerbraten-Abenteuer war für einen Geburtstag meiner Mutter und seitdem ist dieses Gericht ein fester Favorit in unserer Familie geworden Jede Scheibe erinnert mich an besondere Anlässe

Zutaten

  • Rindfleisch: am besten von der Schulter oder Hüfte für bestes Aroma und Zartheit
  • Gelbe Zwiebeln: geben eine kräftige Basis und süße Tiefe
  • Karotten: sorgen für eine milde Süße und Farbe im Sud
  • Lauch: bringt feine Schärfe und zusätzliche Tiefe
  • Knoblauch: nicht zu viel damit er nicht dominiert
  • Frischer Thymian und Rosmarin: geben einen kräuterigen Hintergrund
  • Lorbeerblätter: bringen erdige Noten
  • Wacholderbeeren: sind typisch für Sauerbraten und geben ein harziges Aroma am besten frisch zerdrückt verwenden
  • Ganze Nelken und schwarze Pfefferkörner: sorgen für Würze und leichte Schärfe grob zerstoßen intensiviert das Aroma
  • Salz: für die Ausgewogenheit
  • Zucker: gleicht die Säure aus und rundet ab
  • Trockener Rotwein und Rotweinessig: geben die typisch saure Grundnote verwenden Sie einen kräftigen Wein
  • Rinderbrühe: verstärkt den Fleischgeschmack
  • Goldene Rosinen: optional für eine feine Süße Rosinen möglichst weich und saftig wählen
  • Öl: zum Anbraten ich bevorzuge Rapsöl
  • Printen oder Lebkuchenkekse: als Geheimzutat für die sämige Sauce

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Marinade vorbereiten:
In einem großen Bräter Zwiebeln Karotten Lauch Knoblauch Kräuter und Gewürze mit Wein Rotweinessig Brühe sowie Zucker und Salz vermischen Die Mischung aufkochen und für zehn Minuten sanft sprudeln lassen danach vollständig abkühlen lassen Nur so nimmt das Fleisch später die Aromen perfekt auf
Fleisch einlegen:
Das abgekühlte Gemüse samt Flüssigkeit in einen passenden Behälter umfüllen Das Fleisch hineinlegen so dass es vollständig von der Marinade bedeckt ist Mindestens 48 Stunden besser drei Tage im Kühlschrank ziehen lassen und täglich wenden
Fleisch anbraten:
Nach dem Marinieren das Fleisch entnehmen und gründlich trocken tupfen Den Bräter auswischen Öl stark erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten bis eine satte Bräunung entstanden ist Diese Röststoffe bringen später den vollen Geschmack
Garziehen lassen:
Die aufgehobene Marinade zusammen mit dem Fleisch in den Bräter geben Einmal aufkochen lassen anschließend abgedeckt bei sanfter Hitze etwa zwei bis zweieinhalb Stunden ziehen lassen Das Fleisch soll am Ende butterzart sein
Sauce zubereiten:
Fleisch aus dem Sud nehmen und ruhen lassen Die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen Gemüsestücke entsorgen Die flüssige Sauce zurück in den Topf geben und zerkleinerte Printen hinzufügen Bei mittlerer Hitze etwa zehn Minuten rühren bis die Sauce schön eindickt und glänzend wird Am Ende eventuell noch leicht salzen und pfeffern
Anrichten:
Sauerbraten in feine Scheiben schneiden und mit heißer Sauce übergießen Am besten mit klassischen Beilagen wie Rotkohl Klößen und Kartoffeln servieren
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Wissenswertes

Typischerweise hoher Eiweißgehalt

Durch das Marinieren bleibt das Fleisch tagelang zart und aromatisch

Lässt sich sehr gut auf Vorrat kochen und einfrieren

Die Geheimzutat Lebkuchen macht die Sauce besonders samtig und würzig Der Duft der aus der Küche strömt erinnert mich immer an meine Großmutter die mir als Kind oft beim Kochen auf die Finger gesehen hat Das gemeinsame Genießen an langen Tafeln gehört zu meinen schönsten Erinnerungen

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Aufbewahrungstipps

Sauerbraten lässt sich problemlos im Kühlschrank vier Tage lagern Die Sauce bleibt am besten in einem separaten Behälter so schmeckt sie auch am nächsten Tag kräftig aufgewärmt

Einfrieren ist ebenso möglich Ideal portionsweise damit sich spontane Sonntagsessen oder Festtage ganz entspannt gestalten lassen Nach dem Auftauen im geschlossenen Bräter langsam erwärmen damit das Fleisch nicht austrocknet

Zutatenersatz und Variationen

Statt Rind kann auch Pferde oder Wildfleisch verwendet werden so wie es früher in manchen Regionen üblich war

Bei den Gewürzen kann je nach Vorliebe mit etwas Senfkörnern oder Piment experimentiert werden

Wer keinen Rotwein mag greift zu Traubensaft mit einem Schuss Essig Ersetzt zwar nicht den klassischen Geschmack aber das Ergebnis wird trotzdem fein

Serviervorschläge

Am authentischsten ist Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen aber auch Spätzle passen wunderbar

Gebratene Kartoffelpuffer sind besonders bei Kindern beliebt

Als Ergänzung machen sich frische grüne Bohnen oder Apfelmus hervorragend auf dem Tisch

Geschichte und Tradition

Sauerbraten hat in ganz Deutschland eine lange Geschichte und wurde ursprünglich aus Pferdefleisch hergestellt Heute ist Rind die Regel Jedes Bundesland hat eine eigene Variante sowohl bei den verwendeten Gewürzen als auch bei Beilagen Das Rezept verbindet Generationen und gehört für mich zu den echten Herzensgerichten

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten

→ Wie lange sollte das Fleisch marinieren?

Mindestens 48 Stunden, besser aber 3-5 Tage, damit die Aromen gut einziehen und das Rindfleisch zart wird.

→ Warum werden Gewürzkekse in der Sauce verwendet?

Sie verleihen der Soße Bindung, eine typische Süße und eine besondere Geschmacksnote.

→ Welche Beilagen passen am besten dazu?

Traditionell werden Rotkohl, Klöße, Kartoffelknödel, Spätzle oder Bratkartoffeln serviert.

→ Wie bewahrt man Reste am besten auf?

Das Fleisch und die Soße lassen sich luftdicht verschlossen bis zu vier Tage im Kühlschrank lagern.

→ Kann man Sauerbraten einfrieren?

Ja, vollständig abgekühlt halten sich Fleisch und Sauce bis zu drei Monate im Gefrierfach.

Sauerbraten mit Rotweinmarinade

Sauerbraten: Rindfleisch zart mariniert, mit würziger Soße und traditionellen Beilagen aus Deutschland.

Zeit für die Vorbereitung
30 Minuten
Garzeit
150 Minuten
Gesamtdauer
180 Minuten
Erstellt von: Sarah John

Rezeptkategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küchenkultur: Deutsch

Menge: 8 Personenanzahl (1 Braten mit Sauce)

Ernährungsform: Ohne Milchprodukte

Zutatenliste

→ Marinade

01 2 große gelbe Zwiebeln, gehackt
02 2 große Karotten, gehackt
03 1 große Lauchstange, gehackt
04 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
05 2 Zweige Thymian
06 2 Zweige Rosmarin
07 2 Lorbeerblätter
08 8 Wacholderbeeren
09 6 ganze Nelken
10 10 schwarze Pfefferkörner, zerdrückt
11 2,5 Teelöffel koscheres Salz
12 1 Esslöffel Zucker
13 480 ml Rotwein
14 360 ml Rotweinessig
15 240 ml Rinderbrühe
16 120 ml goldene Rosinen (optional)

→ Fleisch und weitere Zutaten

17 1,4–1,8 kg Rinderbraten (Bug oder Hüfte)
18 2 Esslöffel Pflanzenöl
19 10 Ingwerplätzchen, zerkrümelt

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 01

Alle Zutaten der Marinade in einem großen ofenfesten Topf vermengen. Über mittlerer bis hoher Hitze 10 Minuten kräftig aufkochen lassen, dann vollständig abkühlen.

Schritt 02

Den Rinderbraten in die abgekühlte Marinade legen, vollständig bedecken und abgedeckt mindestens 48 Stunden, maximal bis zu 2 Wochen im Kühlschrank durchziehen lassen. Das Fleisch täglich wenden.

Schritt 03

Fleisch aus der Marinade nehmen, sorgfältig mit Küchenpapier abtrocknen. Die Marinade in eine Schüssel abgießen und beiseitestellen. Den Topf auswischen und das Pflanzenöl darin stark erhitzen. Das Fleisch rundum scharf anbraten (je Seite etwa 2 Minuten).

Schritt 04

Die Marinade zusammen mit dem angebratenen Braten zurück in den Topf geben und aufkochen. Abdecken und bei niedriger Temperatur 2 bis 2,5 Stunden sanft schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist. Alternativ mit Deckel im vorgeheizten Backofen bei 180°C für 2 bis 2,5 Stunden garen.

Schritt 05

Das Fleisch herausnehmen und vor dem Tranchieren 10 Minuten ruhen lassen. Die Marinade durch ein Sieb gießen, die festen Bestandteile entsorgen. Die Flüssigkeit wieder in den Topf geben, die Ingwerplätzchen unterrühren und bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten einkochen lassen, bis eine sämige Sauce entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Schritt 06

Den Braten in dünne Scheiben schneiden und mit der heißen Sauce servieren.

Zusätzliche Hinweise

  1. Sauerbraten schmeckt besonders gut mit Rotkohl, Klößen, Spätzle oder Kartoffelpuffern.
  2. Gekochter und abgekühlter Sauerbraten mit Sauce kann luftdicht verpackt für bis zu 4 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Einfrieren bis zu 3 Monate geeignet, über Nacht im Kühlschrank auftauen und im Ofen sanft erwärmen.

Notwendige Utensilien

  • Großer ofenfester Topf (Bräter oder Schmortopf)
  • Scharfes Messer
  • Sieb

Angaben zu Allergenen

Überprüfe alle Zutaten auf möglicherweise enthaltene Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
  • Enthält Gluten durch Ingwerplätzchen
  • Enthält Sulfite durch Rotwein

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Werte dienen als Richtlinie und ersetzen keine professionelle Beratung.
  • Kaloriengehalt: 470
  • Fettanteil: 21 Gramm
  • Kohlenhydrate: 25 Gramm
  • Proteine: 35 Gramm