
Dieses würzige Sauerbraten-Rezept gehört seit Generationen zu meinen liebsten Festessen und bringt echten deutschen Klassiker auf den Tisch. Durch das lange Marinieren wird das Fleisch wahnsinnig zart und bekommt seinen typischen, unverwechselbaren Geschmack. Gerade im Herbst und Winter liebe ich diesen Schmortopf mit seiner sämigen Soße vor allem, wenn viele Freunde und Familie mitessen.
Als ich das erste Mal Sauerbraten für meine Familie gekocht habe, ahnte ich nicht wie begeistert alle sein würden. Heute kehren alle immer wieder dafür an den Tisch zurück.
Zutaten
- Rinderbraten: Sorgt für schöne Scheiben und bleibt durch das Schmoren besonders saftig. Nimm am besten Rinderbug oder Rinderunterschale aus der Metzgerei deines Vertrauens
- Rotwein: Bringt Säure und Aroma. Trocken und kräftig auswählen
- Rotweinessig: Gibt die typische Sauerbraten-Note. Nicht durch milden Essig ersetzen
- Zwiebel: Macht die Marinade aromatisch und verleiht Farbtiefe. Frische, feste Zwiebeln nehmen
- Pimentkörner und Wacholderbeeren: Sorgen für Würze und einen Hauch Waldigkeit
- Lorbeerblätter: Unverzichtbar für den authentischen Geschmack
- Butterschmalz oder Sonnenblumenöl: Für kräftiges Anbraten
- Karotten und Sellerie: Verleihen der Soße Sämigkeit und eine leichte Süße
- Weizenmehl: Bindet die Soße und sorgt für cremige Konsistenz
- Lebkuchen oder Printen: Geben Süße und würzige Tiefe. Frisch und fein zerkrümelt verwenden
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fleisch marinieren:
- Lege das Fleischstück in einen tiefen Behälter. Gieße Rotwein, Essig und Wasser sowie die in Streifen geschnittene Zwiebel, Lorbeerblätter, zerstoßenen Pfeffer und Wacholder hinzu. Das Fleisch mindestens drei Tage im Kühlschrank marinieren und zweimal am Tag wenden damit es gleichmäßig den Geschmack annimmt
- Vorbereiten und Anbraten:
- Hole das Fleisch aus der Marinade und tupfe es mit Küchenpapier richtig trocken. Lasse etwas Fett im Bräter heiß werden und lasse das Fleisch ringsherum kräftig anbraten bis jede Seite schön gebräunt ist das gibt Röstaromen und später einen satten Bratengeschmack
- Gemüse anrösten:
- Gib nun fein gewürfelte Zwiebel, Karotte und Sellerie zum Bratfett. Das Gemüse einige Minuten auf mittlerer Hitze anschwitzen bis es leicht bräunt und aromatisch wird
- Soße binden und schmoren:
- Streue das Mehl gleichmäßig über das Gemüse und röste es kurz mit bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Gieße die durchgesiebte Marinade und etwas Wasser an. Das Fleisch zurück in den Topf geben und alles langsam zugedeckt auf kleiner Flamme zwei Stunden weich schmoren lassen
- Feinschliff und Finish:
- Das Fleisch entnehmen und ruhen lassen. Die Soße aufkochen und die fein zerkrümelten Lebkuchen einrühren dann die Soße zehn Minuten einköcheln lassen. Mit dem Pürierstab oder durch ein feines Sieb laufen lassen bis keine Gemüsestücke mehr vorhanden sind. Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit der heißen Soße üppig übergießen

Du solltest wissen
Vorbereitung lohnt sich – je länger das Fleisch in der Marinade liegt desto zarter wird es Rezept ist sehr familienfreundlich da es wunderbar vorbereitet werden kann Resteverwertung funktioniert perfekt – Sauerbraten schmeckt aufgewärmt fast noch besser Am liebsten mag ich den Hauch von Lebkuchen in der Sauce. Meistens bringt jemand extra selbstgebackene Printen vorbei und das gehört für mich einfach zum Ritual dieser Speise dazu. Der Duft beim Schmoren erinnert mich immer an winterliche Familienfeste in meiner Kindheit.
Aufbewahrungstipps
Im Kühlschrank bleibt der fertige Sauerbraten mit Soße gut drei bis vier Tage frisch. Dafür das Gericht komplett abkühlen lassen und in einen gut schließenden Behälter umfüllen. Eingefroren hält Sauerbraten im Portionsweise abgepackt mehrere Monate und lässt sich ganz entspannt wieder erwärmen. Am besten gelingt das behutsam im Topf oder im Ofen mit etwas Soße damit nichts austrocknet.
Varianten und Ersatz
Wenn du kein Rindfleisch magst funktioniert das Rezept auch wunderbar mit Wildschwein oder Lamm. Für eine alkoholfreie Version kann der Wein durch ein Gemisch aus dunkler Traubensaft mit einem Spritzer zusätzlichem Essig ersetzt werden. Die Lebkuchen lassen sich gegen vegane Gewürzkekse austauschen.

Serviervorschläge
Ganz klassisch serviere ich Sauerbraten am liebsten mit Kartoffelklößen oder Spätzle und einem Klecks Apfelmus. Auch gebratener Rotkohl passt ganz wunderbar als Beilage dazu. Wer gern experimentiert kann die Reste als Füllung für Wraps oder für ein Sandwich verwenden.
Kultur und Geschichte
Sauerbraten gehört zu den ältesten Schmorgerichten Deutschlands und findet sich in fast jeder Region mit kleinen Abwandlungen. Die lange Marinade stammt ursprünglich aus der Notwendigkeit Fleisch haltbar zu machen besonders im Winter. Heute ist Sauerbraten ein beliebtes Festessen vor allem zu Feiertagen oder nach aufwändigen Jagdwochen.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welche Fleischstücke eignen sich am besten für Sauerbraten?
Am besten verwendet man Rinderbraten aus der Keule, wie Tafelspitz, Unterschale oder Bug. Diese Stücke werden durch das Marinieren besonders zart und saftig.
- → Wie lange sollte das Fleisch mariniert werden?
Das Fleisch sollte mindestens drei Tage in der Marinade ruhen. Längere Marinierzeiten von bis zu fünf Tagen sorgen für ein intensiveres Aroma.
- → Welche Beilagen passen zu Sauerbraten?
Klassische Beilagen sind Kartoffelklöße, Rotkohl oder Apfelrotkohl und Semmelknödel. Auch Salzkartoffeln passen gut dazu.
- → Wofür werden die Lebkuchen in der Sauce verwendet?
Lebkuchen oder Honigkuchen sorgen für Bindung und geben der Sauce eine leicht süßliche, würzige Note. Sie unterstreichen den Geschmack des Fleisches.
- → Wie kann der Sauerbraten am besten aufbewahrt werden?
Nach dem Abkühlen kann der Sauerbraten samt Sauce luftdicht verschlossen bis zu vier Tage im Kühlschrank gelagert oder portionsweise eingefroren werden.