Sauerbraten deutscher Rinderbraten Wein

Kategorie: Herzhafte Hauptgerichte für jeden Tag

Sauerbraten ist ein traditioneller deutscher Rinderbraten, der durch mehrere Tage in einer kräftigen Marinade aus Rotwein, Essig, Gewürzen und Gemüse besonders zart wird. Nach dem Marinieren wird das Fleisch scharf angebraten und zusammen mit gebräuntem Gemüse, Marinade und einem Hauch Mehl langsam geschmort. Zum Verfeinern der Sauce kommen fein zerbröselte Lebkuchen oder Honigkuchen dazu, was eine sämige, leicht süßliche Note bringt. Das Fleisch wird in Scheiben geschnitten und in der dicken Soße serviert – ideal zu Kartoffelklößen oder Rotkohl. Dieses Gericht überzeugt durch seine ausgewogenen Aromen und eignet sich perfekt für festliche Anlässe oder ein ausgedehntes Sonntagsessen.

Sarah
Erstellt von Sarah John
Letzte Aktualisierung am Mon, 15 Sep 2025 08:43:02 GMT
A plate of meat with sauce on it. Anheften
A plate of meat with sauce on it. | mellierecipes.com

Dieses würzige Sauerbraten-Rezept gehört seit Generationen zu meinen liebsten Festessen und bringt echten deutschen Klassiker auf den Tisch. Durch das lange Marinieren wird das Fleisch wahnsinnig zart und bekommt seinen typischen, unverwechselbaren Geschmack. Gerade im Herbst und Winter liebe ich diesen Schmortopf mit seiner sämigen Soße vor allem, wenn viele Freunde und Familie mitessen.

Als ich das erste Mal Sauerbraten für meine Familie gekocht habe, ahnte ich nicht wie begeistert alle sein würden. Heute kehren alle immer wieder dafür an den Tisch zurück.

Zutaten

  • Rinderbraten: Sorgt für schöne Scheiben und bleibt durch das Schmoren besonders saftig. Nimm am besten Rinderbug oder Rinderunterschale aus der Metzgerei deines Vertrauens
  • Rotwein: Bringt Säure und Aroma. Trocken und kräftig auswählen
  • Rotweinessig: Gibt die typische Sauerbraten-Note. Nicht durch milden Essig ersetzen
  • Zwiebel: Macht die Marinade aromatisch und verleiht Farbtiefe. Frische, feste Zwiebeln nehmen
  • Pimentkörner und Wacholderbeeren: Sorgen für Würze und einen Hauch Waldigkeit
  • Lorbeerblätter: Unverzichtbar für den authentischen Geschmack
  • Butterschmalz oder Sonnenblumenöl: Für kräftiges Anbraten
  • Karotten und Sellerie: Verleihen der Soße Sämigkeit und eine leichte Süße
  • Weizenmehl: Bindet die Soße und sorgt für cremige Konsistenz
  • Lebkuchen oder Printen: Geben Süße und würzige Tiefe. Frisch und fein zerkrümelt verwenden

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Fleisch marinieren:
Lege das Fleischstück in einen tiefen Behälter. Gieße Rotwein, Essig und Wasser sowie die in Streifen geschnittene Zwiebel, Lorbeerblätter, zerstoßenen Pfeffer und Wacholder hinzu. Das Fleisch mindestens drei Tage im Kühlschrank marinieren und zweimal am Tag wenden damit es gleichmäßig den Geschmack annimmt
Vorbereiten und Anbraten:
Hole das Fleisch aus der Marinade und tupfe es mit Küchenpapier richtig trocken. Lasse etwas Fett im Bräter heiß werden und lasse das Fleisch ringsherum kräftig anbraten bis jede Seite schön gebräunt ist das gibt Röstaromen und später einen satten Bratengeschmack
Gemüse anrösten:
Gib nun fein gewürfelte Zwiebel, Karotte und Sellerie zum Bratfett. Das Gemüse einige Minuten auf mittlerer Hitze anschwitzen bis es leicht bräunt und aromatisch wird
Soße binden und schmoren:
Streue das Mehl gleichmäßig über das Gemüse und röste es kurz mit bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Gieße die durchgesiebte Marinade und etwas Wasser an. Das Fleisch zurück in den Topf geben und alles langsam zugedeckt auf kleiner Flamme zwei Stunden weich schmoren lassen
Feinschliff und Finish:
Das Fleisch entnehmen und ruhen lassen. Die Soße aufkochen und die fein zerkrümelten Lebkuchen einrühren dann die Soße zehn Minuten einköcheln lassen. Mit dem Pürierstab oder durch ein feines Sieb laufen lassen bis keine Gemüsestücke mehr vorhanden sind. Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit der heißen Soße üppig übergießen
A close up of a roast with gravy. Anheften
A close up of a roast with gravy. | rezepte.kitchenscroll.com

Du solltest wissen

Vorbereitung lohnt sich – je länger das Fleisch in der Marinade liegt desto zarter wird es Rezept ist sehr familienfreundlich da es wunderbar vorbereitet werden kann Resteverwertung funktioniert perfekt – Sauerbraten schmeckt aufgewärmt fast noch besser Am liebsten mag ich den Hauch von Lebkuchen in der Sauce. Meistens bringt jemand extra selbstgebackene Printen vorbei und das gehört für mich einfach zum Ritual dieser Speise dazu. Der Duft beim Schmoren erinnert mich immer an winterliche Familienfeste in meiner Kindheit.

Aufbewahrungstipps

Im Kühlschrank bleibt der fertige Sauerbraten mit Soße gut drei bis vier Tage frisch. Dafür das Gericht komplett abkühlen lassen und in einen gut schließenden Behälter umfüllen. Eingefroren hält Sauerbraten im Portionsweise abgepackt mehrere Monate und lässt sich ganz entspannt wieder erwärmen. Am besten gelingt das behutsam im Topf oder im Ofen mit etwas Soße damit nichts austrocknet.

Varianten und Ersatz

Wenn du kein Rindfleisch magst funktioniert das Rezept auch wunderbar mit Wildschwein oder Lamm. Für eine alkoholfreie Version kann der Wein durch ein Gemisch aus dunkler Traubensaft mit einem Spritzer zusätzlichem Essig ersetzt werden. Die Lebkuchen lassen sich gegen vegane Gewürzkekse austauschen.

A close up of a steak with sauce on it. Anheften
A close up of a steak with sauce on it. | rezepte.kitchenscroll.com

Serviervorschläge

Ganz klassisch serviere ich Sauerbraten am liebsten mit Kartoffelklößen oder Spätzle und einem Klecks Apfelmus. Auch gebratener Rotkohl passt ganz wunderbar als Beilage dazu. Wer gern experimentiert kann die Reste als Füllung für Wraps oder für ein Sandwich verwenden.

Kultur und Geschichte

Sauerbraten gehört zu den ältesten Schmorgerichten Deutschlands und findet sich in fast jeder Region mit kleinen Abwandlungen. Die lange Marinade stammt ursprünglich aus der Notwendigkeit Fleisch haltbar zu machen besonders im Winter. Heute ist Sauerbraten ein beliebtes Festessen vor allem zu Feiertagen oder nach aufwändigen Jagdwochen.

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten

→ Welche Fleischstücke eignen sich am besten für Sauerbraten?

Am besten verwendet man Rinderbraten aus der Keule, wie Tafelspitz, Unterschale oder Bug. Diese Stücke werden durch das Marinieren besonders zart und saftig.

→ Wie lange sollte das Fleisch mariniert werden?

Das Fleisch sollte mindestens drei Tage in der Marinade ruhen. Längere Marinierzeiten von bis zu fünf Tagen sorgen für ein intensiveres Aroma.

→ Welche Beilagen passen zu Sauerbraten?

Klassische Beilagen sind Kartoffelklöße, Rotkohl oder Apfelrotkohl und Semmelknödel. Auch Salzkartoffeln passen gut dazu.

→ Wofür werden die Lebkuchen in der Sauce verwendet?

Lebkuchen oder Honigkuchen sorgen für Bindung und geben der Sauce eine leicht süßliche, würzige Note. Sie unterstreichen den Geschmack des Fleisches.

→ Wie kann der Sauerbraten am besten aufbewahrt werden?

Nach dem Abkühlen kann der Sauerbraten samt Sauce luftdicht verschlossen bis zu vier Tage im Kühlschrank gelagert oder portionsweise eingefroren werden.

Sauerbraten deutscher Rinderbraten Wein

Rindfleisch, lang mariniert, in Weinsauce geschmort und mit feiner Soße angerichtet – klassisch und herzhaft.

Zeit für die Vorbereitung
15 Minuten
Garzeit
120 Minuten
Gesamtdauer
135 Minuten
Erstellt von: Sarah John

Rezeptkategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küchenkultur: Deutsch

Menge: 8 Personenanzahl

Ernährungsform: Ohne Milchprodukte

Zutatenliste

→ Fleisch

01 1,8 kg Rinderbraten (aus der Oberschale oder Unterschale)

→ Marinade

02 240 ml Rotwein
03 120 ml Rotweinessig
04 120 ml Wasser oder Brühe
05 1 große gelbe Zwiebel, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
06 8 schwarze Pfefferkörner, leicht zerdrückt
07 4 Wacholderbeeren, leicht zerdrückt
08 3 Lorbeerblätter

→ Zum Schmoren

09 3 EL Schweineschmalz oder neutrales Öl
10 1 große gelbe Zwiebel, fein gewürfelt
11 2 große Karotten, fein gewürfelt
12 1 Stange Sellerie, fein gewürfelt
13 2 EL Mehl
14 60 g Lebkuchen oder Pfefferkuchen, sehr fein zerbröselt

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 01

Das Rindfleisch großzügig mit Salz bestreuen und in eine nicht-reaktive, tiefe Schale, einen Steintopf oder einen robusten, dichten Beutel geben. Rotwein, Rotweinessig, Wasser, geschnittene Zwiebeln, Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Wacholderbeeren zufügen, sodass mindestens die Hälfte des Bratens von der Marinade bedeckt ist. Falls nötig, mit weiterem Rotwein auffüllen. Fleisch 3–5 Tage im Kühlschrank marinieren und täglich 1–2 Mal wenden.

Schritt 02

Das Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen. Die Marinade durch ein Sieb gießen, die Flüssigkeit auffangen und die festen Bestandteile entsorgen. Schmalz in einem schweren Topf bei mittlerer bis starker Hitze erhitzen. Den Braten rundum kräftig anbraten, bis eine tiefe Bräunung entsteht (ca. 15 Minuten). Fleisch zur Seite legen.

Schritt 03

Die Zwiebeln, Karotten und Sellerie im Bratfett bei mittlerer Hitze 5–8 Minuten anbraten, bis sie weich und leicht gebräunt sind.

Schritt 04

Mehl über das Gemüse geben und unter Rühren 2–3 Minuten anschwitzen, bis das Mehl leicht Farbe annimmt.

Schritt 05

Die zurückbehaltene Marinadenflüssigkeit sowie 120 ml Wasser hinzufügen und alles zum Kochen bringen. Fleisch zurück in den Topf geben, Topf verschließen und bei niedriger Temperatur circa 2 Stunden sanft schmoren, bis es zart ist und sich leicht mit einer Gabel einstechen lässt.

Schritt 06

Das Fleisch herausnehmen und warm halten. Die Soße aufkochen, Lebkuchenbrösel einrühren und bei reduzierter Hitze unter häufigem Rühren ca. 10 Minuten köcheln, bis die Soße sämig ist.

Schritt 07

Soße mit einem Stabmixer oder durch ein feines Sieb pürieren, bis sie glatt und dickflüssig ist.

Schritt 08

Das Fleisch in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden, mit der Soße überziehen und mit gewünschten Beilagen servieren.

Zusätzliche Hinweise

  1. Sauerbraten kann auch im Ofen bei 175°C für etwa 2 Stunden geschmort werden.
  2. Nach dem Abkühlen kann der Braten samt Sauce luftdicht im Kühlschrank bis zu 4 Tage aufbewahrt werden.
  3. Zum Einfrieren den Braten in Scheiben, zusammen mit Sauce, portionsweise abpacken und bis zu 3 Monate lagern.
  4. Zum Auftauen idealerweise über Nacht im Kühlschrank oder schneller in kaltem Wasser auftauen lassen.
  5. Zum Erwärmen Fleisch und Sauce zusammen vorsichtig in Topf oder Ofen erwärmen oder in der Mikrowelle erhitzen.

Notwendige Utensilien

  • Schwerer Bräter oder großer Topf mit Deckel
  • Sieb
  • Schneidebrett und scharfes Messer
  • Kochlöffel
  • Stabmixer oder feines Sieb für die Sauce

Angaben zu Allergenen

Überprüfe alle Zutaten auf möglicherweise enthaltene Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
  • Enthält Gluten (durch Mehl und Lebkuchen)

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Werte dienen als Richtlinie und ersetzen keine professionelle Beratung.
  • Kaloriengehalt: 540
  • Fettanteil: 32 Gramm
  • Kohlenhydrate: 13 Gramm
  • Proteine: 45 Gramm