Anheften
Dieses Rezept für klassische deutsche Spätzle mit Pilzrahmsauce bringt so viel Gemütlichkeit und echtes Heimatgefühl auf den Tisch. Es ist perfekt für kühle Tage oder wenn du ein bisschen kulinarische Wärme aus Süddeutschland suchst. Die zarten Spätzle werden handgerieben oder durch den Spätzlehobel gedrückt und bekommen in Kombination mit der würzigen Pilzsauce ein wunderbar herzhaftes Aroma.
Ich habe dieses Rezept das erste Mal im Herbst nach einer langen Wanderung für meine Familie gekocht und seitdem wünschen meine Kinder es sich jedes Jahr zum ersten Frost. Inzwischen ist es fest in unserem Wochenendritual verankert.
Zutaten
- Weizenmehl: das Herzstück der Spätzle sorgt für eine schöne Struktur Tipp achte auf ein gutes Mehl mit hoher Klebekraft für besonders geschmeidige Spätzle
- Salz: holt die Aromen aus jedem Bestandteil hervor feines Meersalz gibt ein besonders rundes Ergebnis
- Wasser: zusammen mit Milch wird damit die gewünschte zähflüssige Konsistenz des Teiges eingestellt lauwarmes Wasser lässt sich am leichtesten einrühren
- Milch: sorgt für einen weichen Teig mit leicht süßer Note am gelingsichersten ist Vollmilch aus der Region
- Eier: geben Bindung, Farbe und Geschmack am besten frisch vom Bauern oder Bioladen
- Butter: gibt den Spätzle nach dem Kochen einen zarten Schmelz und ist die Basis für die Sauce hier lohnt sich ein gutes Stück Süßrahmbutter
- Zwiebel: bringt Tiefe und eine angenehme Süße in die Pilzrahmsauce möglichst fein hacken für gleichmäßiges Schmoren
- Knoblauch: für ein wunderbar würziges und warmes Aroma immer frisch verwenden für das kräftigste Ergebnis
- Champignons: klassische weiße Champignons oder gemischt mit braunen geben eine schön erdige Fülligkeit wasche sie nur kurz ab und schneide sie gleichmäßig
- Thymian: sorgt für den typischen würzigen Duft und passt perfekt zu Pilzen
- Pfeffer und Salz: für die finale Abstimmung am besten frisch gemahlen verwenden für besonders aromatisches Ergebnis
- Mehl in der Sauce: zum Binden nimm dafür ein leichtes Type 405 für samtige Konsistenz
- Tomatenmark: rundet den Geschmack ab gibt Tiefe und eine schöne Farbe am besten aus der Tube für einfaches Dosieren
- Weißwein: zum Ablöschen für mehr Frische und um die Röstaromen vom Pfannenboden zu lösen nimm einen trockenen aus Deutschland oder ersetze durch Rinderbrühe wenn ohne Alkohol
- Rinderbrühe: kräftiger Geschmack und eine herzhafte Basis für die Sauce selbst gekocht oder hochwertige Brühe aus dem Glas
- Sahne: für ein edles Finish macht die Sauce besonders cremig ein Schuss genügt ideal auch Crème fraîche für eine leicht säuerliche Note
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Trockene Zutaten mischen:
- Gib Mehl und Salz in eine große Schüssel und vermische sie gründlich mit einem Schneebesen damit das Salz gleichmäßig verteilt ist und der Teig später keine salzigen Stellen hat
- Flüssige Zutaten verquirlen:
- Schlage Wasser Milch und Eier zusammen in einem Messbecher oder einer großen Schüssel kräftig durch bis die Mischung homogen und schaumig ist das garantiert später einen gleichmäßigen Teig
- Teig anrühren:
- Gieße die flüssige Mischung zu den trockenen Zutaten Rühre mit einem Holzlöffel oder Schneebesen nur so lange bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind der Teig darf ruhig ein paar Klümpchen haben
- Spätzleteig ausarbeiten:
- Jetzt kommt das Handwerk schlage den Spätzleteig mit einem Holzlöffel fünf Minuten lang kraftvoll durch bis die Masse glatt wird und große Blasen wirft das aktiviert das Klebereiweiß und macht die Spätzle schön elastisch der Teig sollte zäh vom Löffel reißen
- Teig ruhen lassen:
- Decke die Schüssel mit einem Tuch ab und lasse den Teig eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur rasten damit entspannt das Klebereiweiß und die Spätzle werden später besonders zart
- Wasser vorbereiten:
- Erhitze einen großen Topf mit reichlich gesalzenem Wasser bis es kräftig siedet das Wasser kräftig salzen Spätzle brauchen viel Platz und Salz fürs Aroma
- Spätzle formen:
- Platziere ein Holzbrett auf dem Topfrand gib darauf etwas Teig und schabe mit einem Messer oder einer Palette kleine Streifen direkt ins heiße Wasser alternativ kannst du einen Spätzlehobel verwenden immer zügig arbeiten damit die einzelnen Spätzle gleichmäßig garen
- Spätzle garen und abschöpfen:
- Sobald die Spätzle an die Oberfläche steigen sind sie fertig nimm sie mit einer Schaumkelle heraus und gib sie in eine vorgewärmte Schüssel in die du etwas Butter gegeben hast durchmischen damit sie nicht kleben
- Pilzrahmsauce zubereiten:
- Während der Teig ruht Zwiebel fein würfeln Knoblauch hacken und Pilze in Scheiben schneiden gib Butter in eine große Pfanne und schwitze die Zwiebeln bei mittlerer Hitze glasig dann den Knoblauch dazu und die Pilze in mehreren Portionen zugeben damit sie gut bräunen
- Pilze schmoren:
- Pilze so lange rösten bis sie Wasser verlieren und am Rand schön goldbraun werden Thymian dazu Pfeffer und Salz nach Geschmack
- Sauce binden und würzen:
- Mehl gleichmäßig über die Pilze stäuben alles gut umrühren damit sich das Mehl mit dem austretenden Saft verbindet kurz weiterschmoren Tomatenmark dazu dann mit Weißwein oder Brühe ablöschen dabei alle Röststoffe vom Boden lösen
- Sauce vollenden:
- Mit Rinderbrühe aufgießen und bei mittlerer Hitze offen köcheln lassen bis die Sauce die gewünschte Konsistenz hat zum Schluss einen Schuss Sahne unterrühren und nochmals mit Butter montieren das sorgt für Glanz und ein besonders seidiges Mundgefühl abschmecken
- Spätzle mit Sauce anrichten:
- Richte die Spätzle auf einem tiefen Teller an und übergieße sie großzügig mit der Pilzrahmsauce wer mag gibt noch gehackte Petersilie oder geriebenen Käse darüber sofort genießen
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Das solltest du wissen
- Klassischer Sattmacher für die ganze Familie
- Vielseitig variierbar mit unterschiedlichen Pilzen oder frischen Kräutern
- Lässt sich wunderbar vorbereiten und aufwärmen
- Vegetarisch möglich und schnell glutenfrei abwandelbar
Ich liebe an diesem Gericht den Duft von angebratenen Pilzen der sofort die Küche erfüllt und mich an das Gasthaus meiner Großeltern erinnert. Champignons sind dabei mein persönliches Highlight sie liefern Saftigkeit und ein schönes Aroma ohne aufdringlich zu sein. Besonders schön finde ich auch jedes Mal den gemeinschaftlichen Moment wenn alle gemeinsam in der Küche beim Spätzleschaben helfen.
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Tipps zur Aufbewahrung
Spätzle lassen sich hervorragend abgedeckt im Kühlschrank zwei bis drei Tage frisch halten. Du kannst sie portionsweise in etwas Butter in der Pfanne schwenken das macht sie sogar noch aromatischer als frisch gekocht. Die Pilzsauce kann in einem separaten Behälter aufbewahrt werden und lässt sich ebenso gut aufwärmen. Beides kann auch eingefroren werden am besten vorher abkühlen lassen und luftdicht verschließen.
Zutaten tauschen
Wenn du keinen Weißwein verwenden möchtest nimm einfach mehr Rinderbrühe die Sauce bekommt so ein genauso kräftiges Aroma. Für eine vegetarische Variante ersetze die Brühe durch kräftige Gemüsebrühe. Wer Pilze besonders mag kann den Anteil erhöhen oder auch Steinpilze Pfifferlinge oder Kräuterseitlinge hinzufügen.
Serviervorschläge
Als klassische Beilage passt ein frischer grüner Salat mit Essig Öl Dressing oder ein schneller Gurkensalat. Für noch mehr Festlichkeit serviere Rotkohl oder Sauerkraut zum Hauptgericht. Wer möchte kann ein schönes paniertes Schnitzel oder gebratene Bratwurst dazu reichen. Als Topping schmeckt frisch geschnittener Schnittlauch oder geröstete Zwiebeln besonders gut.
Kultureller Hintergrund
Spätzle gelten als schwäbisches Nationalgericht und sind aus der süddeutschen Küche nicht wegzudenken. Sie sind ein Symbol für Gastfreundschaft und werden seit Jahrhunderten in den Familien von Generation zu Generation weitergegeben. Pilzrahmsauce ist die vegetarische Antwort auf Jägersauce wie sie in Gasthäusern zu finden ist und steht für Gemütlichkeit in Gesellschaft.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welche Mehlsorten eignen sich für Spätzle?
Am besten eignet sich Weizenmehl (Type 405). Wer einen festeren Biss bevorzugt, kann auch etwas Hartweizen- oder Dinkelmehl hinzufügen.
- → Wie erkenne ich die richtige Teigkonsistenz?
Der Spätzleteig sollte dickflüssig und elastisch sein – er reißt beim Anheben mit dem Löffel ab, bleibt aber geschmeidig.
- → Kann ich die Pilzsauce auch ohne Weißwein zubereiten?
Ja, der Weißwein kann durch mehr Brühe ersetzt werden. Die Sauce bleibt aromatisch, aber etwas milder im Geschmack.
- → Welche Pilze passen besonders gut zur Sauce?
Champignons werden klassisch verwendet, aber auch Kräuterseitlinge oder eine Mischung aus Waldpilzen sorgen für intensives Aroma.
- → Wie verhindere ich, dass die Spätzle zusammenkleben?
Nach dem Kochen die Spätzle mit etwas Butter vermengen. Das sorgt für Aroma und hält sie locker.
- → Kann man Spätzle und Sauce vorbereiten?
Beides lässt sich sehr gut bereits am Vortag zubereiten. Einfach getrennt aufbewahren und vor dem Servieren kurz erwärmen.