
Diese fluffigen Berliner gehören in meiner Familie fest zum Karneval und dürfen auch an Silvester nie fehlen. Luftig, goldbraun ausgebacken, mit süßer Füllung und feinem Zuckerguss sind sie ein unwiderstehlicher Genuss zu jeder Jahreszeit. Der Duft frisch gebackener Krapfen weckt Kindheitserinnerungen und bringt immer wieder Freude auf den Tisch.
Mein erster Berliner Versuch war ein kleines Abenteuer am Neujahrstag und heute ist das Ausbacken schon Ritual sobald Gäste kommen.
Zutaten
- Weizenmehl Type 550: Sorgt für die herrlich luftige Teigstruktur je frischer desto besser für glattes Ergebnis
- Trockenhefe: Gibt dem Teig dem nötigen Auftrieb achte auf frische und aktives Haltbarkeitsdatum
- Lauwarmes Vollmilch oder Halbfettmilch: Verbindet die Zutaten optimal Milch sollte nicht zu heiß sein sonst wird die Hefe träge
- Eigelb: Macht den Teig besonders aromatisch das Ei sollte Zimmertemperatur haben
- Feiner Zucker: Macht die Berliner angenehm süß und verleiht den typischen Geschmack verwende möglichst feinen Zucker
- Weiche Butter: Gibt dem Teig Saftigkeit und sorgt für die glänzende Krume Butter muss wirklich weich sein aber nicht flüssig
- Vanillepaste oder Vanilleextrakt: Bringt feinen Duft und rundet das Aroma ab auf echte Vanille achten
- Weißweinessig oder Apfelessig: Stabilisiert das Glutengerüst im Teig ein ganz kleiner Spritzer sorgt für extra Zartheit
- Salz: Hebt die Süße hervor und sorgt für ausgewogenen Geschmack nur eine Prise nötig
- Lieblingsmarmelade: Klassisch ist Himbeer oder Aprikose aber auch Zwetschge oder Vanillepudding passen ideal
- Puderzucker: Für die typische feine Haube möglichst frisch sieben
- Pflanzliches Öl zum Frittieren: Rapsöl Sonnenblumenöl oder ähnliches soll neutral und hoch erhitzbar sein
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Vorbereiten des Vorteigs:
- In einer Schüssel die lauwarme Milch mit der Trockenhefe verrühren und einige Minuten stehen lassen bis die Mischung leicht schäumt das ist wichtig damit die Hefe aktiviert wird und nachher alles schön aufgeht
- Teig zusammenkneten:
- Die Hefemilch in eine Rührschüssel geben Zucker Vanillepaste Mehl Salz und Essig hinzufügen und mit dem Knethaken verrühren bis sich ein leicht klebriger Teig bildet dann die Eigelbe einzeln unterarbeiten
- Butter einarbeiten:
- Die weiche Butter nach und nach in kleinsten Portionen unter den Teig kneten Geduld zahlt sich aus erst wenn die Stücke sorgfältig aufgenommen wurden die nächsten zugeben Achtung Der Teig sollte jetzt seidig glänzen
- Kneten bis zur Perfektion:
- Jetzt muss der Teig mindestens acht bis zehn Minuten lang maschinell geknetet werden Er soll glatt elastisch und weich werden längeres Kneten verbessert später das Volumen der Berliner
- Erste Teigruhe:
- Den Teig in eine geölte Schüssel legen und mit Folie oder einem sauberen Tuch abdecken Etwas Warmes wie die Nähe eines Heizkörpers gibt den Krapfen die richtige Umgebung bis sich das Volumen verdoppelt dauert eine knappe Stunde
- Teig portionieren und Formen:
- Den Teig auf leicht bemehlter Fläche in zwölf gleich schwere Portionen aufteilen Jede Portion locker rundschleifen und leicht flach drücken Die Berliner auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen
- Zweite Gehzeit:
- Die geformten Berliner nochmals abgedeckt ruhen lassen bis sie deutlich aufgegangen sind Für beste Ergebnisse nochmal abdecken und weitere dreißig Minuten ruhen lassen Damit bildet sich ein leichter trockener Rand
- Frittieren:
- Das Öl in einem breiten Topf auf 165 Grad vorheizen Ein Thermometer ist hilfreich aber mit einem Holzstäbchen funktioniert es auch Sobald kleine Bläschen aufsteigen ist die Temperatur ideal Berliner vorsichtig ins heiße Fett legen maximal drei pro Durchgang Jede Seite goldbraun ausbacken etwa eine Minute je Seite
- Abtropfen und Zuckern:
- Mit einem Schaumlöffel die Berliner aus dem Öl heben auf Küchenpapier abtropfen lassen Etwas abkühlen lassen und dann direkt in Zucker wenden für extra Süße danach auf ein Gitter legen
- Füllen und Garnieren:
- Sobald die Berliner lauwarm abgekühlt sind mit einer Spritztülle Marmelade nach Wahl einspritzen Zum Servieren großzügig mit Puderzucker bestäuben für den typischen Look

Du solltest wissen
Rezept ist vegetarisch und ohne Alkohol Berliner entwickeln durch langsames Gehen ihr volles Aroma Die Krapfen schmecken am allerbesten wenn sie frisch gefüllt und noch leicht warm serviert werden Für mich ist die Vanillepaste der absolute Favorit Sie sorgt für einen feinen Duft beim Kneten und Backen die ganze Küche duftet sofort nach Kindheit und Winterfesten Das gemeinsame Ausstechen der Teigkugeln war in meiner Kindheit immer besonders lustig und wurde zur kleinen Familientradition
Aufbewahrungstipps
Am leckersten sind Berliner natürlich frisch noch am selben Tag leicht lauwarm Falls welche übrig bleiben kann man sie bei Raumtemperatur in einer gut verschlossenen Dose maximal zwei Tage aufbewahren Berliner lassen sich wunderbar einfrieren einfach nach dem Auskühlen einfrieren und zum Genießen kurz im Ofen aufwärmen Am besten nicht im Kühlschrank lagern sonst werden sie schnell trocken

Zutaten-Alternativen
Statt weißem Weizenmehl kann auch Dinkelmehl Type 630 verwendet werden das sorgt für ein leicht nussiges Aroma Anstelle von klassischer Aprikosen oder Himbeermarmelade funktioniert jede Lieblingsfüllung sogar Lemon Curd oder eine Puddingcreme sauer und süß ist erlaubt Wer keine Vanillepaste hat kann echtes Vanillemark nehmen das feine Aroma bleibt erhalten
Serviervorschläge
Berliners sind absoluter Star am Fasching Karneval oder Silvester zu einem heißen Kakao werden sie schnell zur süßen Hauptattraktion Klassisch sind sie pur mit Zucker bestäubt genial aber auch mit Schokoglasur oder gemahlenen Nüssen bestreut Noch warm serviert mit Lieblingsmarmelade oder Vanillepudding das lässt Kindheitserinnerungen wach werden
Herkunft und Geschichte
Berliner sind in ganz Deutschland und sogar darüber hinaus ein echtes Kultgebäck Ursprünglich sollen Berliner Hofbäcker schon im 18 Jahrhundert zu Silvester und Karneval ihre Krapfen serviert haben das Rezept änderte sich im Laufe der Jahre wurde luftiger und die Füllungen kreativer Traditionell werden sie in der Faschingszeit gebacken heute aber auch das ganze Jahr über gern genossen
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welche Marmelade eignet sich zum Füllen der Berliner?
Traditionell wird Himbeer- oder Erdbeermarmelade verwendet, aber auch Aprikose oder Pflaume sind sehr beliebt. Je nach Geschmack sind auch exotische Sorten oder Schokoladencreme möglich.
- → Wie bleibt der Hefeteig besonders locker?
Räume die Zutaten früh genug aus dem Kühlschrank, damit alles Zimmertemperatur hat, und gebe die Butter in kleinen Portionen in den fertigen Teig. Langes Kneten sorgt für eine gute Glutenstruktur.
- → Wie erkenne ich, dass das Öl zum Ausbacken die richtige Temperatur hat?
Idealerweise wird ein Thermometer verwendet. Alternativ genügt der Holzlöffel-Test: Wenn kleine Bläschen an einem Holzstil aufsteigen, ist das Öl bereit.
- → Wieso sollte der Teig zweimal gehen?
Erst während des zweiten Gehens nach dem Formen entwickeln sich Geschmack und die typische, luftige Struktur, die Berliner auszeichnen.
- → Wie werden Berliner am besten gefüllt?
Mit einem Spritzbeutel samt langer Tülle oder einer speziellen Berliner-Fülltülle lässt sich die Füllung am einfachsten sauber injizieren.
- → Kann man Berliner auch am nächsten Tag genießen?
Sie schmecken am Tag der Zubereitung am besten, können aber luftdicht verpackt auch am Folgetag gegessen werden. Kurz aufbacken sorgt wieder für Frische.