
Knusprige Kartoffelpuffer sind ein traditioneller Genuss, der in meiner Familie oft nach langen Spaziergängen durch den Herbstwald auf den Tisch kommt. Diese goldgelben Pfannkuchen verbinden das Vertraute der Kartoffel mit einer knusprigen Kruste und einem weichen Inneren und bringen echtes Wohlfühlessen in nur 30 Minuten in die Küche.
Meine Kinder rufen schon am Morgen nach diesen Puffer und nichts macht mich glücklicher als der Duft von Kartoffeln und Zwiebeln am Wochenende im Haus.
Zutaten
- Kartoffeln stärkehaltig: Diese sorgen für Bindung und machen die Puffer knusprig Tipp Kaufe möglichst regionale festkochende Kartoffeln mit schmutziger Schale so erkennst du Frische
- Zwiebel: gibt ein würziges Aroma und Tiefe im Geschmack Große Zwiebeln sind meist milder und eignen sich hier besonders gut
- Weizenmehl: für die Struktur und damit nichts zerfällt Greife zu Typ 405 für die klassische Variante
- Salz: bringt alle Aromen zusammen und verhindert zu viel Süße aus der Kartoffel Nimm feines Salz für eine gleichmäßige Verteilung
- Weißer Pfeffer: für angenehme Schärfe Ohne schwarze Punkte bleibt die Farbe hell Tipp Mahle frisch für mehr Aroma
- Räucherpaprika: verleiht der Masse eine besondere Note und leichte Wärm Sorgfältig dosieren bitte etwas weniger ist oft mehr
- Ei: hält die Mischung zusammen Besonders frische Eier nehmen für den besten Geschmack
- Speiseöl: zum Braten Neutral im Geschmack und hitzebeständig Sonnenblumenöl oder Rapsöl sind ideal
- Schnittlauch: für den Kick aus Farbe und Frische Am besten direkt vor dem Servieren hacken
Schritt für Schritt Anleitung
- Kartoffeln vorbereiten:
- Kartoffeln gründlich waschen und schälen Anschließend auf einer Reibe oder im Food Processor auf der feinen Seite raspeln Die Kartoffelraspel sofort in ein sauberes Küchentuch geben und sehr kräftig ausdrücken Je mehr Wasser entfernt wird desto knuspriger wird der Puffer
- Kartoffelstärke gewinnen:
- Die ausgepresste Flüssigkeit der Kartoffeln in einer Schüssel kurz stehen lassen Dadurch setzt sich die Kartoffelstärke am Boden ab Mit einem Löffel vorsichtig die Flüssigkeit abgießen und die Stärke zum Teig geben Das verstärkt die Bindung
- Zwiebel vorbereiten:
- Eine kleine Zwiebel auf der groben Reibe reiben So bleibt die Struktur erhalten und sie liefert einen süßlichen Geschmack Auch die Zwiebelmasse gut auspressen damit sie nicht zu viel Wasser in die Mischung bringt
- Teig anrühren:
- Geriebene Kartoffeln und Zwiebeln in eine Schüssel geben Mit Mehl Salz weißem Pfeffer Räucherpaprika und dem Ei rasch vermengen Anschließend etwa zwei Esslöffel der abgesetzten Kartoffelstärke zufügen und alles zu einer kompakten Masse verrühren Schnell arbeiten damit sich die Kartoffelmasse nicht verfärbt oder zu wässrig wird
- Puffer braten:
- Eine große Pfanne mit etwas Öl heiß werden lassen Mit einem Esslöffel die Masse portionsweise hineingeben leicht andrücken aber nicht plattdrücken Die Puffer bei mittlerer bis hoher Hitze 3 bis 4 Minuten pro Seite goldbraun ausbacken Idealerweise portionsweise braten damit sie knusprig bleiben
- Fertigstellen und servieren:
- Fertige Puffer auf einem Gitter abtropfen lassen und sofort mit etwas Salz bestreuen Nicht auf Küchenpapier legen da sie dort weich werden Mit einem Klecks saurer Sahne und frischem Schnittlauch bestreuen und noch warm genießen

Wissenswertes
Enthält viel Ballaststoffe aus Kartoffeln und Zwiebeln Ein perfekter Sattmacher für Frühstück Mittagessen oder Abendbrot Ideal zum Einfrieren und Aufwärmen am nächsten Tag Mein Lieblingsmoment ist der erste Biss in einen noch dampfenden knusprigen Puffer frisch aus der Pfanne Als Kind habe ich sie heimlich mit Apfelmus und extra viel Schnittlauch gegessen heute erinnern mich diese einfachen Zutaten immer an unsere Wintertage in der kleinen Küche
Lagerung und Aufbewahrung
Kartoffelpuffer schmecken frisch am besten aber lassen sich auch super im Kühlschrank aufbewahren Einfach luftdicht verpacken und innerhalb von zwei Tagen verbrauchen Zum Wiedererwärmen die Puffer im Backofen auf ein Gitter legen und bei 180 Grad Ober und Unterhitze für circa 10 Minuten knusprig backen So bleibt das Ergebnis besser als in der Mikrowelle
Zutaten ersetzen
Wenn keine Räucherpaprika zur Hand ist einfach etwas Muskatnuss oder Paprikapulver verwenden Für eine glutenfreie Variante kann das Weizenmehl durch Maisstärke ersetzt werden Wer das Rezept vegan abwandeln möchte verwendet stattdessen ein Esslöffel Maisstärke und einen Schuss Mineralwasser als Ei Ersatz

Serviervorschläge
Traditionell werden Kartoffelpuffer mit Apfelmus serviert In Norddeutschland gibt es dazu auch Lachs oder Kräuterquark Ein frischer Blattsalat und etwas Rahm passen besonders gut zu einer feinen Variante Als Partyhäppchen sehen die Puffer mit Lachs und Dill sehr schick aus
Geschichtlicher Hintergrund
Kartoffelpuffer haben in der deutschen Küche eine lange Tradition Besonders in ländlichen Gebieten in NordrheinWestfalen und Thüringen werden sie schon seit dem 18 Jahrhundert als günstiges Bauernessen geschätzt Seither gehören sie zu vielen Herbst und Winterfesten und sorgen überall für den Duft von Kartoffeln und Heimat
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Rezepten
- → Welche Kartoffelsorte eignet sich am besten?
Am besten eignen sich mehligkochende Kartoffeln, da sie mehr Stärke enthalten und die Puffer dadurch schön zusammenhalten.
- → Wie verhindert man, dass die Puffer zu wässrig werden?
Die geriebenen Kartoffeln und Zwiebeln gründlich auspressen, damit überschüssige Flüssigkeit entfernt wird.
- → Wie bekommt man eine besonders knusprige Kruste?
Das Öl muss heiß genug sein und die Puffer sollten portionsweise gebraten werden, damit sie nicht in ihrem eigenen Dampf garen.
- → Kann man Kartoffelpuffer im Voraus zubereiten?
Sie schmecken frisch am besten, können jedoch im Ofen bei niedriger Temperatur warmgehalten werden, damit sie knusprig bleiben.
- → Welche Toppings passen zu Kartoffelpuffer?
Traditionell werden sie mit Apfelmus oder Sauerrahm und frischen Kräutern serviert.
- → Wie bewahrt man übrig gebliebene Kartoffelpuffer auf?
Im Kühlschrank aufbewahren und vor dem Verzehr kurz in der Pfanne aufwärmen, damit sie wieder knusprig werden.